Review: #5.07 Der Tod und das Mädchen
Eine weitere Folge von "Vampire Diaries", welche nicht hundertprozentig von sich überzeugen konnte, auch wenn wieder einmal mehrere einschneidende Ereignisse gleichzeitig abgeliefert und ein großer Handlungsstrang abgeschlossen wurde.
"So you live in this giant mansion with two doppelgangers that are destined to end up together? I swear there's a sitcom in there somewhere."
Manchmal, wenn man tatsächlich darüber nachdenkt, was man sich da eigentlich Woche für Woche ansieht, muss man Tessa/Qetsiyah ab einem gewissen Punkt doch Recht geben, denn in letzter Zeit scheint "Vampire Diaries" wirklich zu einer Art Sitcom geworden zu sein, oder hat die Serie doch mehr Gemeinsamkeiten mit einer Seifenoper? Diese Frage scheint schwer zu beantworten zu sein, doch für was man die Autoren durchaus loben sollte, sind die zahlreichen amüsanten und wortgewandten Sprüche, welche die Charaktere in Wortgefechten (insbesondere natürlich die von Damon und Silas) von sich geben. Und auch wenn ich mir in letzter Zeit des Öfteren gedacht habe, was das alles eigentlich soll und auf was dies hinauslaufen wird, muss ich gestehen, dass ich diesen Wahnsinn, der sich oftmals in Mystic Falls abspielt, einfach liebe – genauso wie dieser Wahnsinn auch häufig an meinen Nerven zerrt.
Gleich zu Beginn dieser Folge konnte ich mir ein Augenverdrehen über Silas und die Szene an der Bushaltestelle nicht verkneifen. Erstens, weil man ohnehin schon im Vorneherein wusste, dass Silas das Liebespaar umbringen würde, und zweitens, weil ich immer noch nicht genau weiß, was diese Szene bewirken sollte. Klar, es war eine gut formulierte Zusammenfassung der letzten verrückten Ereignisse ("Just a couple of days ago, I was psychic, I was immortal, I was in love ... now my neck hurts, my soul is crushed, I'm sitting at a bus stop in frigging Delaware."), meiner Meinung nach hätte man sich diese Anfangsszene aber auch sparen können und andere Szenen etwas verlängern sollen.
"You want Doppleganger blood?!? I've got Dopplegangers coming out of my ears!"
Diese Woche drehte sich wieder einmal alles um die Macht der Doppelgänger und auch Damon konnte diese Tatsache ziemlich gut zusammenfassen, denn es scheint in manchen Momenten wirklich so, als gäbe es Doppelgänger wie Sand am Meer. Dennoch fand ich vor allem die Szene, in welcher man Amara, Katherine und Elena vereint sah, sehr schön und auch amüsant. Hierbei kann man Nina Dobrev einfach nicht genug für ihre schauspielerische Leistung loben, denn ich zweifelte keine einzige Sekunde daran, dass tatsächlich drei verschiedene Persönlichkeiten (durch dieselbe Person dargestellt) auf meinem Bildschirm aufflackerten. Was mir allerdings dann wieder nicht so gefiel, war die Tatsache, dass man zum wiederholten Mal die Doppelgänger als Blutspender missbrauchte, um ein magisches Ritual zu vollziehen. Es wäre wirklich schön, wenn man sich hierbei etwas Neues einfallen lassen würde, denn diese Blutquelle scheint langsam am Versiegen zu sein.
"Silas needs to die. And I need to be the one to kill him. End of story."
Schlussendlich, und dank der Blutspende von Amara, Katherine und Elena, glückte der etwas waghalsige Plan von Damon und Co. und führte dazu, dass sowohl Amara als auch Silas und Tessa nun das Zeitliche gesegnet haben. Ja, im ersten Moment hat es mich auch verwundert, wie schnell man die drei schlussendlich loswurde, vielleicht haben die Autoren jedoch selbst eingesehen, dass man diese Story nicht zwangsweise in die Länge ziehen muss und haben nun einen Schlussstrich gezogen, was mich persönlich zufrieden gestimmt hat.
Bereits am Anfang dieser Folge teilte Stefan Elena mit, dass er seine Erinnerungen wiedererlangt hat, worüber sich diese natürlich sehr freute. Zwar empfand ich es als richtig, dass man Stefans Erlebnisse während des Sommers nicht unter den Tisch kehrt, und ihn diese traumatischen Ereignisse verarbeiten lässt, doch genauso schade fand ich, dass man nun wieder den alten Stefan vors Gesicht geknallt bekommt, welcher stets unter seinen diversen Traumas leidet und Schwierigkeiten bezüglich seiner Menschlichkeit hat. Diese Seite von Stefan haben wir nun schon oft genug durchgekaut, also bitte gebt uns neuen Stoff zum Beißen, denn auf erneute schmerzverzerrte Gesichtsausdrücke von Seiten Stefans müssen wir in nächster Zeit nun wirklich nicht unbedingt sehen.
"Oh my God! Oh my God! And we can be roommates because we have an extra bed, and we can clear out half the closet!"
Eine Person, welche wir nun jedoch definitiv wieder öfters zu Gesicht bekommen werden, ist Bonnie, welche erfolgreich von den Toten zurückgekehrt ist. Ob diese Wiederauferstehung nun wirklich erfolgreich war, wird sich vermutlich erst in den kommenden Episoden herausstellen, da wir bereits durch das kurze Gespräch zwischen Bonnie und Tessa (beziehungsweise zwischen Jeremy, Bonnie und Amara) erfahren haben, dass es durchaus Konsequenzen für solch einen Zauber gibt. Somit stelle ich es sehr in Frage, ob es auch tatsächlich eine so gute Idee war, Bonnie zurückzubringen, denn welcher Mensch oder welches übernatürliche Wesen möchte schon gerne jeden einzelnen Tod einer anderen übernatürlichen Kreatur jedes Mal miterleben müssen? Natürlich freue ich mich, dass Bonnie wieder da ist, zumal wir nun wieder eine Hexe in Mystic Falls haben. Ihre Rettung von der anderen Seite war aber genauso wenig überraschend, wie die Liebeserklärung zwischen Jeremy und Bonnie – welche trotz allem sehr rührend umgesetzt wurde. Was mich an diesem Handlungsstrang mit echter Freude erfüllt hat, war die Wiedervereinigung der Freundinnen Elena, Caroline und Bonnie, und ich freue mich jetzt schon auf gemeinsame Szenen der drei am College (sofern sie endlich wieder einmal wirklich studieren werden).
"Apparently, the universe just doesn't want me to heal from vampire blood. Stupid, universe."
Worüber ich mich ebenfalls sehr gefreut habe, war die Interaktion zwischen Katherine und Caroline. Die beiden haben bereits in der Vergangenheit öfters, wenn auch unfreiwillig, miteinander zu tun gehabt, doch nun hat sich der Spieß umgedreht und Katherine ist die Schwächere der beiden. Bereits in der letzten Folge genoss ich die Szenen zwischen diesen beiden toughen Mädchen und freute mich, dass dies auch in dieser Episode fortgeführt wurde. Ganz schwach in mir drinnen hege ich die leise Hoffnung, dass Katherine und Caroline vielleicht sogar so etwas wie Freundinnen werden könnten, schließlich weiß Caroline nun, dass Nadia Katherines Tochter ist. Diese möchte aber aufgrund ihres schnellen Alterungsprozess nichts mit Nadia zu tun haben und weist sie ab - etwas anderes konnte man von Katherine Pierce jedoch auch nicht erwarten. Ich hoffe sehr, dass dieser Handlungsstrang noch nicht abgeschlossen ist, wir noch mehr über Katherines Schicksal erfahren und auch mehr Informationen über Nadia bekommen. Und bitte öfters solch tolle Augenblicke zwischen Katherine und Caroline!
Einige Randnotizen
- Erneut muss ich darauf hinweisen, dass wir Matt auch in dieser Folge nicht zu Gesicht bekamen, was mich doch enttäuschte. Die Chancen stehen jedoch gut, dass wir ihn bald wieder sehen, da nun der Handlungsstrang um Silas, Tessa und Amara abgeschlossen scheint.
- Eine weitere Enttäuschung war Tessas Tod. Ich habe nicht zur Gänze verstanden, warum sie sich schlussendlich – wie Amara – selbst umgebracht hat und empfand es als schade, dass sie gegen Ende doch noch so schwach wirkte, obwohl sie sonst immer eine willensstarke, toughe, wenn auch verrückte Frau war. Rest in peace!
- Prof. Maxfield hatte zwar eine kurze Szene in dieser Episode, doch nach wie vor tappen wir im Dunkeln, was es nun mit dieser geheimen Gesellschaft auf sich hat und wer Vampir Augustine ist. Ebenfalls unklar verbleiben wir über das Schicksal von Jesse. Hierbei wünsche ich mir, dass man uns Zuschauer bald aufklärt und nicht immer nur kleine Rationen an Erklärungen beziehungsweise Informationen bekommt und die Handlung dann für ein, zwei Episoden wieder fallen gelassen wird, denn so könnte man ganz schnell das Interesse daran verlieren.
Fazit
#5.07 Death and the Maiden schloss einen großen Handlungsstrang ab, brachte sonst aber keinerlei neue Informationen ans Tageslicht und so ist man nach wie vor über viele andere, angebrochene Storys ratlos. Somit verbleibt zu hoffen, dass man dies in den kommenden Episoden nachholt und wieder mehr Spannung hineinbringt.
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Death and the MaidenErstausstrahlung (US): 14.11.2013
Erstausstrahlung (DE): 20.03.2014
Regie: Leslie Libman
Drehbuch: Rebecca Sonnenshine
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