Bewertung

Review: #3.07 Der zweite Körper

Mulder und Scully opponieren in dieser Episode noch direkter als sonst gegen das Militärwesen, welches wiederum unschöne Geheimnisse verbirgt: Mittels Astralprojektion geht ein Militärinvalide auf seinen persönlichen Rachefeldzug, was mich jedoch wenig berührt.

Mulder und Scully opponieren gegen Militärautoritäten

Mir hat in dieser Episode sehr gut gefallen, wie Mulder und Scully gegen das Militär in Form von General Thomas Callahan vorgehen. Die beiden Ermittler lassen sich zu Beginn nicht von fadenscheinigen Begründungen oder Ausreden bezüglich der ungeklärten Vorkommnisse hinhalten, sondern bestehen auf ihren Ansichten. Zu guter Letzt setzen sich unsere FBI-Agenten auch durch; immerhin gegen einen General. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie in den ersten beiden Staffeln für Mulder und Scully schnell Feierabend war, sobald es um militärische Angelegenheiten ging. Nicht nur im Bezug auf die Befehlshierarchie, da das Militär über dem FBI zu stehen scheint, sondern auch im zwischenmenschlichen Bereich habe ich das Gefühl, dass sich Mulder und Scully mehr zutrauen und energischer ihre Position nach außen vertreten. Meiner Meinung kommt das in dieser Folge sehr gut zur Geltung.

Unschöne Geheimnisse im Militärwesen

Erneut liefert uns das Militärwesen Raum für Verschwörungen, für Inoffizielles und für unschöne Geheimnisse sowie für die Schattenseite des Krieges. Außerdem greift die Episode die Frage auf, wie es den ganzen Kriegsinvaliden nach ihren Einsätzen ergeht und welchen körperlichen sowie seelischen Belastungen diese ausgesetzt sind. Dieser kritische Blick auf den Krieg und die damit verbundenen negativen Konsequenzen sowie die Schattenseiten des Systems "Militär" gefällt mir.

Astralprojektion und fehlende Tiefe

Eine Astralprojektion stellt hier also das Übernatürliche dar. An sich nichts Skurriles im "Akte X"-Universum. Die Motive des Soldaten sind mir in der Form jedoch unverständlich und wirken auf mich auch nicht richtig stimmig. Er bringt alle Angehörigen derer um, die er für seinen körperlichen Zustand verantwortlich macht und lässt die in seinen Augen Verantwortlichen selbst am Leben, damit sie somit seelische Qualen erleiden. Ok, das kann man so umsetzen; nur berührt es mich in dieser Folge nicht. Schade, denn gerade an dieser Stelle ist meiner Meinung nach - vermutlich auch aus Zeitgründen - Potential verschenkt worden, um dem Täter und den Opfern noch mehr Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Fazit

Gut gefallen hat mir in dieser Episode, dass Mulder und Scully noch direkter und energischer gegen das Militär opponieren und die Schattenseiten von Kriegen und Invalidität aufgezeigt werden. Die Astralprojektion als Faktor X und die Motive des Täters lassen mich hingegen unberührt zurück.

Alexander L. - myFanbase

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