Bewertung

Review: #12.09 Tödlicher Kampf

Foto: Jensen Ackles, Supernatural - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jensen Ackles, Supernatural
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Nachdem die letzte Folge damit geendet hatte, dass Sam und Dean für die versuchte Ermordung des amerikanischen Präsidenten gefangen genommen wurden, habe ich mich schon gefragt, wie die beiden wohl aus dieser Sache wieder rauskommen wollen. Doch siehe da, die Winchesters brauchen nur eine Folge, um sich aus dem Schlamassel zu befreien, in das sie sich selbst gebracht haben. Dabei schafft #12.09 First Blood einen gelungenen Start in die zweite Hälfte von Staffel 12 von "Supernatural", die sich weiterhin auf die Rolle der Winchesters in der Jägergemeinde und die Machenschaften der britischen Men of Letters zu konzentrieren scheint.

"This sad doomed little world. It needs you."

Die Winchesters hinter Gittern in einer super-geheimen Militärbasis - das sieht nicht gut aus. Man hat sich schon denken können, dass die beiden da nicht ohne übernatürliche Hilfe herauskommen können. Aber mit Billie als Rettung hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Beide sterben, werden für tot erklärt und können sich dann aus der Pathologie schleichen. Das nenne ich mal eine Flucht, auch wenn nichts über ihren Abgang in #2.12 Der Mandroid geht.

Etwas merkwürdig war es schon, wie locker Sam und Dean mit ihrem Deal umgegangen sind. Schließlich sollte einer von ihnen tatsächlich sterben. Sind die beiden jetzt schon so daran gewöhnt, dass es sie gar nicht mehr stört, oder hatte man da einfach nur keine Zeit und Lust, das groß auszuarbeiten, nachdem sie ja dann eh gleich gerettet wurden? Vermutlich das Zweite. Immerhin hat sich ja Mary angeboten, um sich für ihre Söhne zu opfern. So eine Szene haben wohl viele Zuschauer früher oder später erwartet. Dann aber eher als Abschiedsszene. Aber dank Castiels beherztem Eingreifen war kein Winchester-Tod nötig. Zugegebenermaßen hat sich da schon die Frage gestellt, warum sie nicht früher auf die Idee gekommen sind, Billie umzubringen, nachdem die ihnen doch wirklich gefährlich geworden ist. Wie auch immer, Billie ist tot. Ein bisschen schade finde ich das ja schon, denn sie war ein ziemlich toller Charakter, durch den man die Hoffnung haben konnte, dass Sam und Dean mal aufhören, ständig zu sterben. Obwohl, wie man gesehen hat, hat ja selbst das nicht geklappt.

Auf jeden Fall sind Sam und Dean jetzt wieder frei, nachdem sie mal eben so locker-lässig ein ganzes Black-Ops-Team fertig gemacht haben. Die beiden können halt mehr als nur Monster jagen. Auch für das zweite Problem, das ich in meiner letzten Review angesprochen habe, hat sich eine simple Lösung gefunden. Ich hatte mich damals noch gewundert, wie die Winchesters jemals wieder ein normales Leben führen wollen, wenn sie nicht nur wegen Mord, sondern auch noch wegen versuchtem Präsidentenmord gesucht werden. Doch dank der knallharten Taktik der Men of Letters wurden alle Mitwisser ausgeschaltet. Da haben Sam und Dean echt nochmal Glück gehabt, dass sie von den Black Ops geschnappt wurden, die ihre Operationen geheim halten. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass es tatsächlich so leicht ist, den ganzen Vorfall vergessen zu machen.

"You mean too much to me. To everything."

Während Sam und Dean mit ihrem großen Ausbruch beschäftigt waren, waren Mary und Cas auf sich allein gestellt. Natürlich wird Castiel erst mal wieder die Schuld an allem gegeben. Dabei kann man ihm nun wirklich nicht vorhalten, dass Sam und Dean noch ewig um den bewusstlosen Präsidenten herumstehen, anstatt abzuhauen. Immerhin ist er zur Stelle, wenn es darauf ankommt und kann die Familie Winchester vor Billie retten.

Überhaupt haben Mary und Castiel in dieser Folge mal wieder bewiesen, wie sehr ihnen Sam und Dean am Herzen liegen. Mary, indem sie sich bereitwillig für die beiden opfern will und Cas, der zugibt, wie viel sie ihm bedeuten. Und zwar eben nicht nur für die Jagd oder die Rettung der Welt.

"A new world. A better world."

Die britischen Men of Letters sind immer noch verzweifelt dabei, zu versuchen, die amerikanischen Jäger zur Zusammenarbeit zu bewegen. Irgendwie war es mehr als genugtuend, dass Mick bei dem Jäger so dermaßen abgeblitzt ist. Ihr Angebot klingt erst mal ganz verlockend: Waffen, Geld, Beziehungen, alles sollen die Jäger bekommen, wenn sie dafür nur hin und wieder einen Auftrag der MOLs übernehmen. Gemeinsam auf dem Weg zu einer besseren Welt, in der niemand mehr durch übernatürliche Kreaturen ums Leben kommen muss. Doch was ist der tatsächliche Preis dafür? Irgendwie scheint es fast so, als würde man mit einer Allianz mit den Men of Letters genau die Menschlichkeit aufgeben, die sie ja angeblich von allen Monstern trennt. Denn egal wie knallhart Dean den Agenten auch gedroht hat, Sam und Dean haben sie am Ende alle am Leben gelassen. Obwohl ihnen das einen Haufen Ärger eingebracht hätte. Schließlich waren es eben nur Menschen, die ihren Job gemacht haben. Die Winchesters bringen nur die echten Monster um.

Aber genau diese Philosophie fehlt den britischen Men of Letters. Da war von Gewissen keine Spur mehr, als sie hinter den Brüdern aufgeräumt haben. Mal wieder. Und das wird es auch sein, was ihnen alles mit ihnen verderben wird. Obwohl, noch sieht es ja ganz so aus, als wäre Mary an einer Zusammenarbeit interessiert. Mal sehen, wie lange das noch gut gehen wird und was Sam und Dean von dieser Allianz halten.

Randnotizen:

  • Wieder hat es mir sehr gut gefallen, wie die Episode gedreht wurde. Besonders toll haben sie das Vergehen der Zeit dargestellt.
  • Was sollte eigentlich diese Mini-Vampirjagd? Sollte das nur zeigen, wie sehr Sam und Dean gebraucht werden? Wie kann es überhaupt sein, dass Cas nicht in der Lage ist, ein paar Vampire aufzuspüren, wenn er in den letzten Jahren schon auf der Suche nach Engeln, Luzifer und Gott war?
  • Natürlich schmeckt Dean das Gefängnisessen mal wieder.
  • Die Jägerin am Telefon im Bunker war vermutlich die Alicia, die die Winchesters in #12.06 Celebrating the Life of Asa Fox kennengelernt haben. Vielleicht bekommen wir sie und ihren Bruder ja nochmal zu sehen.

Fazit

Nach dem großen Cliffhanger im Winterfinale konnten sich Sam und Dean überraschend leicht wieder aus ihrer misslichen Lage befreien. Jetzt können sie wieder wie eh und je weitermachen, auch wenn sie nun vermutlich in der Schuld der britischen Men of Letters stehen.

Denise D. - myFanbase

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