Review: #2.09 Der Vulkan
Seltsame Vorkommnisse bei einer Forschungseinrichtung an einem Vulkan rufen die Agenten für ihre Untersuchungen auf den Plan.Dabei wird man das Gefühl nicht los, dass man die Episode doch schon kennt.
Wieder im Dienst
Glücklicherweise ist die Abwesenheit von Dana Scully nur von kurzer Dauer gewesen, denn irgendwie fehlt doch etwas, wenn Mulder alleine auf die Suche nach der Wahrheit geht. Dass es dann in dieser Episode aber so stiefmütterlich behandelt wurde, dass Scully gerade erst eine sehr anstrengende Zeit hinter sich hatte, war mir dann doch zu wenig. Nur ein kurzer Dialog machte deutlich, dass Mulder eigentlich nicht will, dass Scully zu viel arbeitet und auf sich aufpasst, dabei ist Mulders Sorge doch so viel größer. Natürlich soll man darauf nicht ewig herum reiten, aber der Einsatz hatte durchaus genügend Gründe, um Scully gar nicht erst mitzunehmen. Allerdings ist es nicht das größte Problem der Episode gewesen, dass man hier etwas oberflächlich über die Vergangenheit hinweg geht. Vielmehr störte doch die sehr große Ähnlichkeit der Story zu der Episode #1.08 Eis aus Staffel 1. Auch hier mussten sich die Agenten zu einer abgelegenen Wissenschaftlerstation begeben und seltsame Verhaltensweisen der Wissenschaftler untersuchen. Unwissenheit, wilde Theorien, soziale Konflikte und Angst um das eigene Leben sorgten dabei für einen psychologischen Spannungsaufbau und eine Intensität, die es in sich hatte. All das wäre vielleicht auch in dieser Episode der Fall gewesen, wenn der Wiedererkennungseffekt durch die vielen Überschneidungen nicht gewesen wäre.
So konnte dieser Fall nur wenig bieten, was man von Akte X nicht gewohnt ist. Insgesamt wurde mit der Atmosphäre, der Kameraführung und dem Schnitt eine wirklich gruselige Umgebung geschaffen, welche die Situation der Menschen dort nachvollziehbar werden ließ. Doch die Besonderheiten fehlten. Es waren weder herausragende Schauspielerleistungen dabei, die der Episode in irgendeiner Form den Stempel hätten aufdrücken können, noch war der Aufbau der Story so undurchsichtig, dass man auf der Suche nach des Rätsels Lösung gebannt vor dem Fernseher sitzen würde. Es lief zu linear und stringent auf das hinaus, was man sich im Grunde denken konnte.
Unterirdische Lebensform
Einzig interessant war eigentlich die biologische Betrachtung in der Episode. Dass man es statt einer außerirdischen nun mal mit einer unterirdischen Lebensform zu tun hat, ist auch mal eine willkommene Abwechslung. Zumal es rein theoretisch auch möglich ist, dass etwas auf Siliziumbasis überlebensfähig wäre. Diese wissenschaftlichen Spielereien machen immer wieder Spaß, weil sie zumindest nahe der Grenze des Möglichen sind und man auch als Laie nachvollziehen kann, was hier gemeint ist. Allerdings reichen die drei Minuten zu den Theorien der Pilzsporen einfach nicht aus, um der Episode etwas mitzugeben, das dem Zuschauer im Gedächtnis bleiben könnte. Insofern geht es einem eigentlich genau so wie Mulder und Scully in der Episode. Man muss das Gesehene aussitzen und als alles vorbei ist, sind alle Möglichkeiten verloren, noch irgendetwas nachzuweisen. Was Mulder und Scully ungewollt hinnehmen müssen, weil ihr Fall dadurch keine spektakuläre Auflösung erhält, ist für den Zuschauer fast ein Segen. Also tun wir einfach so, als gebe es diese Episode nicht, denn im Verhältnis zu den meisten anderen Episoden ist diese wirklich unterdurchschnittlich und keine Wiederholung wert.
Fazit
Trotz guter Ansätze kommt diese Episode zu keinem Zeitpunkt an ein ordentliches Niveau heran. Es fehlt an vielen Stellen an Innovation und Besonderheiten und so bleibt kaum etwas von der Episode im Gedächtnis. Im Endeffekt macht es überhaupt nichts, wenn man diese Episode verpasst. Dann sollte man lieber noch mal "Eis" aus Staffel 1 schauen.
Emil Groth – myFanbase
Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: FirewalkerErstausstrahlung (US): 18.11.1994
Erstausstrahlung (DE): 02.11.1995
Regie: David Nutter
Drehbuch: Howard Gordon
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