Alec Baldwins Gerichtsverhandlung zur tödlichen Schießerei am "Rust"-Set im Sommer 2024
Mehr als zwei Jahre ist es bereits her, dass es am Set des Western "Rust" zu einer Schussabgabe kam, bei der die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich getroffen wurde. Hauptdarsteller Alec Baldwin, der immer wieder beteuerte, nicht gewusst zu haben, dass die Waffe mit echter Munition geladen war, wird dafür nun in diesem Jahr vor Gericht stehen.
In der Gerichtsverhandlung, die von Richterin Mary Marlowe geführt wird, soll darüber entschieden werden, ob Baldwin der fahrlässigen Tötung schuldig ist. In der kommenden Woche soll der genaue Terminplan für die Verhandlung festgelegt werden. Derzeit sieht es so aus, als würde es im Juni oder Juli 2024 soweit sein.
Am 21. Oktober 2021 kam es bei den Dreharbeiten zu "Rust" auf der Bonanza Creek Ranch in der Nähe von Santa Fe, New Mexico, zu dem oben beschriebenen Unglück. Baldwin hielt die Waffe bei einer Probe auf Hutchins gerichtet, als der tödliche Schuss abgegeben wurde, weil sie mit echter Munition statt wie üblich mit Platzpatronen geladen war. Auch der Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall verwundet. Baldwin versichert seit diesem Tag, dass er die Waffe nicht ausgelöst habe, sondern sie von alleine abgefeuert habe. Bei den Ermittlungen durch das Sheriff-Büro von Santa Fe kam es in der Folge immer wieder zu Fehlern und unabhängige Ermittlungen von Waffenexperten und seitens des FBI kamen zuletzt zu anderen Schlussfolgerungen. Die neuen Berichte besagen, dass die Waffe nur abgefeuert werden konnte, wenn der Abzug seitens Baldwin betätigt wurde. Zudem sei es am Set des Low-Budget-Films zu erheblichen Verstößen gegen die Sicherheitsrichtlinien gekommen, die für Filmsets vorgeschrieben sind, wenn dort Schusswaffen im Einsatz sind - selbst wenn diese nur mit Platzpatronen geladen sind. So hätte Baldwin die Waffe nicht direkt auf die Kamerafrau richten dürfen und auch hätte diese sich hinter einem Schutzschild befinden oder schusssichere Kleidung tragen müssen. Bis heute ist unklar, warum die Waffe überhaupt mit echter Munition geladen war.
Eine erste Anklage wurde bereits im Januar 2022 sowohl gegen Alec Baldwin als auch die damalige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed erhoben. Danach wurden viele der Anklagepunkte zurückgenommen und im April 2023 die Klage gegen Baldwin schließlich komplett fallen gelassen. Nun hat eine Grand Jury jedoch am 19. Januar 2024 entschieden, dass der Fall noch einmal vor Gericht verhandelt werden muss. Bereits am 31. Januar 2024 wiederholte Baldwin bei einer virtuellen Anhörung, sein Plädoyer "nicht schuldig". Sollte er doch für schuldig befunden werden, drohen ihm zwischen 18 Monate bis drei Jahre Haft sowie eine Strafe von ca. 5000 Dollar. Die Gerichtsverhandlung von Gutierrez-Reed beginnt derweil heute. Ihr wird nicht nur die fahrlässige Tötung, sondern auch die Manipulation von Beweismitteln vorgeworfen. Sollte sie für schuldig befunden werden, drohen ihr bis zu drei Jahre Haft.
Quelle: Deadline
Catherine Bühnsack - myFanbase
21.02.2024 16:43