Bewertung

Review: #4.11 Der Chupacabra

Nach zwei Folgen um den roten Faden erwartet uns in der Episode #4.11 Der Chupacabra ein Ausflug in die lateinamerikanische Fabelwelt. Garniert wird der mythologische Anteil der Folge mit menschlicher Eifersucht und einem auch noch im Jahre 2016 wichtigen politischen Aspekt.

Mythos Chupacabra

Der Mythos des Chupacabra, der auch in den Serien "The Walking Dead", "Bones - Die Knochenjägerin", "South Park" oder "Grimm" aufgegriffen wird, versetzt die Menschen eines Lagers, in dem illegale mexikanische Wanderarbeiter ihr Zuhause haben, in helle Aufregung. Wie schon so oft vermischen sich Anteile einer Fabel mit denen von wissenschaftlichen Komponenten. So kann Scully die Todesfälle rund um die Mexikaner tatsächlich an Hand skurriler wissenschaftlicher Anomalien erklären. Die Verwandlung des Protagonisten zu einem merkwürdigen Wesen und die Frage nach dem Wieso, kann man wiederum nur anhand der mythologischen Aspekte deuten. Mulder und Scully arbeiten dabei Hand in Hand. Der Ausflug in die lateinamerikanische Fabelwelt gefällt mir.

Eifersucht

Unabhängig der mythologischen Ursprünge liegen die Motive des Mörders wohl in einem allzu menschlichen Anteil: Dem der Eifersucht. Zwei Brüder streiten sich um eine Frau, wobei der eine der beiden Brüder fest mit der Frau liiert ist und der andere heftig mit dieser flirtet. Was das Motiv betrifft, befinden wir uns also in einem fast schon typischen Kriminalfall wieder. Ob der Mord nun auf Grund der Eifersucht erfolgte oder auf Grund der Pilzinfektion, die ja unbeabsichtigt geschah, sei mal dahingestellt. Fakt ist aber auch: Eifersucht macht uns Menschen auch irgendwo zu Menschen und nicht zu einem Chupacabra.

Mexikaner in den USA

Die politische Komponente der Episode liegt an den Lebensumständen der Mexikaner in den USA. Auch noch heute im Jahre 2016 gibt es zahlreiche illegale mexikanische Einwanderer in den USA, die dort von der Hand in den Mund und nach westeuropäischem Standard unter extrem unsozialen Bedingungen leben müssen. Dieses Themengebiet wird ja auch gerade im Präsidentschafts-Wahlkampf, u.a. von Donald Trump, aufgegriffen, um auf Grund von politischem Stimmenfang mit den Ängsten der Menschen zu spielen

Fazit

#4.11 Der Chupacabra ist eine unterhaltsame, aber auch durchschnittliche Episode von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI", die uns einen Ausflug in die lateinamerikanische Fabelwelt gewährt. Auf Grund des Aspekts der menschlichen Eifersucht und dem politischen Anteil wirkt die Folge auch heute im Jahre 2016 noch aktuell.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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