Oscars 2009: Die Gewinner

Übersicht der Gewinner
Wenn man so will, so könnte man sagen, dass es bei den Oscars 2009 auf der einen Seite einen großen Gewinner und auf der anderen Seite einen eher unglücklichen Verlierer gab. "Slumdog Millionär" ging mit zehn Nominierungen (bzw. neun, da der Film in der Kategorie "Bester Song" doppelt nominiert war) ins Rennen und konnte davon acht für sich entscheiden - darunter die Königskategorie "Bester Film". David Finchers "Der seltsame Fall des Benjamin Button" allerdings nahm von den möglichen 13 Academy Awards nur drei mit nach Hause. Bei den Darstellern gab es dafür einige sehr glückliche Gesichter, aber eigentlich kaum Überraschungen.
Bester Film - "Slumdog Millionär"
Als einen Underdog konnte man "Slumdog Millionär" eigentlich fast gar nicht mehr bezeichnen. Obwohl der Film anfangs große Schwierigkeiten hatte und beinahe keinen Verleiher gefunden hätte, so hatte er im Vorfeld der Oscars bereits unzählige Awards für sich entscheiden können. Im Laufe des Abends wurde klar, dass dieser Film der große Favorit für die Kategorie "Bester Film" sein würde, welche bei der Oscarverleihung immer als letztes an der Reihe ist. Kultregisseur Steven Spielberg öffnete schließlich den Umschlag und verkündete, dass die britisch-indische Co-Produktion als Bester Film des Jahres 2009 gewählt wurde.
In "Slumdog Millionär" geht es um den jungen Inder Jamal, der bei der indischen Version von "Wer wird Millionär?" mitspielt, um seine große Liebe wiederzufinden. Er wird verhaftet, da man glaubt, der Junge aus dem Slum hätte bei der Antwort geschummelt. Bei der Befragung durch die Polizei wird jedoch klar, wieso er die Antworten auf die Fragen wusste, als er den Cops seine Lebensgeschichte erzählt.
Beste Hauptdarstellerin – Kate Winslet
Bester Hauptdarsteller – Sean Penn
Na endlich! - Das dürften sich Kate Winslet als auch Millionen von Zuschauern gedacht haben, als der Name der 33-jährige Britin verkündet wurde. Insgesamt 13 Jahre und sechs Oscarnominierungen hat es gebraucht, bis sie die goldene Statue 2009 endlich in den Händen halten durfte. Wirklich überraschend war ihr Gewinn dabei nicht und man sah es der Mimin an, dass sie mehr oder weniger auf diesen Gewinn vorbereitet war. Anders als noch bei den Golden Globes, bei denen Kate völlig aus dem Häuschen war, als sie die Trophäe für ihre Leistung in "Zeiten des Aufruhrs" bekam, nahm sie den Award für ihre Performance in "Der Vorleser" emotional gefasster entgegen und bedankte sich bei allen, auch ihren Konkurrentinnen, die sie als "Göttinnen" der Schauspielerei bezeichnete. Zu Recht hat die Gewinnerin des Vorjahres, Marion Cotillard, Kate Winslet als eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit betitelt, denn Winslet überzeugte im vergangenen Jahr sowohl in "Zeiten des Aufruhrs" als auch in "Der Vorleser" mit einer überragenden Darstellung.
Bei den Männern dürfte es dieses Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Mickey Rourke und Sean Penn gewesen sein. Der eine legte ein herausragendes Comeback hin, der andere mimte einen homosexuellen Politiker. Sean Penn ging als glücklicher Gewinner nach Hause. Dies natürlich nicht, ohne eine Rede zu halten, in der er sich für die Rechte für homosexuelle Paare einsetzte und auch gleichzeitig seine Zustimmung für den neuen Präsidenten Obama ausdrückte. Dustin Lance Black, der das Drehbuch für "Milk" schrieb, konnte sich die Tränen nicht verkneifen, als Penn vor versammelter Runde diese Rede hielt. Für Penn ist dies bereits der zweite Oscar.
Beste Nebendarstellerin – Penélope Cruz
Bester Nebendarsteller – Heath Ledger
Nachdem ihr Freund Javier Bardem im vergangenen Jahr den Oscar als Bester Nebendarsteller für sich entscheiden konnte, war Penélope Cruz nun selbst dran: Die Spanierin gewann den Award als Beste Nebendarstellerin in "Vicky Cristina Barcelona". Sichtlich gerührt bedankte sich die Spanierin nicht nur bei Regisseur Woody Allen und ihrer Familie und Freunden, sondern auch bei ihrem Freund und Mentor Pedro Almodóvar und Bigas Luna, welche maßgeblich daran beteiligt waren, dass Cruz den Weg nach Hollywood geschafft hat.
Während der Gewinn von Penélope nicht unbedingt zu erwarten war, war der Gewinner des Oscars für den Besten Nebendarsteller keine Überraschung: Der im Januar 2008 verstorbene Heath Ledger bekam posthum den Oscar für seine fantastische Leistung in "The Dark Knight", den seine Eltern und seine Schwester stellvertretend für ihn entgegen nahmen. In einer ergreifenden Rede bedankten sie sich bei der Academy und nahmen die Goldene Statue in Gedenken an ihrer verstorbenen Sohn und Bruder nach Hause, der für die finale Rolle seines Lebens diese Auszeichnung erhalten hat.
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