Review: #2.22 Asche zu Asche
Das Finale der zweiten Staffel von "The Originals" schreibt zwei Dinge ganz groß: Familie und Zusammenhalt! Und damit beweist #2.22 Asche zu Asche einmal mehr, wie wichtig sich die Mikaelson-Geschwister doch sind. Obwohl ich nach dem Schauen erst einmal ein wenig enttäuscht war, muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit den ganzen Entwicklungen bin.
Einlösung eines Versprechens
Seit wir das erste Mal von Dahlia gehört haben, stand eines mit Sicherheit fest: Sie wollte ihre Schwester Esther für etwas leiden lassen, was in der Vergangenheit geschehen ist und dafür musste die ganze Familie mit leiden. Dennoch dauerte es dann nochmals eine ganze Weile bis man den wahren Grund erfahren hat, weswegen Dahlia solch einen Hass auf Esther hat bzw. hatte. Denn diese hat ihr Versprechen nicht eingelöst oder vielmehr wegen ihrer Liebe zu Mikael gebrochen. Das Versprechen 'Für immer und ewig'. Einen Vertrauensmissbrauch verzeiht man natürlich nicht so leicht, zudem macht es einen kälter und unnahbarer. Genau dies konnte man bei Dahlia über all die Zeit mitverfolgen, vor allem wie sehr sie noch immer, nach all den Jahrhunderten unter dem Weggang Esthers leidet. Und genau dort hat Klaus auch seinen Plan angesetzt.
Wenn wir uns an Episode #2.20 Eine Falle für Dahlia zurückerinnern, war es Dahlia selbst, die ihren Neffen auf die Idee gebracht hat, ihrem Leiden ein Ende zu setzen. War sie doch diejenige, die ihm von ihrer Kindheit mit Esther erzählt hat. Sie war es, die ihm von Esthers Verrat erzählt und sie war es auch, die Klaus erzählt hat, ihre Schwester so sehr geliebt zu haben, dass sich eigentlich nichts und niemand dazwischen drängen konnte. Nur mit diesem Wissen konnte Klaus einen Plan verfolgen, in dem seine Mutter nicht nur ihre Schuld wieder gutmachen konnte, sondern auch gleichzeitig dafür sorgen konnte, ihre eigenen Kinder vor der weiteren Gefahr zu schützen. Daran kann man mal wieder erkennen, wie fein Klaus' Antennen sind und wie intelligent er bei seinen Plänen vorgeht.
Demnach wäre es natürlich ein Unding gewesen, wäre dieser Plan nicht aufgegangen. Jedoch ist er das, was man auch sehr schön an der Reaktion von Dahlia erkennen konnte, die zum einen überrascht und schockiert über die Auferstehung von Esther gewesen ist und zum anderen meiner Meinung nach ebenso gerührt davon gewesen ist. Dies zeigte gewissermaßen auch, wie tief der Schmerz noch immer bei ihr sitzt und wie sehr Dahlia noch immer ihre Schwester liebt, auch wenn ihr Herz in dem Moment noch immer vom Hass erfüllt war. Sehr schön war es auch, dass die Autoren nicht vergessen haben zu erwähnen, dass sich Esther immer gewünscht hat, dass ihre Kinder trotz ihres Vampirdaseins noch immer menschlich sind. Dass sie dies niemals abgelegt haben, zeigte sich in ihrem Zusammenhalt gegen ihre (vielleicht doch nicht so) böse Tante. Gut vorstellbar, dass dieser Gedanke und dieses Wissen gewesen ist, die Esther gezeigt haben, wie wichtig Familie ist. Egal, was vorgefallen ist und egal, ob man Mensch, Hybrid, Werworf, Hexe oder Vampir ist – eine Familie sollte immer zusammenhalten. Und man kann sich eigentlich nur wünschen, dass die beiden Schwestern von jetzt an immer vereint bleiben. Somit kann man auch sehr zufrieden mit dieser Entwicklung und dem Ende des Handlungsbogen sein.
Zugeständnisse
Doch mit dem Plan von Klaus hat dieser einmal mehr dafür gesorgt, bei seinen Geschwistern mal wieder nicht beliebt zu sein, und verübeln kann man es ihnen wahrlich nicht. Auch wenn man Klaus' Gedankengänge dahingehend verstehen kann, es echt aussehen lassen zu müssen, um Dahlia in eine Falle zu locken, wird der Tod von Gia sicherlich noch eine ganze Weile zwischen ihm und Elijah stehen. Ebenso wie die Tatsache, dass Hayley nun mit einem Wolfsfluch leben muss und somit weder mit ihrer Tochter noch mit Elijah zusammen sein kann. Dafür war die Tat zu grausam und wäre vielleicht auch auf irgendeine Art und Weise vermeidbar gewesen. Dass Elijah dennoch bei Klaus verweilt hat ja vielmehr mit der Bitte von Hayley zu tun, ein Auge auf Hope zu haben. Und Elijah wäre nicht Elijah wenn er dieser nicht nachkäme. Vielleicht macht er sich ja auch wieder Hoffnungen, doch noch eines Tages mit Hayley zusammenzukommen. Denn wie Rebekah schon ganz richtig sagte, hat auch der ehrenhafte Vampir Glück in seinem Dasein verdient.
Wie es mit dem Glück von Klaus aussieht, bleibt sicherlich noch fraglich. Zwar wissen wir nun, dass nicht nur er etwas für Cami empfindet, sondern dieser selbst geht es genauso. Allerdings muss man sich fragen, ob es wirklich zu so einer Liebe kommen sollte und unter welchem Stern diese dann stünde. Obwohl Klaus Glück verdient hat, hat man so seine Schwierigkeiten, ihn sich in einer Beziehung vorzustellen. Nicht zuletzt deswegen, weil er doch vielmehr seine eignen Pläne verfolgt und seine Beziehung darunter leiden würde. Aber vielleicht werden wir ja überrascht in Staffel 3. Eine Überraschung ähnlicher Art gab es vorab schon mal. Endlich scheint Klaus Freya als seine Schwester zu akzeptieren und sie als solche zu sehen. Obwohl es nur eine ganz kurze Szene zwischen beiden gab, reichte diese doch aus, um zu zeigen, dass er sie in den 'Kreis seiner Familie' aufgenommen hat. Ich bin schon wahnsinnig darauf gespannt, wie sich die geschwisterliche Beziehung der beiden noch entwickeln wird und vielleicht ist es sogar Freya, die dafür sorgt, dass sich Klaus und Elijah wieder versöhnen.
Ein neues Leben
Jedoch muss diese Versöhnung wohl ohne Rebekah stattfinden. Dank Freya steckt sie wieder in dem menschlichen Körper, der es ihr ermöglicht, ein Leben zu führen wie sie es immer wollte und der ihr den Wunsch auf Kinder nicht verwehrt. Traurig ist es schon, sich schon wieder von Vampir-Rebekah verabschieden müssen, was sicherlich auch noch Marcel ein bisschen zu schaffen machen könnte. Dennoch erwirkten die Autoren mit dem erneuten Körpertausch eine sehr emotionale Szene zwischen Rebekah und Freya.
Ein bisschen wirkte es so, als habe die jüngere der älteren Schwester das Zepter übergeben, fortan ihren Platz bei der Familie einzunehmen. Zudem schloss man gewissermaßen auch den Kreis der beiden Schwestern. Schließlich war Rebekah diejenige, die Freya als erste als ihre Schwester anerkannt hat und diese mit diesem Geschenk ihre Dankbarkeit ausdrücken wollte. Auf jeden Fall war es eine sehr schöne Szene, die den Abschied von Rebekah etwas leichter gemacht hat.
Rache
Mit der Auferstehung von Esther hat man es aber auch gleichzeitig Davina verwehrt, Kol wieder zum Leben zu erwecken und dies auf eine sehr hinterlistige Art. Schon seit der ersten Staffel wissen wir, dass zwischen Davina und Klaus eine Feindschaft herrscht, bei der immer wieder Öl ins Feuer gegossen wurde. Doch mit der Tat, Kol nicht wieder erwecken zu können, scheint Klaus den Bogen nun ein für allemal überspannt zu haben. Davina sinnt auf Rache und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie dafür bis zum Äußersten gehen wird. Damit steht schon mal fest, dass die Hexen und Hexenanführerin der neue Feind der Mikaelsons werden. Man darf sehr darauf gespannt sein, ob sie neben den Hexen auch in Vincent einen Verbündeten haben wird oder ob er sie bezüglich ihrer Rache besänftigen wird.
Randnotizen
- Die Rückkehr von Claire Holt hat mal wieder bewiesen, dass sie definitiv in der Serie und Handlung fehlt. Es bleibt zu hoffen, dass sie auch in der dritten Staffel mit einigen Gastauftritten glänzen wird.
- Obwohl Esther in der zweiten Staffel von verschiedenen Schauspielerinnen dargestellt wurde, gibt es für mich keine bessere Darstellerin als Alice Evans für diese Rolle. Für mich ist sie sehr viel einfühlsamer als Sonja Sohn, darum hoffe ich, dass man sie in irgendeiner Art und Weise sie auch in der neuen Staffel sehen wird.
- Da man Riley Voelkel für die dritte Staffel zur Hauptdarstellerin befördert hat, wird man bestimmt Freyas Beziehung zu Klaus aufarbeiten, wofür man ja schon im Staffelfinale den ersten Grundstein gelegt hat.
- Verwunderlich ist für mich, dass der Wolfsfluch durch Dahlias Tod doch nicht gebrochen ist und er somit womöglich noch an etwas gebunden ist. Oder die Autoren haben sich hier etwas ganz anderes ausgedacht.
Fazit
Mit dem Showdown rund um Dahlia geht die zweite Staffel von "The Originals" recht zufriedenstellend zu Ende. Man kehrt mit diesem Finale zurück zu den Wurzeln, die den Namen 'Familie' tragen, und legte sogleich weitere Grundsteine für neue Handlungsbögen, und wie Klaus es so schön sagte, für neue Kapitel.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Ashes to AshesErstausstrahlung (US): 11.05.2015
Erstausstrahlung (DE): 16.10.2015
Regie: Matt Hastings
Drehbuch: Christopher Hollier & Diane Ademu-John
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