Bewertung

Review: #4.13 Dienstag

Ich bin ja oftmals misstrauisch bei solchen "Alias"-Folgen, in denen es um eine geschlossene Handlung geht und bei denen der eigentliche Handlungsstrang nicht vorangebracht wird. Überraschenderweise hat mir diese Folge aber total gut gefallen. An Spannung und Humor hat es aus meiner Sicht diesmal auf keinen Fall gefehlt.

"They... dragged me to a cemetery and knocked me out, and I woke up in a... coffin."

Von all den Situationen, in den Sydney jemals war, war das bei Weitem eine der schlimmsten. Eigentlich hat der Zuschauer bei Sydney doch immer das Gefühl, dass sie sich aus jeder brenzligen Lage irgendwie befreien kann, bei mir war es diesmal aber nicht so. Und genau das fand ich gut an der Folge. Wer hätte vor der Folge schon gedacht, dass die eigentlich Heldin hier handlungsunfähig auf ihren Tod oder ihre Rettung warten muss? Ich zumindest nicht.

Durch Jennifer Garners schauspielerische Leistung hat sie es sogar geschafft, dass ich ihr ihre Situation abkaufte. Aus meiner Sicht ist das gar nicht mal so leicht, jemanden zu spielen, der lebendig begraben wurde und sich der Realität immer mehr entfernt. Da kann man einmal ein weiteres großes Lob an sie aussprechen, aber anders kennen wir es ja nicht von Jennifer.

Ein weiteres Highlight für mich ist immer die Zusammenarbeit von Sydney und Marshall, von der es meiner Meinung nach viel zu wenig zu sehen gibt. Es macht einfach Spaß, den beiden bei einer Mission zuzuschauen.

"Well, you know, we had a bit of a, domestic crisis here..."

Also, so ein Chaos wie im Hause Flinkmann hab ich ja wirklich selten gesehen, aber irgendwie passt das auch zu Marshall. Bis zu diesem Zeitpunkt hat man eher weniger von Marshalls Privatleben erfahren. Vielleicht war das auch einer der Gründe für die Autoren, so eine Folge zu machen. Denn wenn wir ehrlich sind, war die Folge doch größtenteils auf Marshall zugeschnitten. Vom einen zum anderen Moment muss er die Rolle vom doch etwas verrückten Techniker zum eigentlichen Helden der Folge wechseln. Und trotz seiner unsicheren Art gelingt ihm das wirklich gut.

Neben der enormen Spannung schafft es Marshall zum Glück immer wieder, dem Zuschauer das ein oder andere Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern. Ich hab ja schon von Anfang an Gefallen an ihm gefunden und da hat es mich besonders gefreut, dass die Folge sich zum großen Teil auf ihn konzentriert.

Selbst nachdem Marshall Sydney das Leben gerettet hat, schafft er es weiterhin, mich von der Agentenrolle zu überzeugen. Wenn man ihm die Unsicherheit in diesem Job auch ansieht, kann man Marshall das doch eigentlich nicht verübeln. Und ich finde, ohne diese Unsicherheit würde bei ihm sogar ein wichtiger Punkt fehlen und die Serie würde an Humor verlieren.

"Okay. Let's go dancing."

Trotz der eigentlichen Storyline hier, wurde die Beziehung von Sydney und Vaughn gut mit eingebaut. Mich hat es weder genervt, noch war es zu wenig. Also die richtige Mischung. Die Szene am Bahnhof empfand ich sogar als einen perfekten und runden Abschluss für diese geschlossene Folge.

"...we're in lockdown."

Selbst das Geschehen in der APO-Zentrale fand ich keinewegs langweilig. Obwohl mich bei solchen Folgen mit einer einzelnen Story die Nebenhandlungen oft etwas nerven, hat es in diesem Moment gepasst. Vielleicht liegt es ja daran, dass auch hier eine eher ungewöhnliche Atmosphäre herrschte. Alle haben sich gesorgt um Sydney und um Dixon, aber helfen konnte keiner aus der Zentrale so wirklich. Selbst Leute, die doch sonst immer ihre Macht ausnutzen, wie Sloane oder Jack, konnten einfach nur abwarten und hoffen.

"You saved me." – "Yeah... All in a day's work."

Letztendlich kann ich noch so viel suchen, was mir nicht gefallen hat, ich werde, glaube ich, nichts finden. Und trotz der separaten Handlung zur eigentlich Storyline habe ich wirklich gefallen an der Folge gehabt. Eine perfekte Folge für "Alias"-Fans, sowie für Serien-Fans, die einmal in die Serie hineinschnuppern wollen. Denn ausnahmsweise braucht man diesmal gar nicht so viel Vorwissen, um hier in der Handlung mit zu kommen. Ich würde der Serie etwas unterschlagen, wenn ich diesmal nicht die volle Punktzahl geben würde. Deshalb gibt es für diese sehenswerte Folge 9 von 9 Punkten und ich freue mich immer wieder, solche Folgen zu sehen.

Ronny Lange - myFanbase

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