Bewertung

Review: #5.05 Der Lorne-Effekt

In dieser Episode steht Lorne, der Strahlemann und Party-König im Rampenlicht. Ihm untersteht die Unterhaltungs-Abteilung von Wolfram & Hart. Er kümmert sich um prominente Klienten und Public Relations. Eigentlich das, was er am besten kann. Doch so interessant seine Jobbeschreibung auch klingt, es scheint doch härtere Arbeit zu sein als man denkt. Schließlich wächst ihm alles über den Kopf und er trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er lässt sich den Schlaf entfernen, um mehr Energie für seine Aufgaben zu haben. Und da dieser Eingriff durch W & H vorgenommen wird, können wir ahnen, dass das Konsequenzen hat...

Es ist Halloween und das wird natürlich jedes Jahr groß gefeiert in der dämonischen Anwaltskanzlei. Lorne will die Party vorbereiten, doch es gibt allerlei Probleme. Angel und die anderen haben keine Lust zu feiern, die prominenten Partygäste haben aus Angst vor Angel abgesagt, und die Belegschaft ist ebenfalls unzufrieden. Für Lorne kein Grund gleich aufzugeben. Er ist ja der Motivationskünstler schlechthin und schafft es, dass die Party stattfinden kann, und zwar mit allen geladenen Gästen. Doch sein Schlafentzug hat unangenehme Nebenwirkungen. Alles, was er den Menschen sagt, wird wahr. Dieser Umstand führt zu einigen lustigen Szenen, zum Beispiel Gunn, der seine Notdurft im gesamten Gebäude (sogar auf den Chefsessel von Angel) verrichtet, oder Spike, der auf einmal sehr leicht zu begeistern ist, einfach alles und jeden toll findet und sogar tanzt!

Auch Fred und Wesley sind vom Lorne-Effekt betroffen, sie sind stockbetrunken, obwohl sie jeder nur ein Bier hatten. In ihrer Bierlaune gesteht Fred Wes, dass sie gern mehr Zeit mit ihm verbringen möchte und dass sie Vertraute sein sollten. Dieser freut sich sehr über die Annäherung, nach der er sich schon ewig sehnt. Aber er kann sich nicht lange freuen, denn Fred gibt ihm gleich darauf zu verstehen, dass sie Knox interessant findet und fragt ihn, was er von ihm halte. Der Gesichtsausdruck von Wes ändert sich schlagartig, er ist wirklich unglaublich traurig, das hat ihm einen harten Stich versetzt, obwohl er das mit Knox schon ahnte. Fred will also nur eine enge Freundschaft. Ich hoffe ja, dass Knox für Fred nur eine Art Phase ist und dass sie bald erkennt, dass Wesley der perfekte Partner für sie wäre. Sie soll um Himmels Willen nichts mit Knox anfangen, er ist doch irgendwie komisch und auch noch kein richtiger Mann!

Als Angel (ausgerechnet) mit Eve hinter der Couch bei einem Schäferstündchen erwischt wird und einer der Leibwächter des Erzherzogs tot aufgefunden wird, bekommen unsere Helden endlich mit, dass etwas nicht stimmt. Sie finden heraus, dass die merkwürdigen Vorkommnisse etwas mit Lornes Schlafentfernung zu tun haben müssen und dass Lornes Unterbewusstsein sich manifestieren wird...Nur als was wird es sich zeigen? Das, was dann kommt, war irgendwie vorhersehbar und nicht sehr einfallsreich. Es ist ein riesiger, muskulöser und aggressiver Lorne, der eigentlich wie ein besserer Hulk aussieht. Hat mich nicht besonders überrascht!

Wie konnte Lorne überhaupt so etwas Dummes tun, sich den Schlaf entfernen zu lassen? Jeder weiß, wie wichtig Schlaf ist und dass er notwendig ist, um das tagsüber Erlebte zu verarbeiten und Körper und Geist zur Erholung dient. Er hätte sich doch auch seinen Freunden anvertrauen und um Hilfe bitten können. Anscheinend wollte er seine Schwäche niemandem preisgeben, weil er dachte, dass alle mit ihrem neuen Job super klar kommen und mit dem Stress besser umgehen als er. Ich hoffe, die Angel-Gang wächst durch diesen Vorfall wieder enger zusammen und sie greifen sich gegenseitig mehr unter die Arme und achten aufeinander. Schließlich waren alle zu beschäftigt mit sich selbst, als dass sie hätten merken können, was mit Lorne los ist. Aber so ist es eben. Von außen sieht ein Leben meistens ganz anders aus, als es wirklich ist. Ein klarer Fall von Schein und Sein.

Wieder einmal haben wir gesehen, dass es nur schaden kann, einen Pakt mit dem Teufel einzugehen, hier in Form von Wolfram & Hart. Es ist schwer für den Feind zu arbeiten und sich dennoch selbst treu zu bleiben. Aber aus Fehlern lernt man bekanntlich und ich hoffe das tun Angel & Co. auch!

Fazit

Diese Episode kommt nicht an die bisherigen Folgen der fünften Staffel heran, obwohl ich gut unterhalten wurde. Mir gefiel die Dynamik, alles war bunt und laut. Ich fand auch gut, dass Lorne endlich mal eine größere Rolle gespielt hat, denn man hat ihn ja in dieser Staffel bisher nicht so oft gesehen, und falls doch, ist es nicht besonders in Erinnerung geblieben. Aber Eve nervt mich langsam gewaltig. Offensichtlich soll sie in dieser Staffel die böse Gegenspielerin verkörpern, aber sie ist lange nicht so interessant und zynisch wie damals Lilah, sondern bestenfalls eine schlechte Kopie.

Doreen B. - myFanbase

Die Serie "Angel - Jäger der Finsternis" ansehen:


Vorherige Review:
#5.04 Nachschub für die Hölle
Alle ReviewsNächste Review:
#5.06 Der Tag der Toten

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Angel" über die Folge #5.05 Der Lorne-Effekt diskutieren.