Carl Grimes, Staffel 4

Foto: Chandler Riggs, The Walking Dead - Copyright: Frank Ockenfels/AMC
Chandler Riggs, The Walking Dead
© Frank Ockenfels/AMC

Im Gefängnis sucht Carl, nachdem die Leute aus Woodbury angekommen sind, nach seinem Platz in der Gruppe. Während er sich selbst als Kämpfer und Erwachsenen sieht, wird er von den älteren Mitgliedern aber zurück in seine Rolle als Kind gestellt. Er soll mit den anderen Jugendlichen spielen, empfindet aber selbst den älteren Patrick als sehr kindisch, so dass er auch mit ihm nur eine flüchtige Freundschaft beginnt. Die anderen Kinder versucht er zu erziehen, stößt dabei aber vor allem bei Lizzie Samuels auf taube Ohren, die sich von Carl nichts sagen lassen will.

Einzig Michonne nimmt Carl so, wie er ist. Sie sieht und behandelt ihn nicht wie ein Kind, aber auch nicht wie einen Erwachsenen. Michonne redet über alles mit Carl, bringt ihm aber von ihren Streifzügen auch Comics zum Lesen mit. Er respektiert sie dafür und die beiden etablieren eine enge Beziehung zueinander. Nach einem Zwischenfall muss auch Carls Vater einsehen, dass es vielleicht besser ist, seinen Sohn nicht allzu weit in die kindliche Rolle zu drücken, in der er sich unwohl fühlt. Er gibt ihm seine Waffe zurück, die Carl freudig entgegen nimmt.

Nach und nach müssen auch andere eingestehen, dass Carl reifer ist, als sein Alter impliziert. Hershel nennt ihn erwachsen, als Carl ihm dabei hilft, die an einer aggressiven Grippe erkrankten Bewohner zu pflegen. Kurz darauf bricht an anderer Stelle Gefahr aus, als eine Herbe Beißer die Zäune niederreißt. Carl hilft seinem Vater die Untoten zurück zu schlagen, nachdem dieser ihm gezeigt hat, wie man eine Schnellfeuerwaffe benutzt. Carl rettet ihm Sekunden später damit das Leben. Mit diesem Erlebnis ist das Verhältnis der beiden zueinander wieder geklärt und Carl ist bereit seinem Vater bei der Farmarbeit zu helfen, während dieser den Teenager als Mann anerkennt.

Doch die Idylle wird gestört, als ein paar Tage später der Gouverneur vor den Toren steht und mit einem Panzer das Gefängnis für sich beansprucht. In dem Tumult geht Carls Schwester verloren und er und sein Vater sehen, kurz bevor sie fliehen können, nur ihren blutigen Kindersitz. Carl geht davon aus, dass Judith während des Angriffs getötet wurde und ist nun sehr wütend auf seinen Vater. Sie finden in einem Haus Unterschlupf, wo Rick ins Komas fällt, da die Verletzungen, die er im Kampf mit dem Gouverneur davongetragen hat, wohl doch schwerer sind, als vermutet.

Foto: Chandler Riggs, The Walking Dead - Copyright: Gene Page/AMC
Chandler Riggs, The Walking Dead
© Gene Page/AMC

Carl verliert bei dem Anblick seines Vaters die Nerven und wirft ihm vor, Schuld an all dem Unglück zu sein. Er habe ihn und seine Schwester nicht beschützt, sondern habe sich in seiner Farmarbeit verkrochen, wie ein Feigling. Daraufhin verlässt Carl ihren Unterschlupf in einem verlassenen Haus, um selbst nach Vorräten zu suchen. Er glaubt sich stark genug, sich gegen die Beißer zu behaupten, wird aber kurz darauf eines besseren belehrt, als er sich nur knapp vor zwei Untoten retten kann.

Auf seinem Streifzug durch die Nachbarschaft hat er eine große Dose Schokoladenpudding gefunden, die er nach dem Angriff auf dem Vordach eines Hauses sitzend, komplett aufisst. Dabei denkt er über seine Situation nach und kehrt am Abend zu seinem Vater zurück, der noch immer nicht bei Bewusstsein ist. Als er Grummeln von sich gibt, glaubt Carl, dass Rick gestorben und nun als Beißer zurückgekehrt ist. Mit Tränen in den Augen entschuldigt er sich bei seinem Vater für seine Worte am Morgen. Rick kriecht auf Carl zu, der nicht mehr die Kraft hat, sich zu verteidigen. Er macht sich darauf gefasst von Zombie-Rick gebissen zu werden, als dieser krächzend seinen Sohn auffordert, nicht vor die Tür zu gehen, denn dort sei es nicht sicher. Carl ist froh, dass Rick kein Zombie ist und legt den Kopf seines Vaters, der wieder in tiefen Schlaf gefallen ist, auf seinen Schoß und weint.

Am nächsten Tag ist Rick wieder bei Bewusstsein, als es plötzlich an der Tür klopft. Es ist Michonne, die den beiden gefolgt ist und nun zu ihnen stößt. Carl ist darüber sehr glücklich und er albert mich Michonne herum, bis plötzlich das Gespräch auf seine Schwester fällt. Carl will nicht darüber nachdenken, dass Judith tot ist. Später gehen er und Michonne auf Vorratssuche. Dort entdeckt Michonne etwas Grausames in einem Kinderzimmer. Sie hält Carl davon ab, hinein zu sehen. Doch der Junge weiß genau, vor was Michonne ihn bewahrt hat. Sie reden miteinander und Carl fragt sie nach ihrem Sohn. Michonne erzählt dem Teenager alles über ihn und wie sie ihn verloren hat. Am Nachmittag kehren sie wieder zu dem Haus zurück, wo Rick sie erwartet. Sie fliehen zusammen vor einer Gruppe Männer, die das Gebäude besetzt haben.

Foto: Chandler Riggs, The Walking Dead - Copyright: Gene Page/AMC
Chandler Riggs, The Walking Dead
© Gene Page/AMC

Nach einigen Tagen, sie folgen mittlerweile Hinweisschildern, die über die Gleise zu einem Ort namens Terminus zeigen, übernachtet das Trio auf der Straße. Carl wird nachts aus einem verlassenen Auto gezerrt. Er muss mitansehen, wie ein älterer Mann seinem Vater eine Waffe an den Kopf hält. Sie wollen sich dafür rächen, dass Rick in dem verlassenen Haus wohl eine der ihren getötet hat, um fliehen zu können. Als plötzlich Daryl hinzukommt, der Teil dieser Gruppe ist, gerät die Situation außer Kontrolle. Carl sieht wie sein Vater seinem Angreifer in die Kehle beißt und ihn so tötet. Er selbst wird von dem Mann festgehalten, der Minuten zuvor noch gedroht hat ihn zu vergewaltigen und zu töten. Carl hat Angst und schaut seinen Vater hilfesuchend an.

Rick, Michonne und Daryl konnten alle anderen Männer töten und der, der Carl festhält will den Jungen gehen lassen. In dem Moment stürzt sich Rick auf ihn und sticht ihn unzählige Male nieder. Carl schaut bei dem Gewaltausbruch zu und kann später, als er bei Michonne im Auto sitzt und wieder schlafen soll, an nichts anderes denken, als Rick, der die Männer brutal abschlachtete. Er weiß nicht, wie er das einordnen soll, doch Michonne gibt ihm zu bedenken, dass sein Vater ihn nur retten wollte, als die Männer das Leben seines einigen Sohnes bedrohten. Doch er erklärt Michonne, dass es das gar nicht ist, was ihn bedrückt. Sondern die Sorge, nicht der Mann zu sein, den sich sein Vater immer für ihn gewünscht hat. Er sei selbst ein Monster.

Am Tag nach dem Angriff erreichen die Vier Terminus. Was zunächst als Traum erscheint, stellt sich schnell als Falle heraus. Die Menschen, die dort wohnen, verfolgen Carl und die Erwachsenen, als diese fliehen wollen. Schlussendlich stehen sie schutzlos auf einem Platz und Scharfschützen zielen auf Carl. Die Menschen fordern die Erwachsenen auf, in einen Wagon zu steigen, der am Rande des Platzes steht. Als alle im Wagon sind, darf auch Carl dorthin, die ganze Zeit aber im Fadenkreuz der Schützen. Im Wagon angekommen fällt die Tür zu und Carl sieht, dass sie nicht alleine sind. Andere aus der Gefängnis-Gruppe sind auch dort und sein Vater erklärt der Gruppe, dass sie nicht kampflos untergehen werden.

Charakterbeschreibung zu Carl Grimes (Staffel 1-2)
Charakterbeschreibung zu Carl Grimes (Staffel 3)
Charakterbeschreibung zu Carl Grimes (Staffel 5 & 6)

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase