Bewertung

Review: #2.07 Ramm' das Messer rein

Puh, in dieser Folge ist schon wieder Einiges passiert. Für meinen Geschmack wurden etwas zu viele Handlungsstränge angeschnitten und teilweise nicht ganz befriedigend oder zu schnell abgehandelt. Das war wirklich schade, denn die Handlungen selbst boten durchaus Potential für interessante Storylines.

"I know that you feel bad that you couldn't protect her. But I promise you - this will not make you feel better."

Der arme Travis hat es im Moment wirklich nicht leicht. Bei ihm zu Hause ist furchtbare Stimmung, allgemein läuft es auch nicht wirklich und dann macht Daphne auch noch mit ihm Schluss. Irgendwie konnte ich jedoch in den letzten Folgen mit der Storyline rund um Travis und sein schlimmes Schicksal noch nicht so ganz warm werden. Ich finde es nicht gut, dass man Daphne überhaupt mit ihm hat zusammenkommen lassen, nur um sie dann eine Folge später schon wieder zu trennen. Viel interessanter war natürlich der Konflikt rund um den Angriff auf Daphne im Imbisswagen. Hier wollte man Travis am liebsten einmal fest schütteln, als er sich weigerte, den Täter zu identifizieren und die Sache stattdessen selbst in die Hand nehmen wollte. Es war dann interessanterweise letzten Endes John, der ihm ins Gewissen reden und ihn davon abhalten konnte, gewalttätig zu werden.

Trotzdem blieb Travis am Ende der Folge traurig und einsam zurück. Ich finde es von Daphne nicht ganz korrekt, wie sie ihm zunächst Hoffnungen gemacht hat, nur um ihn dann wieder stehen zu lassen. Jetzt liegt es an ihr, sich zumindest freundschaftlich ein bisschen um ihn zu kümmern.

"I won the lottery getting this job."

Ach Regina, was machst du nur? Man kann nicht anders, als wirklich mit ihr mitzufühlen. So sehr sie sich zunächst über ihren neuen Job freut, der wirklich ein Glücksgriff zu sein scheint, so sehr ist sie am nächsten Tag am Boden, als sie ihn wegen ihres Alkoholkonsumes gleich wieder verliert. Ich verstehe immer noch nicht ganz, warum sie sich Zane, der übrigens wirklich sympathisch ist, nicht anvertraut. Doch das ist wahrscheinlich viel schwieriger, als man als Außenstehender jemals verstehen könnte. Mir gefallen Zane und Regina eigentlich sehr gut zusammen, doch sein Lebensstil ist momentan mehr als schädlich für sie.

Es zerbrach einem fast das Herz, als Regina gefeuert wurde, auch wenn man die Chefin mehr als verstehen kann. Sie hat offensichtlich Reginas Fahne gerochen und anscheinend Erfahrung mit Alkoholikern. Man kann ihr fast schon hoch anrechnen, dass sie kein weiteres Wort darüber verloren hat, doch für Regina zählt natürlich nur, dass sie nun wieder ohne Job dasteht.

Das führt auch dazu, dass sie Daphne anlügt, was die ohnehin schon komplizierte Situation zwischen den beiden natürlich nicht leichter macht. Ich fände es schön, wenn sie mit Daphne wieder offener reden könnte, kann aber auch verstehen, dass ihr das schwer fällt. Schließlich möchte sie für ihre Tochter ein Vorbild sein und stark wirken. Hier erwartet uns auf jeden Fall noch ein großes Drama und ich blicke dem etwas mulmig entgegen. Am Ende der Folge erwischt Bay Regina dabei, wie sie betrunken nach Hause kommt, sodass es nicht mehr lange dauern wird, bis sich die Situation zuspitzt. Einerseits ist dieser Handlungsstrang mehr als interessant, andererseits tut es mir im Herzen weh, Regina so abstürzen zu sehen und ich weiß noch nicht genau, ob ich das sehen will.

"If he wasn't our dad, would you still vote for him?"

Eine gänzlich abgeschottene Storyline betrifft die rund um Johns Kandidatur. Er wünscht sich, dass seine Kinder ihn unterstützen. Bay tut dies mit Hilfe eines Plakatentwurfes, der sehr eigen und gerade deshalb irgendwie besonders ist. Hier konnte John sehr viele Sympathiepunkte sammeln, denn ich hätte niemals gedacht, dass er Bays Entwurf behalten würde. Doch das tut er und betont, dass er auf seine Art und Weise gewinnen möchte und nicht nur das tun möchte, was sein Berater ihm rät. Ich war wirklich positiv überrascht von John und mir haben die endlich mal friedlichen Interaktionen zwischen ihm und Bay sehr gut gefallen.

Etwas anders sieht es bei Toby aus, der eigentlich nicht wirklich hinter der Kampagne seines Vaters steht und sich selbst dann aber dazu zwingt, ihn trotzdem zu unterstützen. Dabei trifft er auf Elisa, die ihm sehr gefällt. Nicht nur ihm - ich muss sagen, dass ich Elisa wegen ihrer frechen und doch sympathischen Art sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Doch in dem Moment, in dem sie anfing, über Johns Konkurrentin Patricia Sawyer zu lästern, war mir sofort klar, dass sie sich als ihre Mutter herausstellen würde. So kann Toby es natürlich nicht mehr ernst nehmen, dass sie ihn verführt und zischt wütend ab. Schade eigentlich. Doch vielleicht haben wir ja noch nicht das Letzte von ihr gesehen, Patricia bleibt schließlich Johns Konkurrentin.

"I just think that you and I should try to move on." - "Are you sure you are ready to move on?"

Eine kurze Szene zwischen Bay und Emmett konnte mich fast mehr begeistern als die gesamte restliche Folge. Ich erwischte mich tatsächlich bei einem leisen Quietschen, als Emmett Bay unerwartet küsste. Diese ist eigentlich sehr glücklich mit Noah, der auch wirklich ein überzeugender und süßer Charakter ist. Doch es ergaben sich schon die ersten Probleme zwischen den beiden und es sieht ganz danach aus, als wollten uns die Autoren zu verstehen geben, dass sich Bay- und Emmett-Fans nicht allzu große Sorgen machen müssen.

Das freut mich natürlich wahnsinnig, vor allem, weil Noah uns wahrscheinlich trotzdem weiter erhalten bleiben wird, da es ganz danach aussieht, als würde er sich mit Daphne sehr gut verstehen.

Fazit

Es passierte irgendwie viel zu viel in dieser Folge, sodass mir ein bisschen der Kopf schwirrt. Die meisten Handlungsstränge wussten durchaus zu überzeugen, doch man wurde wie gesagt etwas überfordert. Da war man froh, wenn es mal wieder kurze Verschnaufpausen gab und man Kathryn dabei zusehen konnte, wie sie begeistert am Theaterstück arbeitete. Ich bin auf jeden Fall mehr als gespannt, wie es nächste Woche weitergeht, doch hoffentlich etwas weniger gehetzt.

Klara G. - myFanbase

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