Review: #7.24 07:00 - 08:00 Uhr
Während Tony seine Pläne verrät, gerät die Familie der Präsidentin aneinander.
Just revenge?
Wie sich schnell herausstellt, hat Tony mit allen ein falsches Spiel gespielt. Er will Wilson töten, der den Mord an Michelle in Auftrag gegeben hat. Dass Tonys Motive etwas mit Michelle zu tun hatten, gab er ja bereits vor einigen Stunden zu. Letzten Endes hat er alle hinters Licht geführt. Sein Plan mag zwar etwas naiv wirken, passt aber perfekt zum Charakter, der stets durch Emotionen getrieben wurde. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Tonys Geschichte mit dieser Folge beendet sein sollte. "24 - Twenty Four" hat schon immer wenig Wert auf Glaubwürdigkeit in gewissen Dingen gelegt. Diese ständigen Seitenwechsel von Tony suchen aber in der Serienwelt ihres Gleichen.
Will Patton ist in meinen Augen immer noch die größte Fehlbesetzung der ganzen Serie. Er schafft es einfach nicht die Rolle glaubwürdig darzustellen.
Betrayal
Dass Olivia sich gegenüber ihrer Mutter rechtfertigen müssen würde, war zu erwarten. Der Ausgang der heftigen Diskussion zwischen Henry, Olivia und Allison Taylor wusste jedoch zu überraschen. Endlich hat die Präsidentin den Familienfrieden hinter ihr Amt gestellt. Auch schauspielerisch war die Szene überzeugend. Mit Ethan Kanin ist ihr wenigstens ein letzter Verbündeter sicher, auch wenn sie ihre Familie verloren hat.
Verrat hat nicht nur Olivia begangen. Auch Tony hat seinen einzig verbliebenen Weggefährten verraten und mit seinem Leben gespielt, als sei es nichts wert. Zu allem Überfluss wird Jack ein Sprenggürtel angelegt, da Tony Wilson töten will. Dass sein Plan misslingt, überrascht nicht. Zu einem richtigen Duell der beiden kommt es leider nicht. Den entscheidenden Schuss, um Tony am Mord von Wilson zu hindern, gibt nämlich Renee ab.
Jack Bauer 2.0
Am Ende des Finals haben wir schließlich nicht nur einen Jack Bauer, sondern jetzt endgültig mit Renee Walker die weibliche Version. Sie hat ihr Tal der Tränen und Gewalt tapfer durchschritten und ist von Jacks Schülerin zur Kollegin geworden. Ehrlich gesagt, hat mir die Renee aus den ersten Folgen besser gefallen. Sie hat dort Gefühle zeigen können, wie man sie bei Jack lange nicht sehen konnte. Am Ende hat der Job auch ihre menschliche Seite vernichtet. Übrig bleibt die kalte FBI-Agentin, die im Kampf gegen den Terrorismus unverzichtbar geworden ist.
Völkerverständigung am Sterbebett
Überraschend ist der Besuch des Arabers, der mit Jack etwas für die Völkerverständigung beitragen soll, da in den vergangenen Staffeln der muslimische Glauben von seiner schlechtesten Seite gezeigt wurde. Ob diese Szene wirklich notwendig war, wissen wohl nur die Serienmacher selbst.
Ready to die
Jack scheint mit seinem Leben abgeschlossen zu haben. Besonders gut sichtbar wird es, als er sich selbst in Brand setzen will, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Und auch das Gespräch mit Renee verdeutlicht, dass er sein Leben als beendet ansieht. In letzter Sekunde macht ihm Kim aber einen Strich durch seine Rechnung und wagt die für beide riskante Operation. Richtig dankbar wird er ihr dafür vielleicht nicht gerade sein.
Fazit
Das Finale hat trotz einer guten ersten Hälfte ziemlich enttäuscht. Ehrlich gesagt fällt mir auf Anhieb kein "24"-Finale ein, das mich weniger gefesselt hat. Alles, was kommen musste, kam. Ich hätte mir wirklich ein Finale wie das der fünften Staffel gewünscht. Mir fehlt bei diesem Finale die große Wende kurz vor dem Schluss. Zwar wird Jack ohne seine Zustimmung doch operiert, aber das war wie vieles keine Überraschung.
Als Staffelfazit kann man festhalten, dass es den Machern gelungen ist, den Plot schnell ins Rollen zu bringen. Bereits nach wenigen Episoden fügten sich Handlungsstränge zusammen. Nach der Mitte der Staffel wurde jedoch verpasst, die Handlung um Jack spannend zu halten. Man musste ihm stundenlang zusehen, wie er vor sich hinvegetierte. Dass es auch möglich ist, innerhalb von Dienstgebäuden spannende Plots zu stricken, haben die Macher schließlich schon mehrfach unter Beweis gestellt.
Aus all den genannten Gründen ist die 7. Staffel für mich leider eine der schwächeren. Die sechste Staffel war durchgehend schwächer, hatte allerdings das bessere Finale.
Dennis T. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Day 7: 07:00 A.M. - 08:00 A.M.Erstausstrahlung (US): 18.05.2009
Erstausstrahlung (DE): 17.11.2009
Regie: Jon Cassar
Drehbuch: Manny Coto, Brannon Braga & Howard Gordon
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