Review: #3.13 Energie
Episode #3.13 ist eine Episode mit Anteilen von Satanismus, Astrologie und menschlichen Emotionen; Emotionen, die auch vor Mulder und Scully nicht halt machen. Doch leider schießt die mit starken Ideen gespickte Folge gegen Ende hin das ein oder andere Eigentor.
Satanismus, Astrologie und Emotionen
Diese Episode hält also als Faktor X Satanismus und Astrologie bereit. An sich zwei sehr spannende Themen. Anfangs können wir noch davon ausgehen, dass die beiden Schulmädchen Margie und Terri mit bösen Mächten praktizieren oder gar mit Satan persönlich in Verbindung stehen. Die Motive sind zwar unklar bis nebulös, aber oftmals dann, wenn Pubertierende am Werk sind, werden eventuelle tiefgründige Motive zu Lasten von Spaß haben, Grenzen überwinden oder was Neues ausprobieren wollen sowieso zur Makulatur.
Kombiniert wird die Satanismus-Storyline mit der Tatsache, dass auf Grund der Sternenkonstellation ausgerechnet in eben jener Kleinstadt, in der die Episode spielt, die Wahrscheinlichkeit für etwaige Absonderlichkeiten drastisch erhöht ist. Soweit gefällt mir diese Folge richtig gut. Als gegen Ende dann die Auflösung erfolgt mittels einer Sachkundigen und dem einfachen Ablaufen bzw. Absitzens des Zeitfensters, war ich hingegen enttäuscht. Handwerklich haben die "Akte X"-Verantwortlichen gute Arbeit geleistet, jedoch fehlt mir gegen Ende hin das gewisse Etwas, das ich von Filmen mit okkultem und esoterischem Hintergrund erwarte; im Sinne eines spektakulären Finals nach einem spektakulären Einstieg und Hauptteil. Das Ende ist mir hier einfach zu eindimensional. Ähnlich eindimensional wie in manchen Episoden bei "Supernatural", in denen der Gegner nach langem Vorlauf einfach zu schnell und fast schon lakonisch besiegt wird und dann alles wieder so ist wie vorher.
Konflikte zwischen Mulder und Scully
Ist es auch zwischen Mulder und Scully so wie vorher? Auf Grund der Sternenkonstellation reagieren die Menschen emotionaler und triebgesteuerter, sprich kleine schwelende Konflikte entladen sich zu regelrechten Gewittern. So auch bei Mulder und Scully. Zum einen im Bezug auf ihre Arbeitsweise, was mittlerweile ein alter Hut und gleichzeitig immer wieder unterhaltsam ist. Zum anderen jedoch auch im Bezug auf die Eifersucht. Schon in der letzten Episode #3.12 flirtete Mulder heftig mit einer anderen Frau. Genauso ist es auch in dieser Episode. Nur gehen Mulder und Detective Angela White hier noch einen Schritt weiter und küssen sich halbnackt im Bett, ehe sie von Scully gestört werden. Es ist doch offenkundig, dass Mulder und Scully Gefühle füreinander haben; diese aber nicht ausleben können/dürfen/sollen. Wenn es dann darum geht, dass jemand anderes Mulder oder Scully haben könnte, werden eben die Krallen ausgefahren. Das ist nur allzu menschlich und nachvollziehbar. Die Dialoge zwischen Mulder und Scully sind natürlich witzig. Allerdings missfällt mir der von den "Akte X"-Verantwortlichen gemachte Stilbruch. Entweder es bleibt zwischen den beiden Agenten alles platonisch mit wenig Eifersucht und Streit wie fast schon bei einem alten Ehepaar, oder es werden eben Gefühle zugelassen. Dann möchte ich aber bitte schön auch die Konsequenz daraus erkennen, nämlich deutliche sexuelle Spannungen zwischen Mulder und Scully oder eben noch mehr. Diesen halbgaren Mittelweg sehe ich skeptisch und daher erwarte ich, dass die hohen Emotionswellen hauptsächlich der Sternenkonstellation geschuldet waren.
Fazit
Eine Episode, die sich einmal wieder etwas anders darstellt als sonst: Ein bisschen Satanismus, ein bisschen Astrologie und ein Überschwang an Emotionen und Trieben, die auch vor Mulder und Scully nicht halt machen. Insgesamt ist die Folge unterhaltsam und kurzweilig; die Auflösung gegen Ende hin offenbart aber Schwächen und die Konflikte zwischen Mulder und Scully sehe ich auf Grund eines zu drastischen Stilbruchs skeptisch.
Alexander L. - myFanbase
Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: SyzygyErstausstrahlung (US): 26.01.1996
Erstausstrahlung (DE): 12.12.1996
Regie: Rob Bowman
Drehbuch: Chris Carter
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