Bewertung

Review: #5.01 Die unüblichen Verdächtigen

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Richard Belzer, Akte X
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In der Episode #5.01 Die unüblichen Verdächtigen, die als eine Art Hommage an den Film "Die üblichen Verdächtigen" verstanden werden kann, erfahren wir, wie Byers, Frohike und Langly zu den Einsamen Schützen wurden und sich Fox Mulders Glaube an Verschwörungen festigte.

Die Einsamen Schützen: Wie sie wurden, wer sie sind

In dieser Folge erleben wir hautnah, wie Byers, Frohike und Langly nicht nur erstmals Kontakt zu Fox Mulder bekamen, sondern auch zu den legendären Einsamen Schützen wurden. Die drei Sonderlinge haben nämlich ursprünglich recht wenig Gemeinsamkeiten und als Zuschauer zu sehen, wie sich die drei Männer im Laufe der Episode zusammenraufen, um den Fall um Susanne Modeski zu lösen, macht richtig Laune. Wir sehen, wie sich ein Regierungsmitarbeiter und zwei IT-Nerds von ganz normalen Bürgern zu Verschwörungsaufdeckern entwickeln. Da das ganze um 1989 rum spielt, kann man davon ausgehen, dass Mulders Paranoia gegenüber der Regierung und gegenüber von Verschwörungen erst nach dem Vorfall um Susanne Modeski so richtig gefestigt wurde. Trotz aller humorvollen Elemente, welche diese Episode liefert, hat sie einen ernsten Kern: Kreise aus der Regierung testen Drogen bzw. ABC-Waffen an der US-Amerikanischen Bevölkerung, in dem sie diese als Aerosol in Asthmamedikamenten tarnen. Dieses Szenario ist nicht ganz unrealistisch, wenn man sich global mit Verschwörungstheorien, Dokumentationen oder mittlerweile freigegebenen Akten (historischen Quellen) über das vergangene Jahrhundert beschäftigt. Von daher passt die Storyline perfekt zu "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI". Mitte der 1990ern waren solche Episoden sicherlich von politisch höherer Brisanz, als sie es heute im Onlinezeitalter von Wikileaks noch sind.

Die Endszene, in der die Einsamen Schützen Mulder in die Geheimnisse um Susanne Modeski einweihen, gefällt mir persönlich mit am besten. Diese Szene kann als Geburtsstunde der Freundschaft zwischen den vier Männern verstanden werden und erklärt uns ihr späteres Vertrauensverhältnis.

Mister X und Susanne Modeski

Die Idee für den Namen "Die Einsamen Schützen" erhalten Byers, Frohike und Langly währenddessen von dem 1989 noch lebenden Mister X, der zwar die Beweise um die manipulierten Asthmamedikamente vernichtet, aber alle anderen Personen, einschließlich Mulder, am Leben lässt, obwohl er sie hätte töten können. Dies offenbart die durchtriebenen Absichten der Verschwörer, zeigt aber auch, dass sie nicht mehr Blut vergießen, als unbedingt notwendig ist. Oder war Mister X zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass sowohl Mulder als auch die Einsamen Schützen zukünftig von großem Nutzen sein werden?

Zurück zur Namensgebung: Konfrontiert auf den Vorwurf, auch JFK sei von einer ähnlichen Verschwörung getötet worden, wie die, welche die Asthmamedikamente an ahnungslosen Bürgern testen wollte, antwortet Mister X schmallippig: "Das war ein einsamer Schütze, soweit ich weiß." Diese Herleitung des Namens rundet die Geschichte um die drei neuen Verbündeten von Mulder stimmig ab, vor allem wenn man die Informationen aus #4.07 Gedanken des geheimnisvollen Rauchers zu Grunde legt.

Wie geht es nun mit Susanne Modeski weiter, die zu guter Letzt von Mister X gefangen genommen wird und den Stein für die Arbeit der Einsamen Schützen erst so richtig ins Rollen brachte? Ich bin mir sicher, dass wir sie nochmal sehen werden. Sei es als Helferin für Mulder oder als gehirngewaschene Mitverschwörerin des Syndikats.

Fazit

In der Episode #5.01 Die unüblichen Verdächtigen erfahren wir, wie Byers, Frohike und Langly zu den Einsamen Schützen wurden und sich Fox Mulders Glaube an Verschwörungen festigte. Zudem sehen wir Mister X wieder und mit Susanne Modeski wird eine weitere interessante Person in "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" eingeführt. Außerdem enthält die Episode einen fast zu übersehenden Hinweis: Wer erkennt den (Ehe)-Ring an Mulders Finger?

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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