Bewertung

Review: #7.10 Helter Skelter

Foto: Billie Lourd, American Horror Story: Cult - Copyright: 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment
Billie Lourd, American Horror Story: Cult
© 2018 Twentieth Century Fox Home Entertainment

In der kommenden Episode findet bereits das Staffelfinale dieser siebten und sehr spannenden Staffel von "American Horror Story" statt. In #7.10 Helter Skelter erfahren wir, wer anscheinend tatsächlich der Drahtzieher für Kais Taten ist. Und auch Winter muss erfahren, dass sie vor einer Strafe nicht sicher ist.

Der wahre Drahtzieher(?)

Man sollte nie davon ausgehen, dass Ryan Murphy bzgl. "American Horror Story" keinen mehr oben drauf setzen kann. Denn gerade in dieser Staffel bin ich immer wieder überrascht, welche Enthüllungen jede weitere Episode bringt.

Vor einigen Episoden war ich ja der Ansicht, Vincent sei der Anführer des Ganzen, da er die Idee hatte, die verstorbenen Eltern im Schlafzimmer zu lassen, damit es keine unschönen Schlagzeilen gibt und er hatte das Klein-Finger-Ritual ins Leben gerufen. Doch nach den neuesten Ereignissen ist es wohl Bebe Babbitt, die Kai erst einmal davon überzeugt hat, dass er zu etwas viel Größerem bestimmt ist.

Bebe ist bereits in der siebten Episode aufgetaucht und hat Ivy, Beverly und Winter klar gemacht, dass sie sich gegen die Männer und ganz besonders gegen Kai zur Wehr setzen müssen. Am Ende erfuhr man dann, dass Bebe und Kai bereits in Verbindung standen und ich hatte die Vermutung geäußert, dass Kai sie angeheuert habe. Doch wie sich nun herausstellte, lag ich damit falsch. Denn es war genau andersherum!

Für die Erklärung springt man diesmal bis zur letzten Präsidentschaftsdebatte zwischen Trump und Clinton zurück. Schon zu diesem Zeitpunkt bemerkt man, dass Kai die Ansichten mit Trump teilt. Zudem lässt er sich von einer Freundin seiner Schwester so sehr provozieren, dass ihm die Hand ausrutscht und zu einer Aggressionbewältigungstherapie verdonnert wird und da auf Bebe trifft. Mit dem Wissen vom ersten Auftritt von Bebe trifft einen die jetzigen Entwicklungen wie ein Schlag und das Puzzle setzt sich immer mehr zusammen. Somit ist Bebe die wahre Drahtzieherin, denn sie will das 'Erbe' und das 'Vermächtnis' ihrer Freundin fortführen und Kai dazu bringen, dass er die Wut der Frauen entfesselt und den 'Heldentod' stirbt. Der Plan macht in Bebes Augen durchaus Sinn, immerhin ist mit Andy Warhol ein Mann daran Schuld, dass Valerie zu Tode gekommen ist, somit könnte ich mir vorstellen, dass Bebe nun merkt, dass Valerie recht hatte und die Männer vernichtet werden müssen.

Allerdings hat Kai vollkommen andere Pläne. Zwar will er die Wut der Frauen entfesseln, will aber nicht getötet werden, sondern vielmehr die alleinige 'Herrschaft' haben. Dazu hätte er aber fast keine Gelegenheit gehabt, denn Bebe fühlte sich von ihm betrogen und wollte ihn mit einer Waffe erschießen. Kai kann von Glück sagen, dass Ally nicht auf ihn gehört und ihm stattdessen das Leben gerettet hat. Ich bin wirklich mal gespannt, wie die scheinbare Zusammenarbeit zwischen den beiden sein wird. Immerhin hat Ally ihre Loyalität bewiesen und das wird Kai ihr wahrscheinlich hoch anrechnen.

Schuldgefühle und Strafe

Loyalität haben neben Ally auch Gary und Beverly bewiesen, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Sowohl Gary als auch Beverly glauben fest an Kai und sind offenbar im Stande, alles für ihn zu tun. So nimmt Gary ihm auch das Versprechen ab, ihm durch seinen Tod näher zu sein als Kais rechtliche 'Kinder'. Garys Ermordung und das Bild seiner Leiche hat mal wieder gezeigt, mit welcher Brutalität der Cult vorgeht.

Eine ähnliche Brutalität musste auch Beverly durch den Cult erfahren. Sie wurde unschuldig und als Winters Bauernopfer in Iso-Haft gesteckt und die Aus- und Nebenwirkungen des Ganzen sind deutlich sichtbar. Wir haben Beverly als starke Persönlichkeit kennen gelernt, eine Frau, die von nichts gebrochen werden kann. Doch genau das scheint passiert zu sein und Winter sah ihre Chance gekommen, Beverly 'loszuwerden', indem sie sie dazu bringt, aus der Stadt zu verschwinden. Doch auch wenn sie gebrochen wirkte, so besaß Beverly noch genügend Stärke, sich Winters Wunsch entgegen zu stellen und klar zu machen, dass sie Kai als Herrscher niemals verlassen wird.

Damit war auch Winters Sicherheit in Gefahr. Solange sie nämlich glaubte, dass Beverly durch die Iso-Haft gebrochen gewesen ist, konnte sie auch davon ausgehen, dass ihre Lüge, wer Jack nun getötet hat, nicht auffliegt. Doch damit war es vorbei und man hat eigentlich nur noch drauf gewartet, dass Winter ihre Strafe bekommt und leider wusste man schon durch Vincent, wie diese aussehen wird. Wobei ich hier nochmals zwei Faktoren ansprechen möchte.

So wirklich glaube ich nicht, dass Winter tatsächlich eine Verräterin ist, auch wenn sie natürlich in einer der letzten Episoden gesagt hat, dass sie sich von Kai lösen will und sie ihn nicht mehr wiedererkennt. Dennoch haben sowohl Beverly als auch Ally ein deutliches Motiv dafür, dass Winter ihnen nicht mehr in die Quere kommen kann. Da wäre zum einen Ally, die alleine deswegen schon einen Grund hätte, weil Winter Ivy dabei half, sie zu manipulieren. Dazu kommt, dass zwischen den beiden etwas lief. Beverly hat den Grund, da sie von Winter zum Bauernopfer gemacht wurde. Ich glaube, dass Ally und Beverly zusammengearbeitet haben. Beverly geht in ihren Taten nämlich sehr offen vor und dürfte meiner Ansicht nach Kai über Winters Vorschlag informiert haben. Von Ally wissen wir, dass sie ihre Opfer erst in Sicherheit wiegt. Somit konnte sie tatsächlich Winter verraten haben. Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie die letzte Szene mit Speed Wagon ins Bild passt.

Interessant war auch, wie sehr Kai mit sich gehadert hat, ganz im Gegensatz mit Vincent. Daran konnte man auch erkennen, welch enge Bindung die Geschwister zueinander haben. Geändert hat das an der Tatsache allerdings nichts, denn Winter musste mit dem Leben bezahlen, was aber auch daran liegt, dass Kai mit der Zeit immer paranoider wurde und zudem noch Charles Manson vor sich gesehen und dieser ihn in seiner Tat nur noch mehr bestärkt hat.

Was sonst noch war

Eigentlich war das Hauptthema dieser Staffel die US-Wahlen 2016, doch immer mehr kristallisierte sich heraus, dass es, wie der Untertitel der Staffel auch sagte, vielmehr um Sekten geht. Dazu wurden einige bekannte Persönlichkeiten vorgestellt wie Andy Warhol, Marshall Applewhite, David Koresh und Jim Jones. In dieser Liste wird noch Charles Manson und seine bekannte Manson Family, bestehend aus Susan Atkins, Charles 'Tax' Watson, Patricia 'Katie' Krenwinkel und Linda Kassabian, hinzugefügt. Alle waren an mehreren Morden beteiligt und haben Charles Manson verkehrt.

Interessant war für mich nicht nur, dass Mansons Anhänger von Billy Eichner, Sarah Paulson, Leslie Grossman und Billie Lourd dargestellt wurden, sondern vielmehr waren es die Parallelen ihrer eigentlichen Seriencharaktere. Besonders intensiv waren für mich die Parallelen zu Susan und Ally, sowie Tax und Harrison als auch Winter und Linda.

Fazit

Mit dieser Episode setzt sich das Gesamtbild immer mehr zusammen und lässt einen sehr gespannt darauf warten, was im Staffelfinale geschehen wird. Ich freue mich schon sehr auf den Ausgang der Staffel.

Daniela S. - myFanbase

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