Bewertung

Review: #1.15 Kettenreaktion

Foto: David Ramsey, Arrow - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
David Ramsey, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Auch in dieser Episode wusste der "Kriminelle der Woche" nicht ganz zu überzeugen, dafür wurden die verschiedenen Nebenhandlungen weiter ausgebaut, welche in Zukunft für Spannung und neue Dynamik sorgen dürften.

"Is this really how you guys figure out how to get your target? Over burgers and shakes?"

Zu allererst muss ich einfach sagen, wie toll die Zusammenarbeit zwischen Oliver, Diggle und Felicitys funktioniert und wie gut Felicity in das Duo hinein passt und beide sogar herausfordern kann. Jede einzelne Szene, in der diese drei interagiert haben, war gelungen und konnte mich stets überzeugen. Zudem freute ich mich sehr, dass Felicity doch nicht ganz abgeneigt scheint Oliver bei seinem Plan, die Stadt in einen besseren Ort zu verwandeln, zu helfen, auch wenn sie am Ende der letzten Episode noch gemeint hatte, sie würde ihm lediglich bezüglich Walter helfen wollen. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass sie ihre Meinung noch ändern wird und in dieser Woche durften wir als Zuschauer schon einen kleinen Vorgeschmack auf das bekommen, was wir in Zukunft hoffentlich noch mehr sehen werden: eine dynamische Interaktion zwischen Oliver, Diggle und Felicity.

Besonders gefallen hat mir hierbei zunächst die Szene im Diner, bei welcher Felicity beide Männer herausforderte ihre Herzdamen um eine Verabredung zu bitten. Auch ihre Herangehensweise bezüglich Verbrechen war eine kluge Idee und es freute mich ungemein, dass Oliver willig war und ihr in dieser Sache voll und ganz vertraute. Felicity bringt frischen Wind in Olivers Plan und mit ihrer Klugheit und auch ihrem Mut (wer würde schon einen berüchtigten Dieb einfach so zurechtweisen?) kann sie genauso eine Stütze werden, wie es Diggle für Oliver darstellt. Einziges Kopfschütteln hat Felicity eingeheimst, als sie den Dogder bei der Auktion ansprach, da dieser das Schmuckstück der Familie Queen gestohlen hat. Zwar war das recht mutig von ihr ihn einfach so darauf hinzuweisen, gleichzeitig war diese Aktion sogleich zum Scheitern verurteilt, weshalb es keine große Überraschung war, als sie mit der explosiven Halskette wieder bei Oliver und Diggle auftauchte. Doch angesichts der Tatsache, dass sie dennoch ruhig blieb und Oliver durch die Straßen auf der Jagd nach dem Dogder lotste, machte sie ihren dummen Fehler auch schon wieder gut.

"I would rather take my chances with a deadly jewel thief."

Der "Kriminelle der Woche" konnte mich nicht ganz von sich überzeugen, den irgendwie war einem von vorneherein klar, dass Arrow auch diesen Dieb schnell zu fassen kriegt und er keine besondere Gefahr für irgendjemanden darstellen würde. Schön langsam wird das Schema eben doch vorhersehbar und man fragt sich, ob es jemals einen Bösewicht gibt, welcher nicht sogleich in einer Folge geschnappt wird, sondern eine ernsthaftere Gefahr für Arrow, beziehungsweise für die Bewohner von Starling City darstellt. Zwar ist man als Zuschauer natürlich auf Arrows Seite und wünscht sich, dass die Bösen ihre gerechte Strafe erhalten, dennoch ist es schade, wenn man ohnehin erwarten kann, dass Arrow jeden noch so gefährlichen Typen mit Leichtigkeit in die Finger bekommt. Dies sorgt auf Dauer einfach nicht mehr für viel Spannung und wird berechenbar, was doch sehr schade wäre.

"Believe me when I tell you that war is easier than dating."

Da der Bösewicht in dieser Episode also nicht wirklich für Spannung oder Unterhaltung sorgte, konzentrierte man sich anscheinend eher auf die Nebenhandlungen und brachte so einiges weiter. Zum einen war es amüsant mitanzusehen, wie sowohl Oliver als auch Diggle ihre Angebeteten um ein Date baten. Bei Diggle und Carly hatte man ja schon eine Zeit lang gewartet und so war die Freude umso größer, dass Diggle endlich den Mut fand und sie um eine Verabredung bat. Natürlich musste jedoch etwas schief gehen und so kam es, dass Diggle über seinen toten Bruder sprach, was bei Carly verständlicherweise nicht besonders gut ankam. Es freute mich aber, dass die beiden diese Unannehmlichkeit schnell wieder beseitigen konnten und ich hoffe, dass man sie öfters gemeinsam zu sehen bekommt, da sie doch ein liebes Paar abgeben.

Bezüglich Oliver und McKenna bin ich noch nicht ganz überzeugt, obwohl mir McKenna mit ihrer taffen Art doch sehr sympathisch ist. Doch die Schwierigkeiten, welche die beiden bei ihrem ersten Date hatten, waren wirklich nichts Neues mehr, da man bereits in den letzten Folgen gesehen hat, dass sich Oliver schwer tut über seine Vergangenheit zu reden, besonders auch, weil niemand wissen darf, wer er in Wirklichkeit ist. Die Beziehung der beiden dürfte jedoch in Zukunft für einiges an Action und Spannung sorgen, da McKenna am Ende dieser Episode von Detective Lance "befördert" wurde und nun im Team dabei ist, welches Arrow aufspüren möchte. Dies könnte durchaus interessant werden, sofern sich die Autoren entscheiden, die Beziehung von Oliver und McKenna weiterzuführen. Da ich diesbezüglich guter Dinge bin, freue ich mich jetzt schon auf diesen Twist und bin gespannt, welche Auswirkungen dies haben wird.

"I'm working on a very important purse snatching case."

Eine Nebenhandlung, welche mir sehr gut gefallen hat, war die um Thea und die Suche nach dem Handtaschendieb. Ich finde es schön, dass man ihr wieder eine eigene kleine Storyline verschafft und ihrem Charakter somit auch mehr Tiefe geben möchte. Genau das wird in nächster Zeit hoffentlich noch mehr ausgeschöpft und ich bin sehr zuversichtlich, dass der mysteriöse, aber interessante Roy Harper hierbei eine Rolle spielen wird. Zwar war ich etwas enttäuscht, dass die Interaktion zwischen Thea und Laurel nur sehr spärlich ausfiel, dafür hat mir das Gespräch zwischen Thea und Roy umso besser gefallen und ich hoffe sehr, dass uns dieser Charakter noch länger mit seiner Anwesenheit beglücken wird. Dass Thea keineswegs lediglich eine reiche, verwöhnte Göre ist, wissen wir bereits, doch vielmehr können wir über diesen Charakter nicht sagen, sodass ich hoffe, dass wir durch Roy mehr über Olivers Schwester erfahren werden. Ein interessantes Detail ist auch, dass Roy in den Glades wohnt, wodurch eine Verbindung zu Moiras und Malcolm Merlyns Machenschaften bestehen könnte.

"We started this to fix the Glades, Frank. To cure the city, not lay it to waste."

Doch nicht nur diese Verbindung könnte in Bezug auf Moiras zwielichtige Geschäfte interessant werden, sondern auch, dass sie nun aus der ganzen Sache aussteigen möchte oder zumindest nicht mehr böse sein will. Zwar konnte man aus den Gesprächen zwischen ihr und einem alten Freund namens Frank nicht besonders viel herausfiltern, doch dass Moira schlussendlich ausgerechnet China White den Auftrag gibt, Malcolm umzubringen, verspricht doch Spannung. Dieser gesamte Handlungsstrang ist für uns Zuschauer noch ziemlich rätselhaft, dennoch weiß er zu überzeugen und zu fesseln und somit bleibt es spannend, was Moira als nächstes tun wird. Anscheinend ähnelte sich ihr (und Roberts) Plan anfangs noch dem von Oliver, doch irgendetwas muss Moira schließlich auf die andere Seite gebracht haben, weshalb sie nun in Schwierigkeiten ist. Ich hoffe sehr, dass sich dieses große Rätsel bald aufklären wird und wir dann auch wieder Walter zu Gesicht bekommen, welcher nach wie vor verschollen ist.

"You're not going to last an hour out there." – "Well, I guess you better hope I get back in 45 minutes then."

Die Rückblicke auf der Insel waren in dieser Episode nicht das Gelbe vom Ei und Olivers Entscheidung, den schiffsbrüchigen Studenten im Stich zu lassen, enttäuschte mich doch ein klein wenig. Natürlich muss er in erster Linie auf sich selbst Acht geben und seine Interessen vertreten, dennoch hätte ich es ihm nicht zugetraut, dass er diesen verzweifelten Typen einfach so zurücklässt. Olivers Entscheidung ist nachzuvollziehen, da er so gut wie niemandem vertrauen kann, andererseits war er selbst auch einmal dieser Mann, welcher vollkommen alleine und verzweifelt auf einer ihm unbekannten Insel gestrandet ist und nur durch Hilfe überlebte. Was dieser Rückblick letztendlich aussagen wollte, ist mir daher nicht ganz klar und so lasse ich es einfach einmal so stehen und wünsche mir, dass die kommenden Ereignisse auf der Insel wieder mehr Klarheit bringen. Dennoch war die Interaktion zwischen Oliver und Slade toll mitanzusehen und auch die Tatsache, dass Slade einmal auf Oliver angewiesen ist, war eine schöne Abwechslung.

Fazit

Alles in allem wussten die zahlreichen Nebenhandlungen mehr zu überzeugen, als es der "Kriminelle der Woche" konnte. Wenn man die Nebenstränge auch in Zukunft weiterführt, dürften diese für viel Action und Spannung sorgen und vielleicht tröstet dies dann auch darüber hinweg, dass die wöchentliche Jagd nach Verbrechern Gefahr droht, vorhersehbar zu werden

Melanie E. - myFanbase

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