Review: #6.19 24:00 - 01:00 Uhr

Bill wird gefeuert, Nadia ist der neue Boss. Jacks Plan wird durch Doyle zunichte gemacht und Cheng hat nun den Chip. Wie sich das alles anhört? Nicht gut, ich weiß, denn so war auch die Folge.

Auf sich gestellt

Jack war nun auf sich gestellt, doch Tempo kam dadurch nicht in die Sache. Die CTU ist hinter ihm her, was auch nicht das erste Mal ist, doch alle, die ihn ihm Stich gelassen haben oder besser gesagt aufgaben, sind ihm etwas schuldig, so wie Palmer. Doch der hat seine Schuld längst beglichen und weiß, was sich gehört, obwohl ihm der Deal nicht leicht fiel. Man kann doch wirklich mehr Vertrauen von seinen Kollegen verlangen, wenn sich Jack schon Audrey zu liebe in die Luft jagen würde und vor allem deswegen, damit die Chinesen den Chip nicht bekommen. Was soll er noch alles machen oder passieren? Es ist noch keine paar Stunden her, da sollte er geopfert werden und hatte sich sogar damit abgefunden, dass die Leute, mit denen er jahrelang zusammenarbeitete, das zulassen ohne wirklich groß nach einem Alternativplan zu suchen. Die CTU-Leute widern mich alle, abgesehen von Chloe, die immer auf Jacks Seite steht, dermaßen an. Stinksauer ist Doyle, der ebenfalls auf sich gestellt ist, weil er Jack wieder aufspüren muss. Das habe ich ihm mal so richtig gegönnt, immer eine große Fresse haben, womit er später dann so richtig auf die Schnauze fiel.

Jack bringt Cheng auf die Palme, indem er jetzt sagt, wie es abläuft, weil die CTU nämlich nach ihm sucht. Doch nach dem Grinsen Chengs zu urteilen, hat der noch einen Alternativplan in der Tasche. Was haben die nur mit Audrey gemacht, sie ist total abwesend und reagiert apathisch, zuckt zusammen, wenn man sie berühren will, und ist kaum imstande selbst zu gehen? Ob nun die Story um Audreys Rettung oder Doyles Verfolgung, beides zog sich sehr in die Länge, was der Folge schadete. Es ist verdammt schade, was noch milde ausgedrückt ist, wie egal der CTU ihre ehemaligen Angestellten doch sind, da diese viel für das Land getan haben. Agenten, die jahrelang mit Bill Buchanan zusammengearbeitet haben, ob nun Jack oder Audrey. Jack dagegen vertraut nach wie vor Bill und hinterlässt ihm eine Nachricht, weil er davon ausgeht, er selbst lebt nicht mehr lange. Was für ein Kerl! Dem ist alles egal. Anscheinend gibt es keine Alternative, weil Jack alleine da steht und keine Verstärkung hat.

Als Cheng schließlich auftaucht, sieht Jack Audrey nach zwei Jahren wieder. Nach zwei Jahren! Doch Audrey erkennt ihn nicht, da sie wegen etwas traumatisiert ist. Ich weiß noch nicht mal, ob ich das wissen will weswegen. Doch was noch schlimmer kommt, Doyle sabotiert die ganze Rettungsaktion, rettet Audrey allerdings das Leben, trotzdem kann er sich jetzt ein Schild mit der Aufschrift "Depp der Stunde" um den Hals hängen. Er sollte sich nicht immer an die Regeln halten. Er hätte mit Bauer kooperieren sollen, vielleicht hätte Cheng dann jetzt auch nicht den Chip und die Amerikaner und Russen wären etwas glücklicher. Nun ist natürlich wieder Jack der Sündenbock.

Krise?

Bei Morris und Chloe scheint sich eine Krise anzubahnen. Sie macht unnötige Dinge und gibt patzige Antworten, was für sie aber auch normal ist, und Morris reagiert gereizt darauf. Milo versucht zwar zu schlichten, doch dem wird das zu viel. Chloe dreht langsam am Zeiger, was schließlich Morris ansteckt und der gleich mitdreht ... Das war ja kaum auszuhalten, aber es sollte wohl der unterhaltsame Teil der Folge werden. Mir brachte der nur Kopfschmerzen. Chloes Kommentar, dass Morris nie die Atombomben hätte aktivieren dürfen, den hätte sie sich echt klemmen können. So etwas rutscht einem nicht einfach so raus. Entweder ist man krank oder man meint es ernst. Bei ihr tippe ich auf Hormone, weil sie sich ständig für ihr Benehmen entschuldigt, sich aber nicht ändert. Jesus! Aus diesem Grund lässt Morris sich dann auch kurzerhand versetzen. Geht's noch?

Bill bekommt so richtig die Krise, als seine Frau ihn entlässt. Karens Mitleidstour habe ich ihr in keiner Weise abgekauft. Wie kann man nur so scharf auf einen Posten sein und gleichzeitig mit dieser Masche den Ehemann beleidigen? Das ging mir wirklich zu weit. Wie Bill schon sagte: Ich glaub ich hör wohl nicht richtig.

Klartext

Daniels ist zwar erneut an der Macht, doch er hat Angst, was Tom mit der Aufnahme vorhat, der geht nämlich davon aus, Tom hätte Daniels' Rücktritt erzwungen, was ja eigentlich auch stimmt, doch Tom legt es jetzt wieder anders aus. Es war zwar Waynes Idee, aber erpresst hat Tom Daniels. Aus Lennox werde ich nicht schlau. Erst hält er an dieser Politik fest, dann an jener, nur damit er seinen Posten als Stabschef nicht verliert - das halte ich einfach für jämmerlich, ist aber eben Politik. Die beiden scheinen ja jetzt richtig gute Freunde zu sein. Was zu erwarten war, ist, dass Daniels Karen loswerden will.

Irgendwie hat Daniels es dann geschafft, denn das Justizministerium taucht bei Karen auf und konfrontiert sie mit der Tatsache, dass die CTU Fayed längst hatte, ihn aber wieder laufen ließ und sie angeblich die ganze Sache vertuschte, um Bill zu schützen. Es kommt, wie es kommen musste: Ein Kopf muss rollen, doch nicht Karens, sondern Bills, der seine Kündigung höchstpersönlich von seiner Ehefrau erfuhr. Na das ist doch mal Klartext. Sie hätte genauso gut gehen können. Tom Lennox allerdings ist auf einmal nicht nur Daniels bester Freund, sondern auch Karens, da er möchte, dass Bill den Hut zieht und nicht sie. Ich weiß nicht, ob der sich immer das alles so hindreht, wie er es gerade haben will und es passt und es wirklich gerade richtig ist. Auf alle Fälle ist Lennox ein Fuchs und er dreht sich jetzt wieder um 180 Grad, will nicht schlecht dastehen, darum stellt er sich gut mit allen. Auf den muss man aufpassen.

Der neue Boss

Das ist keine andere als Nadia Yassir, die mir von Folge zu Folge unsympathischer wird. Das kann ja heiter werden. Das einzig Gute waren ihre Worte, die Bill wieder aufbauten. Ich kann sie mir als vorläufige CTU-Direktorin einfach nicht vorstellen, weil sie in allen Dingen so korrekt und diszipliniert ist, die bricht keine Regel, das ist eine Perfektionistin und mit der wird Jack keine Freude haben. Als die anderen davon erfuhren, waren die entweder geschockt von Bills "Kündigung" oder ihrer Beförderung, jedenfalls sprachen einige Blicke Bände, vor allem die von Morris, Chloe und Milo. Und ihr erster Befehl beruhte auch nicht gerade auf Entgegenkommen, nämlich Jacks Verhaftung.

Fazit

Eine nüchterne Folge, da der eigentliche Plot und die Spannung erst gegen Ende der Folge loslegten. Jack tut mir nur noch leid, da ihm seine Kollegen nicht vertrauen. Ich verstehe nicht, warum er sich für die noch den Arsch aufreißt. Doyle hat alles vermasselt, bin mal gespannt, ob er es wenigstens versucht gutzumachen. Nicht nur eine Folge voller Krisen, sondern bei der ich voll die Krise bekam.

Dana Greve - myFanbase

Die Serie "24 - Twenty Four" ansehen: