Bewertung

Review: #7.13 20:00 - 21:00 Uhr

Foto: Kiefer Sutherland, 24 - Twenty Four - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Kiefer Sutherland, 24 - Twenty Four
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Der Angriff Jumas wird abgewehrt, doch es bleibt keine Zeit zum Durchatmen.

Hero for a moment, dead forever

Jack weiht Bill in seinen Plan ein, eine Explosion verursachen zu wollen. Doch bevor er ihn stoppen kann, opfert sich Bill, um Jack die Möglichkeit zu geben der Katastrophe auf den Grund zu gehen und sie abzuwenden. Er war einer der letzten "alten" Charaktere, die es in die neue Staffel geschafft haben. Dass er bereits zur Hälfte der Staffel stirbt, kam für mich sehr plötzlich. Die Art und Weise, wie er gestorben ist, war dagegen standesgemäß. Wie damals Mason opfert auch Bill sich, um Jack das Leben zu retten. Denn auch er wusste, dass Jack der einzige ist, der Katastrophen wie diese entscheidend beeinflussen kann.

Ein ähnliches Schicksal teilt Juma. Er wird von Jack erschossen, als er versucht, sich zu wehren. Der Unterschied besteht darin, dass sich Juma als Held Sangalas sah. Bill dagegen sah sich nie als Held, sondern hat nur rational gehandelt, auch wenn das für ihn den Tod bedeuten sollte. Ich frage mich, ob seine Frau, Karen Hayes, nochmal in der Serie auftauchen wird. Vorstellbar finde ich es jedenfalls.

Verlust eines Freundes, Gewinn der Menschlichkeit?

Als Jack nach einem kurzen Augenblick realisiert, dass Bill gerade ihm und allen anderen das Leben gerettet hat, zeigt er endlich einmal wieder menschliche Züge. Er trauert, und das merkt man ihm auch deutlich an. Schuldgefühle machen sich in ihm breit. Er wollte doch die Explosion auslösen, er sollte sterben, nicht Bill. Wie hätte er ihn daran hindern können?

Seine Forderung Burnett zu verhören, wird von Larry erwartungsgemäß abgelehnt. Stattdessen lässt er Jack festnehmen. Renee ist damit in keiner Weise einverstanden und hintergeht Larry, indem sie Kanin bittet, Burnett durch Jack verhören zu lassen. Mittlerweile scheint es kaum Zweifel daran zu geben, dass sie mehr zu Jack hält als zu ihrem Boss. Sie ist fest davon überzeugt, dass Jacks Weg, die Dinge anzugehen, der einzige Weg ist. Ob er richtig oder falsch ist, spielt dabei keine Rolle. Moss sieht das ganze komplett anders. Renee nimmt sogar ihre befristete Suspendierung in Kauf, um Jack zu schützen. Das Verhältnis zwischen Larry und Renee wurde durch ihre notwendige Wandlung fast zerstört.

Keine Wandlung hat es dagegen im Kopf des Vizepräsidenten gegeben. Nach wie vor war er der Auffassung, dass es sicherer sei, nicht ins Weiße Haus einzudringen. Er ist zwar nur Vizepräsident, doch sein Befehl, nicht einzugreifen und die Äußerung der Hoffnung auf Verhandlungen mit Juma, lassen an seiner Kompetenz zweifeln. Klar steht für ihn das Wohl der Präsidentin an vorderster Stelle, doch ein wenig mehr sollte er sich schon mit der Situation befassen. Ich bin gespannt, ob er noch eine wichtige Rolle einnehmen wird. Verbindungen zu Hodges würde ich zumindest nicht ausschließen.

Dieser sorgt inzwischen dafür, dass Jack der Mord an Burnett angehängt wird. Besonders bemerkenswert finde ich, welchen Respekt er vor Jack hat und sogar einen seiner besten Leute schickt um ihn zu erledigen. Obwohl er erst in paar Minuten gezeigt wurde, hat Hodges bereits jetzt eine enorme Präsenz. Alle Fäden scheinen bei ihm zusammen zu laufen. Ich frage mich, um was für eine Waffe es sich handelt, die er von Juma im Gegenzug für seine Hilfe bekommen hat. Die Wortwahl lässt darauf schließen, dass er eine persönliche Abneigung für die Präsidentin hat.

Alte Feindschaft

Kanin ist dagegen, Olivia in den Beraterkreis der Präsidentin aufzunehmen und bringt dies auch deutlich zum Ausdruck. Das Handeln der Präsidentin erscheint mir hier sehr fahrlässig. Die Muttergefühle vernebeln ihre Rationalität, was angesichts der jüngsten Ereignisse nicht verwunderlich ist. Schließlich darf man nicht vergessen, auch die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika ist nur ein Mensch. Das hat sie bereits mehrfach gezeigt. Dennoch bietet sie durch ihre Tochter und ihren Mann, der sich immer noch in der OP zu befinden scheint, eine große Angriffsfläche für ihre Feinde.

Olivia scheint allen etwas vorzuspielen. Ich nehme ihr ihre plötzliche Wandlung nicht ab. Zudem frage ich mich, warum sie Aaron Pierce zu seiner Beziehung zu Martha Logan ausgefragt hat. Ein persönliches Interesse an ihm kann ich mir nicht vorstellen, auch wenn er ihr bei der Geiselnahme zur Seite stand. Sie macht Kanin schwere Vorwürfe bezüglich der Korruption innerhalb des Weißen Hauses. Normalerweise kommt eine Tochter der Präsidentin nicht einmal in Traum auf die Idee den Rücktritt des Stabschefs zu fordern.

Am Ende der Folge kam dann auch die Action wieder. Doch warum Larry glaubt, dass Jack Burnett getötet haben soll, bleibt mir ein kleines Rätsel. Es müsste doch bekannt sein, dass er nicht einfach Leute aus Vergeltung tötet. Zudem hat er seinen persönlichen Interessen schon immer eine geringere Priorität zugeordnet.

Fazit

Obwohl in dieser Folge weniger Action geboten wurde, hat sie mich überzeugt. Der Tod von Bill hat mich etwas traurig gestimmt, denn er war einer der Charaktere, die Jack in brenzligen Situationen zur Seite standen, wenn er sie brauchte. Die Entwicklung zwischen Renee und Larry scheint interessant zu werden. Würde man das Verhältnis als "angespannt" bezeichnen, wäre das eine maßlose Untertreibung. Es wird Zeit, dass Jack wieder mit ihr zusammen arbeitet, die Chemie zwischen den beiden fehlt mir schon ein wenig.

Da ich auch an dieser Folge qualitativ nichts auszusetzen habe, vergebe ich erneut die Höchstwertung. Sollten die Geschwindigkeit und Wendungen bis zum Ende konstant bleiben, oder sogar noch verschärft werden, könnte sie die fünfte Staffel als in meinen Augen beste ablösen.

Dennis T. - myFanbase

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