Review: #1.08 Weibliche Tricks und Triebe

In dieser Folge treffen wir einmal wieder auf Alice, von der wir erfahren, dass sie die Obermama der anderen Charaktere ist. Für mich ist sie die skurrilste von Taras Alternativpersönlichkeiten und von daher wunderbar geeignet, um Komik in eine Episode zu bringen.

Was stellt sie denn diesmal an?

Dieses Mal ist sie felsenfest davon überzeugt, schwanger zu sein. Da Max nicht so recht weiß, was er tun soll, bestellt er Charmaine mit einem Schwangerschaftstest ins Haus der Gregsons. Wunderbar ist die Szene, in der Alice schließlich völlig überschwänglich aus dem Bad geflattert kommt und der Meinung ist, sie bekäme ein Mädchen, da der Strich auf dem Test rosa ist.

An dieser Stelle muss definitiv Toni Collete gelobt werden, da sie es jedes Mal aufs Neue schafft, allein mit ihrer Stimme den Alternativcharakteren ein festes Fundament zu geben. Ich kann nicht verstehen, wie Charmaine die ganze Zeit glauben konnte, dass ihre Schwester diese Charaktere nur spielt. Mich hatte sie innerhalb von Minuten überzeugt.

Desweiteren wird Kate gefeuert und schon steht ihr Alice mit Rat und Tat zur Seite und hübscht sie, und auch Charmaine, voller Eifer auf. Ich wette, dass Alice es schon die ganze Zeit in den Fingern gejuckt hat, so etwas einmal zu tun. Das Ergebnis lässt sich wirklich sehen und so versucht Kate ihren Job zurück zu bekommen, indem sie ihre weiblichen Reize spielen lässt. Das funktioniert, aber auf eine etwas andere Art und Weise, da Gene ihr ein sehr seltsames Video/Gedicht zukommen lässt. Was sollte das denn sein? Zum Glück ist der Chef des Barnaby's sowieso ein äußerst merkwürdiger Charakter, da stört diese Aktion nicht weiter.

Jetzt zu den Dingen, die dich etwas mehr gestört haben.

Zunächst einmal zu Max, der mir in dieser Episode etwas sehr hilflos erschien. Natürlich ist es für ihn schwer gewesen, die Sache mit Gimme für sich zu behalten und auch die Therapeutin war nicht sehr hilfreich, wie ich finde. Trotzdem wäre es wohl besser gewesen, diese neue Persönlichkeit noch eine Weile weiter im Auge zu behalten und Tara nichts zu verraten.

Außerdem war die Schlussszene reichlich seltsam, in der er zu Alice sagt, dass er sie liebt. Im Prinzip ist sie ja ein ganz anderer Charakter als seine Frau, auch wenn sie zu Tara mit dazu gehört. Empfand ich als suspekt, da bahnt sich sicherlich noch ein größeres Problem an, als wir bisher vermutet haben. Bereits in #1.03 Work ist aufgefallen, dass Max durchaus sexuelles Interesse an Alice hat.

Dann hätten wir da auch noch Marshall in seiner Rolle im "Hell House". Hier erfahren wir ja, meines Erachtens nach, zum ersten Mal, was er dort für eine Rolle spielt – einen Homosexuellen, der in der Hölle brennt. Hier bin ich etwas enttäuscht von ihm, da ich nicht gedacht hätte, dass er sich selbst so verrät und diese Rolle annimmt. (Ja ja, ich weiß, der Junge ist erst 14, aber trotzdem....) Da jeder in seiner Familie ihn unterstützt, hätte ich etwas mehr Selbstbewusstsein erwartet.

Fazit

Eine sehr amüsante Episode mit Höhen und Tiefen, in der man dem Geheimnis um Gimme ein Stück näher gekommen ist. Ich hoffe sehr, dass dieses bald gelüftet wird und wir sie ein paar Minuten länger zu Gesicht bekommen als bisher.

Luisa Schmidt – myFanbase

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