Review: #4.12 Natalie Luca (Nr. 184)
Isabella Stone. Noch haben wir nur einen Namen, aber kein Gesicht zu der Frau, die Reddington so sehr aus dem Konzept bringt, dass er kurz mit sich ringt, die Fassung zu bewahren. Außer ihrem Namen erfahren wir in der Episode #4.12 Natalie Luca nichts, aber das ist auch nicht weiter tragisch. Reddingtons Reaktion auf den Namen verheißt eine persönliche Verbindung zwischen den beiden, die ihn in Bedrängnis bringen könnte.
"For the life of me, I don't think I could get up right now."
Natürlich kann Red nicht auf sich sitzen lassen, dass einer seiner Männer getötet und ein Großteil seines Vermögens dadurch "eingefroren" wurde. Er macht sich auf die Suche nach dem Auftraggeber für den Mord und der letzte Woche so ominös gestreute Name "Baldur Magnusson" entpuppt sich als Täuschungsmanöver. Er hat mit der Sache absolut nichts zu tun.
Die Suche nach dem Mörder von Zach Smoll, dem Buchhalter von Red, ist interessant und kurzweilig. Er lässt in erster Linie mal wieder das FBI für sich arbeiten, wobei es dieses Mal selbst Harold Cooper auffällt, dass er für Red mal wieder nur eine Lakei war, um leichter an Informationen zu kommen, die ihm dienlich sind. Cooper droht ihm zwar ganz kurz mal, dass er sich daran erinnern sollte, dass er für das FBI arbeitet und nicht anders herum, doch wenn er mal ganz ehrlich ist, dann fußt die gesamte Zusammenarbeit zwischen Red und dem FBI doch eigentlich darauf, dass Red den Ton angibt und das Team einfach nur auf seine Zurufe reagiert. Er kann die Zusammenarbeit jederzeit beenden, wenn er das wünscht und die Task Force hätte keine Möglichkeit, ihn daran zu hindern, einfach für immer unterzutauchen. Von daher war der Satz nett gemeint, aber am Ende doch fast schon ein wenig lächerlich.
Nun gut, was es mit der ominösen Isabella Stone auf sich haben könnte, das werden wir wohl bereits in der nächsten Folge erfahren, die netterweise ihren Namen trägt. Insgeheim hoffe ich ja, dass dies nur ein Alias ist, hinter dem niemand geringeres als Mr. Kaplan steckt. Dass sie vor kurzem einfach so verschwunden ist, auf Nimmerwiedersehen, das kann und will ich nicht glauben.
"Losing someone we love is painful."
Der Fall, in den das FBI verwickelt wird, ist ganz interessant, wobei ich gestehen muss, der wissenschaftliche Ansatz hinter der Erkrankung der Frau erschließt sich mir nicht ganz und erinnert vielleicht fast schon ein wenig an "Fringe". Die "Luschen's Krankheit" existiert nicht und es ist schwer vorstellbar, wie ein simpler Hautkontakt zu einer Übertragung einer Krankheit führen soll, die binnen weniger Minuten tödlich endet. Natürlich handelt es sich um medizinische Anomalie, die irgendeine windige (Regierungs?-)Organisation für sich nutzen will, um die perfekte biologische Waffe zu entwickeln.
Glücklicherweise konzentriert man sich nicht allzu sehr auf diesen Umstand, sondern beleuchtet viel eher das Privatleben des Opfers. Sie ist verdammt dazu, in sozialer Isolation zu leben, da jegliche Berührung von ihr mit Sicherheit tödlich endet. Dass solch ein Leben schwer zu ertragen ist, ist keine Frage und dass sie zu jedem Strohhalm greift, um mehr über ihre Situation zu erfahren, bzw. auch zu illegalen Handlungen greift, wenn es ihr die Möglichkeit gibt, den Virus wieder los zu werden, ist verständlich. Und so fällt es nicht schwer, Mitgefühl für sie zu entwickeln. Die erzählte, vor allem am Ende hin sehr tragische Liebesgeschichte, von Natalie Luca und einem wissenschaftlichen Mitarbeiter, der nichts unversucht gelassen hat, sie zu retten, ist interessant erzählt und mal etwas neues bei "The Blacklist", auch wenn der Fall irgendwie besser zu "Fringe" gepasst hätte.
Am Ende kommen hier natürlich wieder Reds Ermittlungen und der Fall zusammen, denn Red erfährt, dass Natalie seine Buchhalter getötet hat, im Auftrag von Isabella Stone. Ich bin gespannt, wer sie ist und welche Agenda sie hat.
Randnotizen
- Tom lässt sich von Red überzeugen, für ihn zu arbeiten und hat sichtlich Spaß daran, wieder das zu tun was er am besten kann: Spion sein. So sehr er sich auch bemüht, sein altes Leben hinter sich zu lassen und für Agnes ein guter Vater zu sein: er kann einfach nicht anders. Er muss raus, er muss sich prügeln, Identitäten erfinden, in Rollen schlüpfen. Red hat dies erkannt und ihn für seine Zwecke eingespannt, egal ob Liz dies gefällt oder nicht. Vielleicht ist dies der erste Schritt hin zu einer Entzweiung der beiden...
- Lächerlich: Samar findet heraus, dass Aram mehr verdient als sie, ist wütend, weil das ja ungerecht ist, da er nur hinter dem Schreibtisch sitzt und meckert ununterbrochen darüber, so dass Aram sich genötigt fühlt, ihr eine Gehaltserhöhung zu verschaffen, die er auch noch von seinem Lohn bezahlt. Ja klar, die beiden sind zwei Liebende, die es einfach nicht schaffen, zueinander zu finden. Solche Geschichten sind doch einfach nur furchtbar… in welchem Licht lässt dies Samar darstehen. Sie ist eine taffe Frau und dann meckert sie darüber, dass ein Kollege, den sie zu ihren Freunden zählt, mehr verdient. Als sie mit ihm spricht, da wirkt sie undankbar und verbittert und es wird klar, dass sie Arams Arbeit Null schätzt. Und solch eine Person soll sympathisch sein? Samar entpuppt sich immer wieder als selbstsüchtige, egoistische Agentin, die nicht so recht in das Team passt. Vor allem passt sie jedoch nicht zu dem naiv-grundguten Aram.
Fazit
Der Fall ist ein wenig abstrus, aber in Grundzügen in Ordnung und die Ermittlungen, die Red anstellt, um dahinter zu kommen, wer ihm das Leben schwer macht, haben durchaus ihren Reiz. Eine solide Folge also, nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Mal sehen, wie es weiter geht.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Natalie Luca (No. 184)Erstausstrahlung (US): 02.02.2017
Erstausstrahlung (DE): 25.03.2018
Erstausstrahlung (Pay-TV): 28.03.2017
Regie: Michael W. Watkins
Drehbuch: Noah Schechter
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