Review: #5.04 Nachschub für die Hölle
Spike hat es nicht leicht als Geist: Er hat keinen festen Körper, kann nichts anfassen, geschweige denn bewegen, er verschwindet ständig ungewollt und er schafft es nicht einmal Fred einen Schrecken einzujagen. In dieser Episode erfährt Spike von der Shanshu-Prophezeiung, die ja schließlich auch ihn betreffen könnte, denn er ist, genau wie Angel, ein Vampir mit Seele.
Fred arbeitet weiterhin fieberhaft daran Spike zu rematerialisieren. Sie ist die Einzige, die Spike wirklich helfen will. Ich finde die Beziehung zwischen den beiden wirklich schön, es sieht nicht nach einer Liebesgeschichte aus, sie mögen sich aber sehr, trotz der kurzen Zeit, die sie sich erst kennen. Fred erkennt, wie Spike wirklich ist.
Angel wird mit seiner Rolle als Big Boss konfrontiert. Er muss Fred rügen, weil sie ihren Etat an Forschungsgeldern überschritten hat. Das ist ihm sichtlich unangenehm. Als er bemerkt, dass Fred das meiste Geld ausgibt, um Spike endlich helfen zu können, wandelt sich die Stimmung. Er ist absolut dagegen, da er findet Spike wäre das nicht wert. Es kommt zu einer kleinen Diskussion, bei der Fred meiner Meinung nach eindeutig die besseren Argumente hat. Mit Sätzen wie "Er ist ein Champion, genau wie du!" und "Wir helfen immer noch den Hilflosen, oder nicht?" spricht mir Fred aus der Seele. Es steht außer Zweifel, dass Angel & Co. in letzter Zeit einige Dinge getan haben, die vor Wolfram & Hart für sie nicht in Frage gekommen wären.
Wir erfahren endlich, wohin Spike immer verschwindet: Es ist die Hölle. Okay, das ist nicht wirklich überraschend, aber Spike war ja eigentlich schon tot und dann wurde er durch das Amulett zurück gebracht, also warum sollte er jetzt plötzlich doch zur Hölle fahren? Spike landet im Keller und trifft allerlei grausige Geister, die versuchen ihm Angst zu machen. Er bleibt cool und hat natürlich immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er hat zwar keine Angst vor den Geistern, jedoch endgültig im Fegefeuer zu verbrennen bereitet ihm große Sorgen.
Als Spike verstanden hat, was möglicherweise mit ihm passieren wird, sucht er Angel auf und führt mit ihm ein fast schon freundschaftliches Gespräch. Sie erzählen sich zwar gegenseitig, wie wenig sie füreinander übrig haben und dass sie sich noch nie so richtig mochten, aber ich habe das Gefühl, sie tun das nur, weil beide denken, sie wären der "Auserwählte" von dem die Shanshu-Prophezeiung berichtet. Es ist ein Konkurrenzkampf bei dem beide die gleichen Voraussetzungen haben. Und wer mag schon seine Konkurrenten?
Als Angel endlich merkt, dass Spike wirklich ernsthaft in Gefahr ist, ruft er ein Medium, das Kontakt zu Spike herstellen soll. Bei der Séance wird die Seherin getötet. Wesley erkennt gleich, dass das nicht Spike getan hat. Die Freunde finden endlich heraus, wer hinter dem ganzen Spuk steckt. Es ist der Sensenmann, auch Reaper genannt. Pavayne, die dunkle Seele Nr. 182, war schon zu Lebzeiten ein wahnsinniger Serienmörder und nur weil er an seiner statt andere Seelen in die Hölle ausliefert muss er nicht in gleicher schmoren. Sein nächstes Opfer soll Spike sein.
Spike wird nun häufiger von den Geistern aus dem Keller heimgesucht und will endlich den Reaper höchst persönlich treffen um sich ihm zum Kampf zu stellen. Spike ist nun mal kein Typ, der sich seinem Schicksal einfach so hingibt, er ist ein Kämpfer. Spike stellt sich dem Sensenmann und scheint dabei machtlos zu sein, denn er kann ja nicht einmal jemanden berühren oder eine Tür öffnen, wie soll er also den Reaper schlagen? Er erkennt jedoch bald, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur wirklich will. Und er schafft es tatsächlich, er kann den Reaper schwächen. Leider hat er am Ende trotzdem die einmalige Chance verspielt wieder feste Gestalt anzunehmen. Denn er muss sich entscheiden zwischen Fred, da der Reaper in Begriff ist sie zu erwürgen, und seiner einzigen Möglichkeit der Rematerialisierung. Selbstverständlich hilft er Fred und der Reaper wird in die "Daueraufbewahrung" gebracht, wo er für immer und ewig die Hölle auf Erden erleben muss. Wie ich finde, eine perfekte Bestrafung für dieses Monster!
Fred ist am Boden zerstört, da sie Spike nicht helfen konnte. Und dass er ihr geholfen hat und nicht sich selbst, bestätigt ihre Meinung über Spike. Sie sagt ihm, er sei, entgegen der Meinung der anderen, die Mühe wert. Sie hat ja auch vollkommen Recht.
Spike scheint sich nun mit seinem Schicksal arrangieren zu wollen. Er kann nun sogar eine Tasse anheben. Ich denke, das wird noch besser. Und ich freu mich jetzt schon auf die erste Episode, in der sich Spike und Angel auch körperlich duellieren. Denn das wird sich sowieso nicht vermeiden lassen, zumindest wenn die beiden Streithähne sich weiterhin nicht grün sind.
Was mir immer noch völlig schleierhaft ist, ist die Funktion von Eve. Schließlich hat ja Gunn auch Kontakte zu den Seniorpartnern und könnte Anweisungen übermitteln. Was wieder die Frage aufwirft, wieso er diese Kontakte zum Übermittler im weißen Raum überhaupt hat. Aber ein paar offene Fragen sind gut, sie erhöhen doch schließlich die Spannung!
Fazit
Das ist eine der besten Episoden im Angelverse. Die Dialoge zwischen Angel und Spike sind lustig und zugleich ernst. Einfach einmalig! Spike bekommt endlich die Chance wahre Größe zu zeigen und nutzt diese auch. Die Stimmung ist vorwiegend düster und Pavayne sorgt für den nötigen Gruselfaktor, den ich bisher in der 5. Staffel ein wenig vermisst hatte. Und auch noch sehr sehenswert: Spike, wie Gott ihn schuf! Also wer das verpasst hat, ist selbst Schuld!
Doreen B. - myFanbase
Die Serie "Angel - Jäger der Finsternis" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Hell BoundErstausstrahlung (US): 22.09.2003
Erstausstrahlung (DE): 21.04.2008
Regie: Steven S. DeKnight
Drehbuch: Steven S. DeKnight
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