Bewertung

Review: #6.15 Montag

In der Episode #6.15 Montag erleben wir ganz nach "Akte X" - Art eine Hommage an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" sowie an die Serie "Twilight Zone". Dabei sterben Scully und Mulder mehrfache Tode.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Vermutlich zieht jeder, der diese Folge schaut, die Parallelen zu dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit Bill Murray oder zur Serie "Twilight Zone". Der Faktor X-Inhalt, nämlich eine Art Zeitschleife oder Zeitanomalie, passt grundsätzlich perfekt in das Konzept von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI". Doch ob dieser Faktor X dann auch glaubhaft und unterhaltsam inszeniert wird, steht auf einem anderen Blatt. In dieser Episode gelingt das den "Akte X" - Machern meiner Meinung nach sehr gut. Neben der Spannung findet man vor allem auch tiefgründig melancholische, aber auch humorvolle Elemente vor. Zu Beginn möchte man dem Zuschauer noch glauben machen, dass Mulder oder Scully die austauschbaren Variablen in der mathematischen Zeitgleichung sind, weshalb das Opfer der Zeitschleife, Pam, versucht, genau diese beiden so zu manipulieren, dass es in der Bank nicht zu einer Explosion kommt und letztendlich alles gut ausgeht. Am Ende stellt sich allerdings heraus, dass sie selbst die Variable war, mit der alles steht und fällt: Egal, was Mulder, Scully oder ihr Freund Bernard tun oder nicht tun, sie gelangen alle immer wieder in die Bank und es kommt zur Explosion mit unzähligen Todesopfern. Anscheinend sind deren Rollen vorbestimmt und mathematischen Konstanten in der Zeitgleichung. Erst als Pam aktiv mit eingreift und selbst in die Bank geht, wodurch sie erschossen wird, kann das Schlimmste abgewendet werden und außer ihr überleben alle Menschen, inklusive Mulder, Scully und Bernard. Pam allerdings stirbt und das endgültig, denn nach ihrem Tod hört die Zeitschleife auf und statt Montag ist es auf einmal wieder Dienstag - das Leben geht also weiter, außer für sie. Die letzte Szene, als Mulder den Bericht über Pams Tod liest, rundet diese ungewöhnliche Episode mit einem melancholischen Unterton gelungen ab.

Situationskomik mit Mulders Wasserbett und dem trockenen FBI-Meeting

Doch auch für humorvolle Elemente ist in dieser Folge gesorgt. Es ist einfach herrlich Mulder immer wieder aufstehen zu sehen: mit einem Wasserschaden auf Grund seines Wasserbettes und allen damit verbunden Konsequenzen. Damit wird im Übrigen nochmal direkt Bezug genommen auf die Episode #6.05 Dreamland Teil 2, als Morris Fletcher im Körper von Fox Mulder sich ein Wasserbett besorgte, in dem er Scully verführen wollte. Außerdem wusste die FBI-Sitzung über Statistiken und Revision zu unterhalten. Jeder kennt solche Meetings sicherlich: Sie müssten per Dekret verordnet gemacht werden und gehören zu fast jedem Bürojob dazu; sind aber de facto total unnötig, nervig und totlangweilig. Sogar der sonst so besonnene Skinner und die eher höfliche Scully rollen mehrmals imaginär mit den Augen. Diese Art von Komik lässt die Episode nicht ausschließlich ernst oder traurig wirken, was in der Gesamtbetrachtung positiv auffällt.

Fazit

In der Episode #6.15 Montag erleben wir ganz nach "Akte X" - Art eine Hommage an den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" sowie die Serie "Twilight Zone". Dabei sterben Mulder und Scully mehrfache Tode, zu guter Letzt geht das Leben aber für alle außer für Pam weiter. Hierbei lässt sich sicherlich die Frage aufwerfen, ob der Tod für die Seele nicht sogar friedvoller ist als das ewige und unendliche Feststecken in einer Zeitschleife.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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