Die 1. Staffel – Wie alles begann...

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Meine Freundschaften

Die beste Freundschaft teilen eindeutig Turk und J.D., die sich schon seit dem College kennen und ein gemeinsames Zimmer teilen. Trotzdem haben auch die beiden schwierige Momente, die sie jedoch immer fast problemlos zu meistern scheinen. So stellt man sich eine richtig gute Freundschaft vor. Als Turk einen Großteil seiner Freizeit mit Carla zu verbringen beginnt, fühlt sich J.D. einsam, gesteht ihm jedoch am Ende, dass er ihn "so sehr vermisst, dass es wehtut". In der Freundschaft der beiden können sie sich wirklich alles sagen und J.D. kann genauso sensibel und weich reagieren, wie er nun mal ist. Wie Carla in #1.08 Meine 15 Minuten als Held erkennen muss, hat sie noch lange keine so gute Beziehung zu Turk, wie der sie mit J.D. teilt. Während er bei ihr nicht wirklich versteht, was sie hören will, kann er bei seinem besten Freund auch tiefe Gefühle äußern und weiß genau, wovon er spricht.

Nicht ganz so glatt läuft es bei Carla und Elliot. Am Anfang kann die heißblütige Latina nicht viel mit der privilegierten, blonden Barbiepuppe und Tochter eines Chefarztes anfangen und meidet die neurotische Elliot, so gut es eben geht. Als sie jedoch erkennt, was Elliot für eine gute Ärztin ist und wie viel sie für ihre Patienten tut, legt sie ihr Schutzschild ab. Die beiden kommen sich über eine lateinamerikanische Patientin, die kein Englisch sprechen kann, näher und können später auch über intimere Themen reden, auch wenn Elliot durch ihre eigene Erziehung eher prüde eingestellt ist.

Auch eine Rolle spielen jedoch die Freundschaften zwischen J.D. und Carla und ihm und Elliot. Carla, die den jungen Assistenzarzt nur liebevoll "Bambi" nennt, versteht sich mit J.D. gleich ausgezeichnet und hilft ihm hin und wieder, wenn er Schwierigkeiten hat. Doch als sich die Dynamik zwischen Schwester und Assistenzarzt zu verschieben beginnt, geraten sie auch häufiger aneinander. Carla fühlt sich den Ärzten bald unterlegen, doch J.D. bemüht sich und die beiden schaffen es, sich wieder zu vertragen.

Meine Beziehungen

Mit Elliot schwebt J.D. auf der anderen Seite immer zwischen Freundschaft und Beziehung. Die beiden verstehen sich von Beginn an gut, doch schon bald kommt es zur ersten Annäherung. Die berühmten "48 Stunden" vergehen jedoch, ohne dass die beiden die Zeit hätten, das weiter auszubauen, und es kommt erst einige Folgen später zur tatsächlichen Beziehung. Die wird innerhalb einer Folge und zwei Wochen Zeit abgehandelt und damit scheint das Thema vorerst gegessen. Bis Jordan schließlich aufdeckt, dass Elliot immer noch mehr für ihn empfindet... Die restlichen Beziehungen von Elliot und J.D. sind nicht weiter erwähnenswert. Wie vorauszusehen ist und war, scheitern diese an ihrer Verpflichtung, alles für ihren Job und ihre Patienten zu geben, und halten nicht lange.

Außerdem gibt es da noch Dr. Cox und Jordan, die zwar seit langem geschieden sind, aber dennoch nicht wirklich voneinander loskommen. Es wird sehr bald klar, dass Cox noch Einiges für seine Exfrau empfindet und auch sie besucht ihn nicht nur regelmäßig für eine heiße Nacht, weil sie keinen anderen abbekommen könnte und es so einfacher wäre. Doch vorerst wird nichts aus den beiden. Anders sieht es da beim "Scrubs"-Traumpaar Turk und Carla aus. Findet Turk seine Freundin zu Beginn einfach nur sehr attraktiv und will mit ihr ausgehen, wird schon bald mehr daraus. Die erste Krise entsteht, als die beiden sich das erste Mal die berühmten drei Worte sagen, doch für die beiden scheint nichts unüberwindbar, denn jede Krise meistern sie mit Geduld und Hingabe. Doch wie in den anderen Beziehungen, schafft Jordan es auch hier dem jungen Paar einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn Cox hegt heimlich Gefühle für Carla und nur Turk weiß bisher davon – doch der hat seiner Freundin natürlich nichts davon erzählt...

Mein Fazit

Wie man sieht, konnte die erste Staffel von "Scrubs" nicht nur mit einer großen Portion Humor aufwarten, sondern vor allem mit jeder Menge Emotionen, Charakterentwicklung, Beziehungsproblemen und geschlossenen Freundschaften. Sicherlich kann die Serie noch besser werden, aber für die erste Staffel einer Comedyserie war das schon ganz großes Kino. Außerdem sorgte ein klug ausgefeiltes Ende für einen guten Cliffhanger, der einen geradezu zwingt, die nächste Staffel in den DVD-Player zu schieben.

Nadine Watz - myFanbase

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