Bewertung
James Wan

Insidious

"Josh, follow my voice! Follow my voice Josh!"

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Inhalt

Josh Lambert (Patrick Wilson) zieht mit seiner Frau Renai (Rose Byrne) und ihren zwei Kindern in ein neues Haus, wo sie ihn Zukunft ihr Leben verbringen möchten. Kurz nach dem Einzug geschehen jedoch merkwürdige Dinge in ihrem Haus. Es rattert und knirscht andauernd. Diese Anzeichen beunruhigen die jungen Eltern erstmal nicht. Kurz darauf verfällt aber ihr Sohn Dalton (Ty Simpkins) in ein Koma, aus welchem er nicht wieder erwachen wird, so die Ärzte. Diesen Schock müssen die Eltern erst einmal verarbeiten, möchten ihren Sohn aber immer zu Hause haben, und verlegen ihn von der Intensivstation zu sich. Kurz darauf spielen sich in ihrem Haus und besonders in Daltons Zimmer merkwürdige Dinge ab. Eine fremde Männerstimme spricht unentwegt, wenn niemand in der Nähe ist. Ein kleines Kind taucht auf und verschwindet und die Eltern finden Daltons Zimmer völlig verwüstet wieder vor. Als Renai auch noch ein Gespenst sieht, suchen sie bei anderen Menschen Rat als nur bei Ärzten.

Kritik

James Wan, der Schöpfer der "SAW"-Reihe kehrt seinem Stil in diesem Jahr den Rücken und wendet sich einem ganz neuen Genre zu, wenn auf Pedanterie Wert gelegt wird. Er wendet sich nämlich komplett vom Splatter ab und greift ein Thema auf, welches in den letzten Jahren bei der Zuschauerschaft an Wert zugenommen hat. Der Horrorfilm im guten alten Stil. Was der gute alte Stil ist, liegt jedoch immer im Auge des Betrachters. Aus meiner Sicht ist es immer der Schock und die Angst, die durch Bilder und Momente entstehen und wenn wenig Wert auf Blut und Ekel gelegt wird. Dieser Auffassung war wohl auch Wan, als er sich das Drehbuch von Whannell - welcher im Übrigen auch eine Rolle im Film spielt - angenommen hat.

Natürlich mag einem bekennenden Filmfan gleich auffallen, dass das ganze der surrealen Filmdokumentation "Paranormal Activity" und anderen Filmen des Genres stark ähnelt. Gut möglich, dass sich Whannell von diesem zeitlosen Film hat inspirieren lassen, doch er hat schnell seinen eigenen Weg gefunden und bietet dem Zuschauer schnell extravagante Kost purer Angstzustände. Wer bei diesem Film nicht ein Mal einen Schreck bekommt oder leichte Angst verspürt, ist womöglich schon vom vielen Filmkonsum abgestumpft oder er konzentriert sich schlicht und ergreifend nicht auf diesen Film.

Bis es jedoch zu den umschriebenen Szenen kommt, ist es ein langer Weg und so mündet der Film teilweise in Langeweile und Müdigkeit, denn Wan verlangt von dem Zuschauer einiges ab, bis er ihnen seine Vorstellung des Grauens präsentiert. Dieser Umstand macht den Film eben nicht zu jenem vollwertigen Genuss, den sich ein Zuschauer erhoffen mag, doch unterhalten tut er allemal.

Fazit

Ein klasse Horrorfilm, der ohne Blut und Ekelfaktor auskommt, daher ist er umso sehenswerter.

Ignat Kress - myFanbase
15.05.2011

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