Review: #1.10 Höllenspektakel

Ich bin geplättet, "Being Human" wird anscheinend von Woche zu Woche bedrückender – was aber nicht heißt, dass die Folge dadurch weniger sehenswert war. Diesmal lag ein großer Fokus auf Bishop, was mir besonders gefallen hat. Immerhin wünsche ich mir schon seit ein paar Folgen, mehr über ihn und auch über seine Beziehung zu Aidan zu erfahren, bevor dieser die Vampir-Familie verließ. In der Episode wurden mir dann alle beiden Anliegen erfüllt, offenbar bin ich in einer Folge "Wünsch dir was" gelandet.

Alle 50 Jahre wieder

In dieser Folge bekommt der Clan in Boston hohen Besuch von den Vampir-Ältesten, die sich alle 50 Jahre einmal blicken lassen. Dazu wurden Rückblicke in die Episode gelegt, wie ihr letzter Besuch so abgelaufen ist und somit sehen wir auch Aidan und Bishop. Aus ihrer Beziehung spricht die pure Ironie, da sie wohl im letzten halben Jahrhundert ihre Rollen getauscht haben. In den Flashbacks hat Bishop eine Beziehung mit einer Menschenfrau, die sich partout nicht verwandeln lassen will. Kleiner Schock Nummer eins ist, dass Bishop dieses akzeptiert. Kleiner Schock Nummer zwei: Aidan will ihn dazu überreden, sie doch zu einem Vampir zu machen. Zu ihrer beiden heutigen Charaktere will das so gar nicht passen, ist aber dennoch durchaus glaubhaft und liefert einige schöne Hintergrundinformationen zu Bishop. Mark Pellegrino und Sam Witwer harmonieren wieder toll in ihrem Zusammenspiel und Sam schafft es ohne Probleme, dass man ihm den schnodderigen, schon fast großkotzigen Aidan abnimmt. Dabei ähnelt er in der Gegenwart dem Bishop von damals, da er immer wieder versucht das Richtige für seine neue Wohngemeinschaft mit Sally und Josh zu tun, wie sein Macher damals für seine Freundin.

Cage Fight

Das führt uns dann auch schon zum zweiten Teil der großen Gesamtgeschichte dieser Episode. Josh wird von den Vampiren entführt, damit die Ältesten einem Werwolf-Kampf mit ansehen können. Blöd ist bei diesem nur, dass einer der beiden Wölfe dabei sterben wird und Josh eigentlich nicht der Typ ist, der andere Gleichgesinnte umbringt. So versucht Aidan dies zu verhindern, ist dabei aber nicht besonders erfolgreich. Er versucht Rebecca zu überreden, ihm zu helfen, doch sie ist noch sauer und enttäuscht von ihm, da er in der letzten Folge Bernie tötete. Ihn empfand sie als so etwas wie einen Sohn und sie ist also nicht bereit, Aidan bei seiner neuen Familie zu helfen.

Dann kommt Bishop wieder ins Spiel und er ist sogar bereit, Aidan zu unterstützen. Und das obwohl Aidan vor 50 Jahren Druck auf ihn ausübte, seine Freundin loszuwerden und Bishop dies dann sogar tat. Das hat mich wirklich überrascht, zeigt aber wiederrum, dass er seiner Vampir-Familie jederzeit den Vorrang vor allem gibt und nun auch Aidan beizustehen versucht. Natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken. Josh darf nach dem Kampf nach Hause zurückkehren, dafür muss Aidan allerdings eine Zeit lang bei den Vampiren bleiben. Sowohl Sally als auch Josh sind davon entsetzt und machen ihm Vorwürfe, die ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann. Aidan bringt wohl das größte Opfer für seine Wohngemeinschaft und zeigt so, dass diese ihm sehr wohl am Herzen liegt. Was hätte er denn sonst tun sollen? Josh lassen wo er ist? Das wäre auch für mich nicht in die Tüte gekommen.

Ansonsten ist die Geschichte wohl noch lange nicht vorbei, da Bishop seine eigene Ermordung für die nächste Episode vorausorakelt und Josh und Sally ihren Freund Aidan vermutlich nicht in den Fängen des Clans lassen werden. Der Zwist hat also gerade erst begonnen.

Fazit

Obwohl die Entwicklung in der Folge eher in Aidans Richtung ging und vor allem Sally davon nicht sehr profitiert hat, mochte ich die Folge sehr gern. Sie war spannend, aber ebenso wieder ein wenig düster und auch wieder einmal mit einem kleinen Cliffhanger. Ein wenig wünsche ich mir zwar den Humor aus den ersten Folgen zurück, aber ich akzeptiere, dass das im Moment nicht möglich ist – und fühle mich trotzdem gut unterhalten.

Luisa Schmidt – myFanbase

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