Review: #3.10 Die magischen Freuden von Stevie Nicks

Mit dieser Episode vertieft man das Bündnis von Marie und Fiona, welches aber eher freundschaftlicher Natur ist und somit nicht zur Feindschaft der beiden Frauen passt. Auch mit der Einführung von Stevie Nicks hat man sich keinen großen Gefallen getan. Spannend hingegen ist die weitere Storyline um die Hexenjäger, die zumindest einen kleinen Aufschluss über die kürzlichen Geschehnisse bringt...

Der Seelenverkauf

Leider hat man Maries Auftauchen nicht für das genutzt, was man die bisherige Staffel so lange aufgebaut hat: nämlich die Feindschaft zwischen der Suupreme und der Voodoo-Meisterin zu einem Höhepunkt kommen zu lassen. Diese besagte Feindschaft scheint vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein, von einer solchen merkt man absolut nichts mehr. Stattdessen lernen wir eine sehr weiche und emotionale Seite von Marie kennen, die diese in einem anderen Licht erscheinen lässt. Gleichzeitig zeigt diese Seite aber auch, wie naiv die Frau vor vielen Jahren gewesen ist und dies zum heutigen Zeitpunkt bereut. Sein eigenes Kind hergeben zu müssen und so seine Fehler zu erkennen, hinterlässt wahrscheinlich für immer seine Spuren, immerhin hat Marie nie aufgehört, an ihr Kind zu denken und nach dem Attentat aus der vergangenen Folge spürt sie jetzt umso mehr, keinen mehr an ihrer Seite zu haben. Ich nehme mal an, dass diese Tatsache ein weiterer Grund dafür ist, warum sie in die Akademie gegangen ist, um sich mit Fiona zusammen zu schließen.

Dass diese Zusammenarbeit sich nicht nur auf die Hexenjäger bezieht, war mir ab dem Zeitpunkt klar, als Fiona ihre einstige Erzfeindin nach Papa Legba ausgefragt hat, der dazu befähigt ist, einem die Unsterblichkeit – mit Gegenleistung – zu verschaffen. Anders als Marie weiß Fiona aber, worauf sie sich einlässt und das überrascht mich nicht. Schon zum Staffelauftakt ließ sich erkennen, dass Fiona alles daran setzt, ein langes bzw. ewiges Leben zu haben und dafür sogar über Leichen geht. Dennoch finde ich es zum einen sehr bedauerlich, ausgerechnet Nan dafür sterben zu lassen und zum anderen, dass man das vorhandene Potenzial, das in der Feindschaft zwischen den beiden Fiona und Marie liegt, einfach hat verpuffen lassen. Denn schließlich besitzt Fiona keine Seele und dies wäre optimal dafür gewesen, Marie fertig zu machen, obwohl ich sagen muss, dass mir die Chemie zwischen Jessica Lange und Angela Bassett sehr gut gefallen hat und man mit den beiden wirklich eine tolle Besetzung gewählt hat.

Das ändert aber nichts daran, dass man sich mit dem Deal mit Papa Legba einiges verbaut hat und ich mich noch immer frage, was sich die Autoren davon versprochen haben. So recht kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich jetzt nur noch auf die Hexenjäger konzentriert. Für mich ging nicht richtig hervor, ob Fiona nun ein ewiges Leben hat oder, wie Marie sagte, sie von nun an nur noch ihre letzten Tage immer und immer wieder erleben wird.

Die Enthüllung

Mit dem Verbrechen an Marie und den anderen erfuhr auch Cordelia einiges über Hank, was ihr gar nicht so klar gewesen ist und wofür sie von ihrer Mutter mit Verachtung gestraft wurde. Gewissermaßen kann man die Reaktion von Fiona verstehen, durch die Heirat bzw. schon das Kennenlernen zwischen Cordelia und Hank setzte man die Hexen der Gefahr aus. Es ist für mich nur unverständlich, warum Fiona nicht auch einen solchen Hass auf Marie hat. Jetzt, wo sie weiß, dass jene mit Hank zusammengearbeitet hat, hatte ich zumindest erwartet, dass Fiona ihr eine Ansage macht, doch stattdessen bekommt ihre Tochter alles ab. Interessant für mich war hingegen mitzuverfolgen, wie verständnisvoll Marie gegenüber Cordelia gewesen ist. Vielleicht fühlt sich jene auch für das Attentat in ihrem Laden mitverantwortlich.

Es bleibt wahrscheinlich abzuwarten, wie es nun zwischen Mutter und Tochter weitergehen wird. Momentan sieht es nicht wirklich nach Versöhnung aus, sodass noch Spannungen zu erwarten sind. Alleine schon deswegen, da Cordelia und der Rest noch nichts vom Verschwinden Nans wissen und Cordelia eh erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen muss, wobei ihr auch Myrtle keine Hilfe zu sein scheint. Nach aktuellem Stand sieht es so aus, als habe ich mit meiner Vermutung recht, und die Fähigkeit, wieder sehen zu können, ist für Cordelia mehr Fluch als Segen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie an diesem Zustand etwas ändern wird, aber warten wir einmal ab.

Eine weitere Enthüllung bietet uns auch Nan, die sonst immer eine reine Seele gewesen ist. Doch mit dem Tod von Luke zeigt sich auch bei ihr eine Wut, die nachvollziehbar ist. Ich gehe davon aus, dass Joan Luke nur aus dem Grund erstickt hat, damit ihr Mord an ihrem Mann nicht ans Licht kommt und Nan weiß das auch. Durch ihre Trauer wird nochmal umso deutlicher, zu was sie in der Lage ist und dies hat mich etwas erschreckt. Ich hätte gern noch mitverfolgt, zu was Nan noch fähig gewesen wäre.

Stevie Nicks

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was sie da zu suchen hatte. Welchen Sinn und Zweck hatte ihr Auftauchen letztlich denn? Wirklich zur Handlung hat sie meiner Meinung nach nicht beigetragen, außer dass Madison und Misty nun beide erkannt haben dürften, dass sie sich nicht ausstehen können. Leider muss ich auch sagen, hat mir Mistys Naivität überhaupt nicht gefallen. An ihrer Stelle hätte ich Madison nicht vertraut, gerade nachdem sie ihr sowieso schon misstraute. Allerdings denke ich, dass Mistys Verschwinden nicht von langer Dauer sein wird. Schließlich ist sie die Hexe mit der Fähigkeit, etwas Totes wieder zum Leben zu erwecken. Allerdings darf man wohl darauf gespannt sein, wie sich Misty dann an Madison rächen wird.

Fazit

Diese Episode muss einige Einbußen hinnehmen, was vor allem an dem zu wenig genutzten Potenzial zwischen Fiona und Marie liegt. Aber auch der Auftritt von Stevie Nicks konnte nicht so richtig zünden, weswegen die Angelegenheit zwischen Madison und Misty ebenfalls nicht zündete. Etwas Spannung bietet aber immerhin noch der Kampf gegen die Hexenjäger.

Daniela S. - myFanbase

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