Bewertung

Review: #5.01 Die Fabius-Strategie

"30 Rock" ist zurück und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es nicht gerade sehnsüchtig erwartet habe. Die Charakterstorys sind einfach nicht packend genug, um mich wöchentlich vor dem Bildschirm zu fesseln. Der Staffelauftakt ist in meinen Augen jedoch gelungen. Es gab einige gute Witze und die eingeläuteten Storys wirken zumindest interessant. Wie diese dann im Endeffekt umgesetzt werden, ist wieder eine andere Frage.

She's your pubes shirt.

Jack und Liz machen jetzt beide gleichzeitig einen auf Beziehung und zumindest bei Jack scheint es gleich sehr ernst zu sein. Das wird vor allem deshalb interessant werden, da er und Avery ja ein Baby erwarten. Ich bin gespannt, wie man das umsetzt. Liz hingegen verwirrt mich in dieser Episode völlig. Irgendwie scheint Carol ja der perfekte Kerl für sie zu sein, aber allein auf Grund der Tatsache, dass er von Matt Damon gespielt wird, lässt vermuten, dass die Beziehung nicht von Dauer seni wird. Deshalb weiß ich auch noch nicht wirklich, was ich davon halten soll. Gut gefiel mir das "See you, October 14th!", dann wissen wir also schon mal, wann es mit Carol weitergeht... "30 Rock" ist zwar eine Comedy, aber eine langfristige Story könnte der Serie schon nicht schaden. Reine Gag-Comedys laufen sich eben auch schnell tot.

Ich hatte es auf jeden Fall schon wieder ganz vergessen, dass Liz auf einer Adoptionswarteliste steht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das nochmal in dieser Staffel aufkommt. Es wäre jedenfalls interessant, Liz damit konfrontiert zu sehen. Carol brauche ich dabei ja persönlich nicht, ich würde lieber Wesley Snipes wiedersehen...

Ganz nett fand ich bei Jack, dass er sich so in Liz' Beziehung einmischt. Es zeigt durchaus, wie weit die beiden gekommen sind. Vorher hatte man ja häufig eher das Gefühl, als habe er nicht sonderlich viel Interesse an ihrem Liebesleben. Es spricht ja auch nichts dagegen, dass Liz sich nicht so auf einen Mann fixieren will, aber dann sollte in ihrem Leben wenigstens irgendetwas Anderes geschehen, dass von Serienwichtigkeit ist. Jacks Flirtversuche mit dem Designer waren schöne Fremdschämmomente, ebenso gefiel mir die Anspielung darauf, dass die Serie sicherlich keinen GLAAD Award gewinnen wird für diese Porträtierung.

It's just a vanity credit, a low cost way to make someone feel more important.

Auch mit Jenna gab es wieder schöne Showbusiness-Anspielungen inklusive einer Story, in der sie erstmals nicht wahnsinnig nervig rüberkam. Dafür kam mir die Story irgendwie sehr bekannt vor. Woher, will mir aber gerade nicht einfallen. Jenna als diejenige, die Petes Drecksarbeit erledigt, gefiel mir eigentlich ganz gut, aber es war eben wieder eine der Ein-Episoden-Gag-Storys. Das Ende war eigentlich nur konsequent und dadurch durchaus gelungen.

Dann ist da ja auch noch Kenneth, dessen Entlassung ich fast vergessen hatte. Ich finde es gut, dass man anscheinend eine richtige Story daraus machen will und nicht einfach einen völlig absurden Grund findet, um ihn wieder einzustellen. Er und Tracy gefielen mir in der Folge ganz gut und es lässt sich aus diesen Voraussetzungen sicher was machen. Insgesamt war es jetzt aber nicht umwerfend witzig und teilweise vorhersehbar und wirkte daher eher wie eine Einleitung für eine kommende Story, die dann hoffentlich auch folgt.

Ansonsten gab es auch noch ein paar Witze, die mir besonders gut gefielen. Dazu zählten einmal der Harry Potter Theme Park ("a huge hit with both anglophiles and pedophiles") sowie die James-Cameron-Anspielung und Liz' Begeisterung darüber, wie sauber die Badewannen im Hotel sind, inklusive der Verwunderung, wie die das wohl machen, worauf Jack ganz trocken erwidert: "They clean them." Dazu gab es natürlich viele weitere kleine Momente, die die Serie eben ausmachen und einfach dazu gehören.

Fazit

Allerdings reicht das für einen vielbeschäftigten Serienjunkie nicht unbedingt zu einer Höchstpunktzahl. In der fünften Staffelpremiere trumpft man mit seinen üblichen Stärken auf, beweist aber auch seine üblichen Schwächen: eben alles, was nicht gagzentriert ist. Schade eigentlich, da hier doch auch so viel Potential wäre. Somit war die Folge solide, aber auch nicht viel mehr, da sie bis auf die eingestreuten Gags eher vor sich hin plätscherte. Das geht sicherlich noch besser.

Nadine Watz - myFanbase

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