Review: #1.14 Die Gruft
Und wieder eine mitreißende Episode von "Vampire Diaries". Es gibt neue Entwicklungen, die mir sehr gefallen haben: Allen voran die Tatsache, dass Katherine sich nie in der Gruft aufgehalten hat. Damit hätte ich nicht gerechnet! Am Anfang hieß es ja, nur Katherine sei eingeschlossen und nun sind es nur die anderen Vampire. Wie schnell sich das alles ändern kann... Auch die sich anbahnende, tiefe Freundschaft zwischen Damon und Elena war in meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung. Und die dazugehörigen Szenen konnten durch ihre Emotionalität voll und ganz überzeugen.
Last I saw her was Chicago, 1983. She knew where you were, Damon. She didn't care... Sorry.
Erst gibt Damon alles, was in seiner Macht steht, um Katherine aus der Gruft zu befreien und dann wird ihm von Anna und Pearl bewusst gemacht, dass Katherine sich nie um ihn und seine Gefühle geschert hat. Daraus entstand die mit Abstand beste Szene der Folge. Zwischen den drei Schauspielern Ian Somerhalder, Malese Jow und Kelly Hu herrschte eine sehr gute Harmonie und Damon wurde schmerzlich bewusst, wie wenig er Katherine bedeutet. Pearls Aussage "She had him under her spell, like everybody else." und ihr bestimmter Blick haben ihm deutlich gemacht, dass auch er unter Katherines Bewusstseinsmanipulierung stand. Schon da ist Damon in einen ersten Schockzustand übergegangen. Doch als er von Anna erfuhr, dass Katherine die ganze Zeit wusste, wo Damon ist und es ihr egal war, brach etwas in ihm zusammen. Ich finde es total traurig, da er seit 150 Jahren seine Liebe aufrecht erhalten konnte und innerhalb von einem Tag wurde seine ganze Illusion zerstört.
Durch die ganzen Vorfälle in dieser Folge denke ich, dass Damon und Stefan nun eine neue Chance als Brüder bekommen. Die beiden haben sich seit Beginn der Serie niemals richtig verstanden und immer versucht, einen Vorteil gegenüber dem jeweils anderen aufzubauen. Doch das Ende der Folge, als die beiden vor dem Kamin sitzen, verspricht hoffentlich etwas mehr Zusammenhalt in der Familie. Ich nehme an, dass sich Damon nun auf die Suche nach Katherine macht und ich hoffe, dass Stefan diesem Plan positiv gegenüber steht. Denn diesen Betrug von Katherine kann Damon bestimmt nicht wieder verzeihen.
Besonders gut hat mir in dieser Episode die Entwicklung zwischen Damon und Elena gefallen. Schon in #1.11 Lebenslinien hatte sich angedeutet, dass Damon ihr vertraut und seine Zeit gern mit ihr gemeinsam verbringt, obwohl sie die Freundin seines verhassten Bruders und das Ebenbild von Katherine ist. In der letzten Folge wurde dieses Vertrauen jedoch von Elena gebrochen, dafür in dieser Folge umso schöner wieder aufgebaut. Besonders gut fand ich die Szene, als Elena um das Vertrauen von Damon kämpft und natürlich nach der Öffnung der Gruft, als sie Damon umarmte. Ich hoffe, dass es in der nächsten Zeit nicht zu einer Liebesbeziehung zwischen Elena und Damon kommt. So sehr mich der Gedanke in den vergangenen Episoden auch faszinierte und ich unbedingt wissen wollte, wie das wohl zwischen den beiden aussehen würde. Doch in dieser Episode wurde die Entwicklung einer wunderbaren Freundschaft zwischen den beiden gezeigt und das hat mich noch viel mehr fasziniert. Mittlerweile habe ich mich auch mit Elena und Stefan als Paar angefreundet und es würde mich sehr enttäuschen, wenn die Serienmacher diese feste Beziehung zerstören.
We are not strong enough. Even if we were able to bring the seal down, there is no guarantee that we can get it back up again.
Vor dieser Folge dachte ich, dass die Vampire bei der Öffnung des Siegels sofort aus der Gruft strömen würden, auch wenn sie über fast anderthalb Jahrhunderte darin eingeschlossen waren und keine Kraft mehr haben. Deshalb war die Öffnung der Gruft etwas unspektakulärer, als ich zuvor erwartet hatte. Ich war überrascht, dass das nicht eingetreten ist und die Vampire stattdessen richtig fertig in der Ecke hockten. Man sah nicht viel mehr als Schwarz, hier und da zusammengefallene, weiße Gesichter und hörte gruselige Stimmen.
Teilweise hatte ich das Gefühl, "Charmed" zu sehen. Die Szene hatte ja hauptsächlich ausgemacht, dass Grams Damon überlisten und für immer ausschalten wollte. Doch da der auch mit ihr verbündete Stefan in der Gruft war, wurde sie von Bonnie gezwungen, das Siegel zu brechen. Um ehrlich zu sein, ist mir diese Geschichte etwas zu uninnovativ für das, was "Vampire Diaries" in den letzten und auch in dieser Episode an Überraschungen gebracht hat.
Mit dem Tod von Grams habe ich so schnell noch nicht gerechnet. Ich dachte, sie würde Bonnie noch ein wenig mehr in die Hexenkunst und –geschichte einführen, bevor sie ihr das Zepter übergibt. Den Charakter an sich werde ich aber höchstwahrscheinlich nicht so sehr vermissen. Ich konnte bis jetzt mit ihr nie richtig warm werden und obwohl ich immer fand, dass sie etwas Mystisches umgibt und ihr gern zugesehen habe, wie sie Damon in die Schranken wies, so konnte ich nie mit ihr mitfühlen. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie ihre Fassade nie fallen lassen hat und nie die Person zeigte, die wirklich in ihr steckte. Doch ich fühle mit Bonnie mit. Ich kann mir noch nicht vorstellen, wie sie ohne ihre Großmutter und engste Vertraute in nächster Zeit zu Recht kommen wird. Wie wird sie sich nur fühlen, wenn sie herausfindet, dass Grams ihr Leben gegeben hat, nur um das von Bonnie zu retten? Ich nehme an, Grams wusste, dass Bonnie nicht genug Kraft hat, um das Siegel alleine zu brechen und hat ihr deshalb geholfen. Die Szene, in der Bonnie ihre tote Großmutter aufgefunden hat, war sehr herzergreifend und hat schon einen Vorgeschmack auf einen möglichen Zusammenbruch von Bonnie gegeben.
Ich bin gespannt, wie sich Bonnie nun weiter entwickeln wird und wie schnell sie lernt, mit ihren Kräften umzugehen. Grams hatte ja gezeigt, zu was sie allein mit ihren Gedanken fähig ist, als Damon bei ihr auf der Veranda stand und sie ihm Schmerzen zugefügt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass Hexen dazu fähig sind, die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft zu steuern und sie ineinander umzuwandeln. Bonnie hatte ihre Kräfte entdeckt, als sie nur mit ihren Gedanken Kerzen zum erleuchten brachte. Kurz darauf konnte sie Federn in die Luft anheben. In dieser Folge zeigte sie, dass sie fähig ist, aus Wasser Feuer zu machen. Ich bin gespannt, welche anderen Fähigkeiten Bonnie noch entdeckt.
Obwohl Grams ihr Leben gegeben hat, um die Gruft wieder zu schließen, ist ihr das offensichtlich nicht gelungen. Der in der Schlußszene die Gruft verlassende Vampir verspricht viel Aufregung für die nächsten Folgen. Ich rechne mit vielen toten Vampiren und hoffe nicht, dass nach Vicki noch ein Hauptcharakter sterben muss.
My mother's in there.
Anna ist mir in dieser Folge sympathisch geworden. Trotz des Faktes, dass sie Jeremy opfern wollte, um ihr Ziel zu erreichen. Denn ich hatte das Gefühl, dass sie Jeremy ziemlich mag und es nur ungern durchgezogen hätte. Es fiel ihr schwer, sich von ihm zu verabschieden und bei dem Kuss hat sie sich verwandelt, wie es Stefan passierte, als er Elena auf dem Bett küsste. Ich interpretiere das jetzt einfach mal als Zuneigung. Weiterhin konnte ich verstehen, dass sie nach 145 Jahren endlich wieder ihre Mutter sehen wollte. Sie ist das Risiko eingegangen, Damon anzulügen, was zeigt, wie sehr sie dieses Ziel verfolgt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie seine Art kennt und weiß, worauf sie sich da eingelassen hat.
Hey man, you got any weed?
Nun ist es soweit: Jeremy ist sich der Existenz der Vampire sicher. Er weiß, dass Anna ein Vampir ist. Nun ist der nächste Schritt, Damon und Stefan zu identifizieren. Und ich bin sehr gespannt, wie er damit umgehen wird. Er hat Elena gegenüber erst einmal sehr beherrscht reagiert, zeigte in der nächsten Szene aber, wie entschlossen er ist, die Wahrheit herauszufinden. Besonders interessant wird diese Geschichte im Zusammenhang mit Tyler. Er ist seit #1.10 Der Wendepunkt das erste Mal wieder zu sehen gewesen. In der Folge hatte ich vermutet, dass er ein Werwolf ist bzw. zum Werwolf wird. Nun versucht er, sich mit Jeremy anzufreunden, jedenfalls hatte ich kurz diesen Eindruck. Man könnte deshalb annehmen, dass auch in Jeremy ein Werwolf steckt. Vielleicht in allen Nachfahren der Gründerfamilien (á la "Twilight"). Wenn das so wäre, würde das allein genug Stoff für eine zweite Staffel liefern... (á la "New Moon", ich hoffe nur besser...)
So, I have a speech. It is fully scripted and well rehearsed. Are you ready for it?
Was noch fehlt, sind Matt und Caroline. Erneut sehr goldig, die beiden. Sie gehen so sorgsam miteinander um und haben so viel Angst vor einer neuen Beziehung, man kann mit den beiden schon ein wenig mitfiebern. Doch ich hoffe, nach dieser Folge ist die Beziehung aus der Schwebe in einen festen Stand übergegangen, denn sonst besteht die Gefahr, dass es für den Zuschauer nervig wird.
Fazit
"Vampire Diaries" hat sich eine Geschichte aufgebaut, die vor allem durch Spannung jede Folge wieder überzeugen kann. Erneut eine sehr gute Episode, die vielleicht einen Hauch schwächer war als die letzte, doch durch die Weiterentwicklung der Storylines ohne Probleme die volle Punktzahl erreicht.
Sophie Blumengarten - myFanbase
Die Serie "Vampire Diaries" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Fool Me OnceErstausstrahlung (US): 11.02.2010
Erstausstrahlung (DE): 27.10.2010
Regie: Marcos Siega
Drehbuch: Brett Conrad
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