Bewertung

Review: #1.10 Die Heimkehr

Nach der letzten Episode war ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass man die Beziehungen zwischen Regina und den anderen Charakteren ausbauen wird, doch das alles jetzt so kommt, war sehr überraschend und hat diese ersten zehn Episoden wunderbar abgeschlossen.

Bay, meet your Dad.

Dass Angelo auf einmal da ist, hat mich alles andere gestört. Er hat zu dem bisherigen Drama noch etwas mehr Drama dazu gepackt und das finde ich gut. Er gefällt mir jetzt schon, auch wenn ich mir sicher bin, dass er alles andere als an der Beziehung zu seinen Töchtern interessiert ist. Das macht mir jedoch wenig aus, denn ich hab ihn auch so gerne. Gilles Marini hat dieses gewisse Etwas, das einen fasziniert und egal, welche Richtung das mit ihm einschlagen wird, ich bin mir sicher, dass ich damit zufrieden bin. Ich fand die erste Begegnung von ihm und Bay sehr gelungen und wenn ich Bay gewesen wäre, wäre ich ihm wahrscheinlich um den Hals gefallen. Er war richtig nett und süß, was man nach all den Geschichten einfach nicht erwartet hätte. Doch "Switched at Birth" schafft es, einen immer zu überraschen und das ist es, was mich an dieser Serie so fasziniert.

Angelo ist also offensichtlich hinter all dem Geld her, das das Krankenhaus zahlen soll. Macht eigentlich Sinn, ihn jetzt einzuführen, weil es genau der richtige Zeitpunkt ist. Kurz vor Ende der Klage taucht er auf und dreht alles noch einmal. Ich freue mich auf die Entscheidung der Eltern und bin gespannt, wie sie weiter verfahren werden. Was mich hier sehr gewundert hat, war das Gespräch zwischen John, Regina und Kathryn. Da John in der letzten Folge ziemlich deutlich gemacht hat, dass er Regina nicht vertraut und ihr nicht verzeihen will, fand ich es überraschend, dass die drei so vertraut miteinander umgegangen sind. Aber das liegt wahrscheinlich an der neuen Situation, mit der sie jetzt alle zurecht kommen müssen. Mir hat Johns Reaktion auf Angelo gut gefallen, weil ich wahrscheinlich genauso reagiert hätte. Das war für mich nachvollziehbar und ich kann verstehen, weshalb er so ausflippt. Auch das spätere Gespräch mit Angelo hat mir gefallen, weil man doch merkt, was beide Männer wollen. Hier konnte ich die Story ebenfalls nachvollziehen und ich frage mich, wie die beiden nun miteinander umgehen werden. Dass John nicht begeistert von Angelo ist, ist klar, doch wird er mit ihm zusammen arbeiten? Und was wird nach der Klage passieren? Alles Fragen, auf die ich eine Antwort haben möchte und die mir zeigen, dass die Autoren hier genau das Richtige getan haben.

Wie sich die Beziehung zwischen Regina, Bay und Angelo nun entwickelt, ist auch fraglich. Wie man schön gesehen hat, hat Bay ihren Vater gern und möchte ihn kennenlernen, was ich ihr überhaupt nicht verübeln kann. Mir würde es wahrscheinlich genauso gehen. Doch mich macht die Regina/Angelo-Story etwas stutzig, denn ich kann mir nicht ausmalen, was er im Schilde führt. Einerseits wurde klar, dass er das Geld möchte, andererseits zeigt er, dass er seine Familie zurück möchte. Was sich hieraus ergeben wird, ist ein großes Fragezeichen und ich hoffe, dass Angelo eine Weile da bleiben wird, damit wir es herausfinden.

Love is a battlefield

Doch das ist ja noch nicht alles, denn das große Thema, das momentan noch in der Luft steht, ist das Liebesdreieck zwischen Bay, Daphne und Emmett. Einerseits kann ich verstehen, dass Daphne wütend auf Bay ist, weil sie ihr nichts von der Beziehung erzählt hat. Bay hatte die Möglichkeit und hätte es tun sollen, denn es war klar, dass nichts Gutes dabei herauskommt, wenn Daphne es durch Zufall erfährt. Andererseits verstehe ich Daphne zur Zeit einfach nicht. Sie nervt mich und ich finde es unmöglich, dass sie Emmett ihre Gefühle beichtet. Denn obwohl sie sagt, dass es ein schlechtes Timing ist, macht sie es trotzdem und es sieht halt doch genau danach aus, dass sie jetzt, wo sie ihn nicht haben kann, auf einmal verliebt in ihn ist. Eigentlich müsste ich Sympathie für sie empfinden, weil sie mir am Anfang der Staffel so leid getan hat und ich Bay damals nicht mochte. Doch das Blatt hat sich gewendet und ich hätte mir gewünscht, dass Daphne sich aus allem raushält. Ihren Streit mit Emmett fand ich jedoch nachvollziehbar und das war von den Autoren gut gelöst, denn ich bin kaum mitgekommen und es freut mich, dass man dies auch gezeigt hat. Das ist etwas Neues, das man bisher so nicht gesehen hat. Ich musste es mir wirklich öfters in Zeitlupe anschauen, um zu verstehen, was da gerade passiert. Und ich denke mal, dass es Emmett und Daphne genauso geht, wenn sie auf Leute treffen, die sich schnell miteinander unterhalten. Das war ein toller Moment und ich hoffe, dass man diese Schwierigkeit noch öfter thematisieren wird.

Womit ich gar nicht zufrieden bin, ist der Kuss, der sehr überraschend kam. Mit diesem hätte ich nicht gerechnet, auch wenn er ganz passend war. So konnte Daphne ihre Gefühle zeigen und Emmett konnte erkennen, was er wirklich will. Und das ist momentan nunmal Bay. Ich hatte zwischendurch wirklich Angst, dass er sich doch für Daphne entscheidet, doch ich bin so froh, dass er es nicht macht. Hier muss ich großen Respekt an Toby aussprechen, der sich für Bay einsetzt. Das hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, dass man in Zukunft noch mehr von diesem Toby zu sehen bekommt. Er hat Emmett die Augen geöffnet und das bringt ihn schließlich dazu, Bay zu sagen, was er will. Und damit meine ich wirklich sagen, wörtlich. Dieser Moment war mit Abstand der Beste in dieser Folge. Ich konnte es kaum glauben, was ich da gerade sehe, bzw. höre. So etwas süßes hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Emmett hat mich nach diesem Moment vollkommen auf seiner Seite und ich hätte ihn danach am liebsten in den Arm genommen. Es freut mich, dass es so ausgegangen ist, denn zwischen den beiden bestehen immer noch die Verständnisprobleme, auf die man nun eingehen kann. Das finde ich sehr spannend und freue mich sehr darauf.

Fazit

Das war ein sehr schönes und überraschendes Sommerfinale. Es gab viele Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe, die mir aber außerordentlich gut gefallen haben. Die Autoren gehen in die richtige Richtung und ich denke, dass die Entwicklungen, die jetzt kommen, alle sehr spannend und interessant werden. Schön, dass man die Serie fortsetzt und wir noch mehr von diesem Drama zu sehen bekommen.

Alex Olejnik – myFanbase

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