Bewertung

Review: #3.12 Krieg der Koprophagen

Manege frei für eine humorvolle und auch ekelhafte Episode, zumindest für diejenigen, die sich mit Käfern und Krabbeltieren nicht anfreunden können. Wer zudem sehen möchte, wie Telefonarbeit zwischen Mulder und Scully funktioniert, ist hier genau richtig. Am Ende bleiben allerdings wieder ein paar Fragen zu viel offen.

Experimente mit Kakerlaken

Die Storyline um die Kakerlaken empfand ich zwar als ekelhaft, aber nicht weniger unterhaltsam. Mulders Jagd auf Koprophagen und scheinbare Regierungsexperimente entpuppt sich als witzige Unterhaltung mit ernstem Tiefgang. Die Überlegung, dass die Kakerlaken Roboter sein könnten, die von Aliens geschickt wurden, um uns auszuspionieren, ist genauso spannend wie die These, dass die Regierung im Geheimen an Kakerlaken und deren Auswirkungen auf Menschen erforscht. Wie so oft im "Akte X"-Universum bleibt festzuhalten: Alles kann, nichts muss. A Propos alles kann, nichts muss: Der Flirt zwischen "Bambi" und Mulder war amüsant und immer dann, wenn Nebenbuhler um ihre Partner auftauchen, reagieren Scully oder Mulder jeweils eifersüchtig. Daran erkennt man, dass die beiden sehr wohl Gefühle füreinander entwickelt haben. Zu guter Letzt bleiben am Ende im Bezug auf den Fall allerdings wieder Fragen offen. Handelt es sich bei den Kakerlaken nun um Roboter oder Mutanten auf Grund des Dungimports und der Kreuzung mehrerer Arten? Sind die Menschen tatsächlich an natürlichen Toden gestorben oder haben die Kakerlaken doch nachgeholfen? Warum findet Mulder an den Tatorten sowohl natürliche Kakerlaken als auch metallische? Vielleicht strebe ich einfach zu sehr nach Antworten, die es, wie wir wissen, in "Akte X" nur selten gibt. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass man die Hauptstory um die Koprophagen hätte besser auflösen dürfen.

Mulder und Scully machen Telefonarbeit

Als genial und witzig empfand ich die Telefonate zwischen Mulder und Scully. An dieser Stelle kommt die Dynamik zwischen den beiden nochmal sehr schön zur Geltung. Bereits zu Beginn der Episode, als Mulder über seine Theorien im Bezug auf Außerirdische und fremdes Leben sinniert und nachdenken möchte, während er mit Scully telefoniert, die wiederum sehr rational und skeptisch wirkt, musste ich schmunzeln. Solche Momente machen die beiden zu einem der besten Ermittlerduos aller Zeiten. Und da wir gerade bei Momenten sind: Der Abschlussdialog, als Mulder Scully sagt, dass sie nicht gut riechen würde, weil die beiden ja voller Dung sind, ist sensationell. In "Akte X" darf bei aller Ernsthaftigkeit also auch mal gelacht werden.

Fazit

3.12 ist eine humorvolle, unterhaltsame und auch ekelhafte Episode mit Kakerlaken und der Dynamik um Mulder und Scully im Zentrum. Zum Schluss wirkt die Folge etwas fahrig, da mal wieder zu viele Fragen offenbleiben und die Erklärungstiefe fehlt. Stilmittel, die wir aus dem "Akte X"-Universum bereits kennen.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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