Review: #7.12 19:00 - 20:00 Uhr
Der Angriff der Terroristen auf das Weiße Haus beginnt. Schneller als erwartet übernehmen die Terroristen die Kontrolle über das Weiße Haus.
Die Grenzen des Vertrauens
Jacks Versuche, Bill zu überreden Burnett bezüglich des Angriffsziels doch noch zu befragen, stoßen bei Bill auf taube Ohren. Ob Bill immer noch sauer auf Jack ist, weil er ihn ausgeknockt hat um an Burnett ranzukommen? Kurios wird es, als Bill Jack um Hilfe bittet, die Präsidentin zum Sicherheitsbunker zu begleiten. Was in dem Moment, in dem er die Nachricht bekommt, dass der Angriff auf das Weiße Haus bereits begonnen hat, in seinem Kopf vorgeht, möchte ich gar nicht wissen. Hätte er sein gerade zurückgewonnenes Vertrauen der Präsidentin aufs Spiel setzen sollen? Er hat sicherlich die sicherere Variante gewählt. Seine Ängste werden nochmals sichtbar, als er Senator Mayer erklärt, dass er besser nicht wissen wolle, was er gerade denkt.
Räuber und Gendarm für Fortgeschrittene
Besonders gut gelungen sind die Szenen, in denen die Terroristen die Kontrolle über das Weiße Haus an sich reißen und die Gegenseite versucht ihnen auszuweichen, was letzten Endes nur teilweise geglückt ist. Überhaupt wirken sowohl die Actionszenen als auch die Dialogszenen sehr authentisch und haben 24-typisch Kino-Qualität. Trotzdem sind mir einige negative Dinge aufgefallen. Das 15 bis 20 starkbewaffnete Männer durch einen Tunnel in das sicherste Gebäude der Welt eindringen, erscheint mir doch sehr abwegig, zumal durch Eruptionsmessgeräte jede Bewegung unterhalb des Gebäudes wahrgenommen werden sollte. Hier haben die Macher wohl keine logischere Alternative gefunden. Zudem habe ich mich gefragt, warum der Secret Service mit Standard-Pistolen versucht, eine bis an die Zähne bewaffnete Gruppe auszuschalten. Doch dank der hohen Dramatik, die geboten wird, fällt zumindest letzteres nicht so schwer ins Gewicht.
Reibungen
Renee liefert sich einen Nahkampf mit Dubakus Sohn, als sie in letzter Sekunde von Larry und seinem Team gerettet wird. Als Renee erfährt, dass sich Jack im Weißen Haus befindet, wird sie sichtlich nervös. Larry weist sie mehrfach in die Schranken. Es scheint, als wenn das Verhältnis zwischen den beiden deutlich schlechter wird. Bei den Dingen, die Renee an diesem Tag bereits tun musste, ist es verständlich, dass er sie nicht wiedererkennt. Dennoch scheint sie ihre Schwächephase vorerst überstanden zu haben. Zudem sind momentan keine moralischen Konflikte absehbar, die ihre Gefühlswelt erneut auf den Kopf stellen könnten.
Ein Unbekannter
Ich habe lange auf den ersten Auftritt Hodges gewartet. Die Tatsache, dass er Juma den Hinweis gegeben hat, dass sich die Tochter der Präsidentin im Weißen Haus befindet, deutet einige Dinge an. Er scheint einen engen Kontakt zum Weißen Haus zu haben. An Geld scheint es ihm nicht zu mangeln. Er hat mit Juma einen Handel abgeschlossen, der eine Ware beinhaltet, die auf dem Seeweg in die USA importiert wird. Die einfachste Theorie wäre, dass es sich dabei um eine Atombombe handelt. Doch ehrlich gesagt hoffe ich nicht, dass sich die Macher schon wieder dieser Waffe bedienen und sich etwas anderes einfallen lassen haben. Auf die Auflösung der Rolle Hodges im Gesamtkomplott bin ich besonders gespannt, denn ohne ein gutes Drehbuch hätte Jon Voigt die Rolle wohl kaum angenommen.
Autoritätsprobleme?
Der Vizepräsident untersagt es Larry und Renee, eine Befreiungsaktion zu starten. Nach dem Gespräch wird deutlich, dass sein Assistent großen Einfluss auf seine Entscheidungen zu haben scheint. Der Vizepräsident wirkt auf mich auch sonst nicht besonders vertrauensvoll, was nichts mit seinen Entscheidungen zu tun hat.
Auffallend ist zudem, dass Kanin zufällig vor dem Angriff auf das Weiße Haus ins Pentagon muss und so dem Ganzen entgeht. Noch gilt für ihn die Unschuldsvermutung, doch es ist auch klar, dass eine Person, die der Präsidentin nahe ist, mit Hodges gemeinsame Sache machen muss. Es würde mich jedenfalls nicht all zu sehr überraschen, wenn sich herausstellt, dass Kanin oder der Vizepräsident mit oder für Hodges arbeiten.
Im Angesicht des Todes
Als es Juma gelingt, die Tochter der Präsidentin zu fassen, zögert diese nicht lange und befiehlt Jack den Sicherheitsraum zu öffnen. Mutig fordert sie ihn auf, alle Geiseln gehen zu lassen. Er fordert sie aber auf, live vor der Kamera zurück zu treten. Ist das Jumas finaler Plan? Soll das etwa alles sein? All die Opfer, der Aufwand, nur um die Präsidentin zur Niederlegung ihres Amtes zu zwingen?
Fazit
Die Folge steht der vorigen in Nichts nach und stellt in meinen Augen bis auf ein paar wenige Kleinigkeiten eine perfekte 24-Folge dar. Es stimmte einfach alles – Tempo, Spannung, Action, Wendungen. Diese Dinge waren schon seit sieben Jahren das Rezept, was "24 - Twenty Four" zu "24 - Twenty Four" gemacht hat. Neben dem Vizepräsidenten wurde mit Hodges auch ein möglicher neuer Drahtzieher des Gesamtkomplotts eingeführt. Aaron Pierce spielt außerdem immer noch eine wichtige Rolle, was auch schön ist. Neben Jack ist er der einzige Charakter, der in jeder Staffel mit von der Partie war. Das Ende rundet diese grandiose Folge ab und lässt auf weitere spannende Folgen hoffen. Ich freue mich daher, erneut die Höchstwertung vergeben zu können.
Dennis T. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Day 7: 07:00 P.M. - 08:00 P.M.Erstausstrahlung (US): 02.03.2009
Erstausstrahlung (DE): 06.10.2009
Regie: Brad Turner
Drehbuch: Manny Coto, Brannon Braga, Evan Katz
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