Bewertung

Review: #2.06 Plan B

Foto: Ian Somerhalder, Nina Dobrev & Paul Wesley, Vampire Diaries - Copyright: Warner Bros. Television Entertainment/ Andrew Eccles
Ian Somerhalder, Nina Dobrev & Paul Wesley, Vampire Diaries
© Warner Bros. Television Entertainment/ Andrew Eccles

"Kill or be killed" war nicht nur der Episodentitel der vorangegangenen, sondern ist wahrscheinlich auch das Motto der kommenden Folgen. Die Handlungen gehen zur Zeit sehr schnell voran, alle Hauptcharaktere werden eingebunden und es ist hochspannend und sehr emotional. Nach der letzen Episode hatte man noch die naive Hoffnung, dass Stefan und Elena ihre Beziehung vor Katherine geheim halten können und nun haben sie sich schon getrennt.

"Katherine will only rip your heart out. Let me do it for her."

Katherine ist ein hinterhältiges Biest, das Mason auf dem Gewissen hat. Selbst wenn es am Ende Damon war, der Masons Leben ein Ende setzte, so kam Mason doch nur durch Katherine in diese Situation, in der er sich selbst nicht wohl fühlte. Und mit seinem Tod bleiben Fragen offen, die vielleicht nie beantwortet werden. Warum hat Mason den Mondstein vor Katherine versteckt? Hat er ihr nie wirklich vertraut, obwohl er offen von Liebe zwischen den beiden sprach? Vielleicht erfahren wir mehr von Katherine...

Mason bzw. Katherine wollten den Mondstein, um den Fluch von den Werwölfen zu nehmen - jedenfalls so, wie ich das jetzt interpretiere. Doch warum? Warum ist Katherine daran interessiert, dass Werwölfe sich zu jeder Zeit verwandeln können? Will sie sich einen Werwolf als Haustier halten, der sie vor Vampiren schützen soll? Es scheint schon längst nicht mehr nur um Stefan, Damon und Elena zu gehen. Nach dieser Folge könnte man durchaus auf die Idee kommen, sie quält die drei nur aus Spaß nebenbei.

Doch Damon lässt sich nicht alles bieten. Er nutzt seine Chance, kidnappt und foltert Mason, um so mehr über seine Verbindung zu Katherine und seine Absichten zu erfahren. Es war sehr hart, diese Szene zu schauen, da man solch grobe Gewalt von "Vampire Diaries" nicht gewohnt ist. Doch mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Damon endlich wieder in seinem Element zu sehen. Auf gewisse Weise werden Damon und Stefan wohl immer "böser" Bruder/"guter" Bruder sein, doch Damon hat in den vergangenen Folgen auch die emotionalen Seiten seines Charakters zum Vorschein gebracht und es wurde wieder einmal Zeit für ihn, seine skrupellose Seite zu zeigen, und zwar an jemanden, der ihm tatsächlich Schaden zufügen kann.

Um Mason kann es einem schon etwas Leid tun. Er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, wurde unter Katherines Einfluss verwandelt und unterlag seitdem ihren Methoden. Damon und Stefan blieb am Ende nichts weiter übrig, als alle möglichen Informationen aus ihm herauszubekommen und ihn anschließend zu töten.

Jeremy aktiv in die Geschichte um Vampire und Werwölfe einzubringen, war ein guter Schachzug der Autoren. Zuletzt stand er immer nur am Spielfeldrand und kam so manchmal ins Bild. Doch er hatte seit Anna keine eigene Storyline mehr und gerade die Paarung mit Damon und Alaric gefällt mir sehr gut.

"She won. Katherine won."

Schon die erste Szene der Folge fand ich super, Elena und Stefan sowie Katherine und Mason im Bett. Es war der perfekte Einstieg, alles scheint harmonisch in einer Episode, in der es zu Folter und Tod kommt. Speziell in dieser Szene ist mir erneut aufgefallen, wie gut es Nina Dobrev mittlerweile schafft, Katherine und Elena verschieden darzustellen und dabei rede ich nicht von der unterschiedlichen Frisur. Das unterschiedliche Lachen, das zurückhaltende Selbstbewusstsein als Elena und die durchtriebene Übermacht, die sie als Katherine an den Tag legt.

Während der gesamten Episode wurde immer wieder verdeutlicht, wie sehr Elena und Stefan sich lieben. Und alles nur, um das Unausweichliche noch deprimierender zu machen. Es war für mich ein Schock, als Jenna sich plötzlich in den Bauch stach und mir war sofort klar, was das bedeutet. Trotzdem habe ich die ganze Zeit gehofft, dass es nicht dazu kommt, dass Elena die Beziehung zu Stefan beendet. Ich hatte innerlich die Hoffnung, dass sie einen Ausweg wissen, an den ich bis jetzt noch nicht gedacht hatte. Doch das nützte alles nichts. Die Trennungsszene war ungemein traurig und als ich Stefan gesehen habe, musste ich fast selbst beginnen zu weinen. Und Damon, der sich noch reumütig bei Elena entschuldigt. Und dann noch Athlete mit "Wires"... Es war schon immer ein guter Song für emotionale Szenen, erinnerte mich auch direkt an "One Tree Hill".

"I know where I stand, Elena. And I know where you stand. But where do we stand?"

Bonnie hatte seit langem einmal wieder ein Storyline, die nicht so Vampir-feindlich war. Für mich war das sehr angenehm, da man sich keine Gedanken machen musste, ob sie nun wieder irgendjemanden hintergeht. Elena ist ihr entgegengekommen, um sie über alles aufzuklären und ich hoffe, Bonnie nutzt das nicht nur für diese Episode sondern auch für die kommenden, um endlich wieder einen Charakter zu entwickeln, den man als Zuschauer auch mögen kann.

Einen guten Anfang hat sie in dieser Folge gemacht. Mit ihrer Hilfe kann Stefan herausfinden, dass Mason und Katherine zusammen sind und auch zusammen nach Mystic Falls gekommen sind. Und sie hilft Damon und Stefan, Mason in deren Gewalt zu bekommen. Ich war freudig überrascht, dass Bonnie sie unterstützt hat. In der Vergangenheit hat sie viel gegen die Brüder gerudert, doch ich hoffe, es geht so weiter, wie es nun begonnen hat.

"When life gives you lemons…"

Ich habe mit Freude beobachtet, wie sich Caroline und ihre Mutter angenähert haben und wie es endlich einmal zu einem klärenden Gespräch kam. Caroline litt seit Beginn der Serie unter dem schlechten Verhältnis zu ihrer Mutter, nie konnte man die beiden glücklich zusammen sehen. Und ihre Verwandlung zu einem Vampir hat ihre Beziehung nicht vereinfacht. Doch trotz des überaus positiven Gesprächs war ich im Endeffekt sehr froh, dass Caroline ihre Fähigkeiten nutzt, um die Erinnerungen ihrer Mutter zu löschen. Denn obwohl Caroline ihr 100%-ig mit ihrem Geheimnis vertraut hätte und sie nur wegen Stefan und Damon handelte, so habe ich dieses Vertrauen nicht entwickelt. Entweder lag es an einer zu übertriebenen Darstellung von Elizabeth' Gefühlen von Marguerite MacIntyre, oder es war tatsächlich so gemeint - egal wie, am Ende konnte ich ihr einfach nicht vertrauen.

Carolines Entwicklungen gefallen mir sehr gut, ihre positive Einstellung zu ihrem neuen Leben und auch das neu gewonnene Selbstbewusstsein machen sie zu einer sehr sympathischen Person. Sie ist kein bisschen nervig wie zuvor, sondern sehr liebenswürdig. Ich hoffe nur, dass Matt Katherines Plan B überlebt. Nicht nur für Matt, sondern auch für Caroline. Sie hat sich von ihm getrennt, um ihn keiner Gefahr auszusetzen. Doch das ist ihr nicht gelungen und ich kann mir sehr gut vorstellen, unter welchen Schuldgefühlen Caroline leiden wird.

Fazit

"Vampire Diaries" hat es wieder einmal geschafft. Es geht nun schon einige Folgen so, dass man als Zuschauer verwirrt wird und nicht wirklich weiß, was man glauben soll. Der Grund dafür ist eindeutig Katherine, deren eigentlichen Plan man nicht durchschauen kann. Die Autoren können es schaffen, mit der Kreation dieser Figur die Zuschauer für eine weitere Staffel fest an den Fernseher zu binden.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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