Review: #5.19 Reise durch die Zeit

Freds Körper ist zu schwach, Illyrias unermessliche Kraft zu halten. Die einstige Göttin reist ungewollt und unkontrolliert durch die Zeit und entwickelt sich in Augen der Seniorpartner immer mehr zu einer Gefahr. Bei dem Versuch, Illyria zu stoppen, sterben Wes, Angel, Spike und Lorne.

Auf Grund der Tatsache, dass es sich bei dieser Folge um eine der schlechtesten "Angel"-Folgen handelt, die ich je gesehen habe, lässt sich leider gar nicht allzu viel kommentieren. Weder die kleine Nebenstory mit Amanda und ihrem an eine Dämonenbruderschaft versprochenen ungeborenen Baby, noch die Hauptstory um Illyria können mich dieses Mal auch nur annähernd überzeugen. Die Konversationen sind witzlos, nahezu allen Szenen fehlt es an Spannung und auch sonst passiert nichts, was uns irgendwie weiter bringt. Wir tappen noch immer komplett im Dunkeln, was die Apokalypse angeht und Angels wunderliches Verhalten ärgert mich mehr und mehr.

Am besten hat mir in dieser Folge Wesley gefallen. Sei es nun sein leicht verrücktes Verhalten und sein beinahe schon geisteskranker Ausdruck in den Augen oder die Tatsache, dass er noch immer der einzige ist, der zu wissen scheint, wie man Illyria behandeln muss – Wesley ist seit einigen Folgen der für mich spannendste und unterhaltsamste Charakter. Besonders die abschließende Szene dieser Folge hat mein Interesse geweckt, da Wesley Angel gegenüber gesteht, dass er Illyria –auch wenn er sie nicht liebt- trotzdem braucht… sehr spannend und ich frage mich, wo das noch hinführen wird.

Die mit Abstand beste Szene dieser Folge ist natürlich jene im Trainingsraum. Angel und sein Team wollen Illyria (angeblich) umbringen, diese kommt ihnen jedoch zuvor und tötet nach und nach jedes einzelne Teammitglied (abgesehen von Gunn, der noch immer mit der langweiligen Nebenstory beschäftigt ist). Angefangen bei Spike bringt sie innerhalb weniger Sekunden auch Wesley, Lorne und Angel um. Was ein Schockmoment! Vor allem, da man ja weiß, dass die ganze Serie sich dem Ende neigt, konnte diese Szene einiges bedeuten! Anders als bei vielen anderen Serien, in denen Übernatürliches möglich ist, wurden wir in "Angel" nicht ständig mit von-den-Toten-wiederauferstandenen Hauptcharakteren konfrontiert, sodass diese Folge bzw. diese Szene wirklich etwas Besonderes war. Als Illyria Spike tötete war ich geschockt wie selten zuvor bei "Angel" und für einen Moment habe ich wirklich gedacht, dass seine Story somit ein Ende hat. Als sie dann jedoch weiter und weiter und weiter tötet, bekam ich erste Zweifel…komplett ohne Charaktere lässt sich die Serie schließlich nicht zu Ende führen. Als dann jedoch Angel durch einige Zeitsprünge wieder zum Leben erweckt wird, wurde ich etwas misstrauisch, ob die anderen nicht vielleicht doch für immer tot sein könnten. Diese Szene schafft es wenigstens den letzten Teil dieser Folge ein wenig aufzupeppen, da Illyrias unerwarteter Amoklauf einige atemberaubende Momente auslöst und mal wieder zu wilden Spekulation einlädt. Als dann jedoch durch eine finale Zeitreise alle wieder leben und auch Illyrias Instabilitätsproblem geklärt wird, ist jegliche aufgebaute Spannung wieder vorbei und die Folge fällt in gleiche Eintönigkeit zurück, die sie von Anfang an mitbrachte.

Auch das im Grunde ziemlich erschreckende und dramatische Ende bzw. Angels radikale Entscheidung bezüglich des vorliegenden Falls können nicht mehr wirklich schocken, da Angel sich bereits seit einigen Episoden sehr untypisch und unangenehm verhält, sodass seine neue alles-für-unsere-Klienten-Einstellung kaum noch etwas Besonderes darstellt und mich auch nicht mehr wirklich überraschen konnte.

Fazit

Eine der schwächsten Folgen der ganzen Staffel, vielleicht sogar der ganzen Serie. Langweilig, spannungslos und einfach nicht das gewohnte Niveau. Einzig die Szene, in der Illyria Angel, Spike, Wes und Lorne tötet rettet diese Folge und bringt ihr ein paar Punkte ein.

Jenny B. - myFanbase

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