Bewertung

Review: #1.08 Spielen verboten!

Wenn man diese Folge mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre das wohl ʺProblemeʺ. Diese Probleme kommen für die drei übernatürlichen Wesen auf verschiedenen Wegen daher, doch alle haben eines gemeinsam: alleine werden sie wohl nicht damit fertig.

"What are you playing?" - "Go fish..." - "That is so adorable, I can't even be mad at you right now."

Gleich am Anfang überrascht uns Aidan wieder mal. Anstatt die DVD, die er von Rebecca bekommen hat, endlich zu zerstören, sieht er sie sich noch einmal an. Schon klar, er ist ein Vampir-Mann, aber trotzdem hätte ich es nicht erwartet. Wahrscheinlich lebt er so seine Vampir-Bedürfnisse aus, weil er ja eigentlich selbst nicht von Menschen trinkt. Bis natürlich auf die paar Mal, als er mit Rebecca zusammen war, aber dieser schlechte Einfluss bringt uns in der Handlung der Serie ja einiges weiter. Doch genau diese DVD hat ja im Verlauf der Folge noch eine wichtige Funktion. Aber kommen wir erst mal zu Bernie. Bernie ist ein netter Nachbarsjunge der eindeutig mehr braucht, als nur jemanden, der ihm die Rowdies vom Hals hält. Anscheinend fehlt ihm die männliche Bezugsperson und den Posten soll wohl Aidan einnehmen. Wenn der kleine Junge gewusst hätte, auf was er sich da einlässt, hätte er sich jemand anderen gesucht. Obwohl sich Aidan anfangs dagegen sträubt Bernie zu helfen, nimmt er ihn dann mit in das Haus, bis seine Mutter kommt. Dabei sieht man eindeutig, dass Aidan seine Familie sehr vermisst und er ein richtig guter Vater ist/war. Es ist aber auch mehr als verständlich, dass Bernies Mutter nicht gerade begeistert ist, dass ihr Sohn im Haus eines Wildfremden ist. Im Endeffekt hatte sie ja auch recht, denn der Film auf der DVD ist sicher nichts, dass jemand anderes sehen sollte, schon gar nicht ein Junge. Dass sich Bernie die DVD selbst geholt hat, ist hier eigentlich gar nicht wichtig, denn Aidan wusste, dass diese einfach so in seinem Zimmer herumliegt. Damit hat er nun mehrere Probleme: der Kontakt zu Bernie wird ihm untersagt und Josh und Sally sind enttäuscht von ihm, dass er die DVD noch immer hatte. Nun ist die DVD zwar zerstört, aber dadurch haben die andern zwei etwas das Vertrauen in Aidan verloren. Außerdem wird die Geschichte um Bernie sicher nochmal für Gesprächsstoff zwischen ihnen sorgen.

"No, I'm not one of you!"

Sally hatte bis jetzt nicht viel Kontakt zu anderen Geistern. Es gab zwar Tony in #1.03 Den Tod überwinden oder den Poltergeist aus #1.06 Geisterhaftes Treiben, aber sonst kennt sie noch keine ihrer Kollegen. Also schickt Aidan sie in einen alten Krankenhausflügel, wo es von Geistern nur so wimmelt. Natürlich habe ich mir auch, wie Sally, keine Sorgen darüber gemacht, auf wen sie dort treffen wird. Einige der Geister laufen orientierungslos umher, andere wiederum versuchen durch eine Nachricht an der Wand einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Ich fühlte mich selbst etwas unwohl, als die verschiedenen Geister anfingen Sally anzufassen, die daraufhin treffend anmerkt, dass sie anders als sie sei. Meiner Meinung nach unterscheidet sie sich nämlich total von diesen "Monstern". Sie kümmert sich nämlich vor allem in dieser Folge immer wieder um ihre Mitbewohner. Sei es jetzt als Unterhaltung für die zwei in der Bar oder als Seelsorge für den unsicheren Josh. Ihr ist immer anzumerken, dass Josh und Aidan ihr sehr viel bedeuten und sie die beiden nicht einfach so verlassen würde. Doch muss sie auch Kontakt zu anderen Geistern suchen, denn ewig wird es nicht so weitergehen, dass sie in einer Wohngemeinschaft mit den anderen ʺlebtʺ. Wenn sie nie ihr Seelenheil findet, wird sie ja vielleicht irgendwann auch zu so einem Monster, das hilflos in der Gegend umherirrt. Das sollte jedoch unbedingt vermieden werden.

"You're Josh! And you're very smart and... er... funny..."

Kommen wir nun zu demjenigen, der seiner eigenen Meinung nach die meisten Probleme hat. Natürlich ist es nicht gerade toll, dass Josh sich jeden Monat in einen ausgesprochen hässlichen Werwolf verwandeln muss. Aber das ist nur einmal im Monat und ansonsten kann er ein normales Leben führen, was ja die Idee hinter der Serie ist. Als er dann auf Konfrontationskurs mit Nora geht und sie mit seiner ungeschickten und manchmal lächerlich schüchternen Art nach ihrem Date mit einem Arzt fragt, konnte ich nur lachen. Meist dreht er sich mit seiner unbeholfenen Art nur im Kreis und kommt nie auf das zu sprechen, was er eigentlich sagen will. Teilweise glaube ich, dass es Mitleid auf Seiten von Nora ist, aber irgendwie schafft er es doch immer, sie umzustimmen und so kommt es endlich zum ersten richtigen Date zwischen den beiden. Es war total nett mit anzusehen, wie sich Sally und auch Aiden darum sorgen, dass Josh einen guten Eindruck bei Nora hinterlässt:

Sally: "Did you double-down on antiperspirant. You sweat a lot when you're nervous."

Josh: ʺI went through half a Speed Stick."

Sally: ʺHow's your breath? ʺ

[Josh haucht sie an.]

Sally : ʺI don't have a sense of smell anymore. ʺ

[Josh haucht Aidan an.]

Aidan: ʺI got to be honest, it smells like dog to me. But I'm sure, it's minty fresh."

Jetzt könnte man sich natürlich denken, dass jemand, der sich bei Vollmond in ein gefährliches Tier verwandelt, anderen, nicht eingeweihten Personen, in dieser Zeit aus dem Weg geht. Aber natürlich nicht Josh, denn er muss dem Date am Vorabend der nächsten Verwandlung zustimmen. Da hat wohl einer nicht wirklich mit dem Kopf gedacht. Das Date verlief ja auch wider Erwarten eigentlich ganz normal, bis Josh zu knurren anfängt. Obwohl es ihm natürlich peinlich ist, hat es Nora anscheinend ja nicht bemerkt. Es ist aber klarerweise die richtige Entscheidung, dass Date hier abzubrechen, damit seine ʺwolfigeʺ Seite nicht noch mehr Schaden anrichten kann.

"Remove anything breakable! Save the TV!"

Es konnte aber keiner damit rechnen, was sich am nächsten Tag im Krankenhaus abspielen wird. Ich frage mich sowieso immer, warum Josh fast bis zur letzten Minute wartet um in ein Versteck oder in den Wald zu gehen, damit er sich ungestört verwandeln kann. Diesmal hat er also wieder diesen Kerker-ähnlichen Raum im Krankenhaus gewählt. Er hatte natürlich nicht wissen können, dass Nora auch im Krankenhaus ist und mit ihm reden will. Nach einer kurzen Aussprache kommt er diesmal aber wirklich gleich mal zur Sache. Dass er Nora, nach eigenen Worten, einfach so ʺbesteigt und animalisch wilden Sexʺ mit ihr hat, ist wirklich untypisch für ihn. Er hätte Aidans Rat ʺSei ein Wolf!ʺ wohl nicht so ernst nehmen sollen. Aufgrund des jetzt entstandenen Zeitdrucks, da ʺseinʺ Raum besetzt ist, fällt ihm nichts Besseres ein, als nach Hause zu gehen und sich dort zu verwandeln. Anscheinend macht er das nicht zum ersten Mal im Haus, denn Aidan weiß sofort, was zu tun ist und bringt alles Wertvolle in Sicherheit. Dabei frage ich mich, was Josh als Wolf im Haus hält? Er könnte doch ohne großen Kraftakt die Haustür aufbrechen und dann in der Stadt umherstreunen. Aber anscheinend macht das ein pflichtbewusster Wolf wie Josh nicht. Jedenfalls zeigt diese Verwandlung, dass ich, auch wenn es nur einmal im Monat passiert, auf keinen Fall mit ihm tauschen möchte. Es sind nicht nur die körperlichen Schmerzen, sondern auch die ständige Selbstbeherrschung, die ihn leiden lassen.

Fazit

Diese Folge hat sich eindeutig auf die Geschichten von Josh und Aidan konzentriert und ließ Sally lediglich als Lückenfüller der anderen Handlungsstränge agieren. Obwohl diese Folge viele gute Seiten hatte, haben mir einige Erklärungen gefehlt. Was passierte zum Beispiel wirklich mit Aidans Familie und warum nehmen diese anderen Geister ihr ʺLebenʺ nicht selbst in die Hand? Dennoch kann ich die nächste Folge kaum erwarten, denn die angefangen Handlungen bieten Potenzial für große Probleme die noch kommen können.

Viktoria R. - myFanbase

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