Bewertung

Review: #2.01 Endlich frei sein

Meine Lieblings-Vampir-Werwolf-Geister-Serie ist endlich zurück – das wurde auch Zeit! Das grenzt schon fast an eine Frechheit, einen mit so einer großen Pause so ewig hinzuhalten. Allerdings gab es da so ein paar Punkte, die mir in der letzten Folge nicht gerade gefallen haben und weil ich diesmal eine völlig falsche Feedback-geben-Strategie verfolgen will, fange ich mit dem Negativen zuerst an. Ich darf das.

Der Herr im Haus

Staffel zwei beginnt genau so, wie Staffel eins geendet hat: Mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenüber Aidans aufkommender Geschichte für diese Staffel. Ich stand dem ganzen vor der Folge zwar noch recht neutral gegenüber, aber schon die ersten Minuten haben mich wieder daran erinnert, wieso die Idee, Aidan zum Chef des Clans zu machen, eine total blöde ist. Nicht nur mir wird aufgefallen sein, dass er dazu sehr wenig Lust hat und da seine Figur und ich es sowieso schwer hatten, miteinander warm zu werden, habe ich auch nicht wirklich Enthusiasmus für Aktionen übrig, für die er selbst sich auch nicht begeistern kann. Er ist zwar schon einige Jahre Vampir, aber man hat auch schon bei Rebecca gesehen, dass er sich nicht wirklich um andere Vampire kümmern kann. Er hat in dem Sinne eigentlich viel zu sehr mit sich selbst zu kämpfen, als dass er noch für andere einstehen könnte und sie an "Konservenblut" zu gewöhnen. Die Szenen mit der Vampirfamilie, die er nun mehr oder weniger bei der Stange hält, zogen sich für mich deshalb schier endlos dahin.

Nach der Hälfte der Episode kam dann aber eine schöne Wendung, die ich wiederrum sehr interessant fand. Das beginnt mit dem Auftauchen der sogenannten "Mutter", die noch mächtiger ist als der Ältestenrat und alle Pläne über den Haufen wirft, die Hegeman mit Aidan hatte. Juhu! Dachte man in der letzten Folge noch, dass Aidan nun einen ganzen Haufen Vampire aus seinem Clan als Anhängsel bekommt, stellte sich das nun als Irrtum heraus. Die Vampirin will nämlich anstatt Aidan ihre Tochter, die irgendwo in der Pampa vergraben liegt, wieder zurück bringen und sie zum Boss in Boston machen – mit Aidan als Nummer zwei. Ich muss sagen, das klingt doch mal sehr spannend und jetzt freue ich mich auch irgendwie auf die Geschichten, die da jetzt auf uns zu zukommen scheint. Ich hätte nach den ersten 20 Minuten nicht gedacht, dass ich das behaupten würde…

Wolf²

Joshs und Noras Geschichte war soweit auch gut inszeniert. Natürlich hätte man sich denken können, dass Nora sich am Ende der Episode wirklich in einen Werwolf verwandelt, aber ich habe die komplette Folge über wirklich gezweifelt. Und natürlich auch für sie gehofft. Bei ihrem "Gespräch" mit Sally dachte ich mir zwar, dass sie sie wirklich nicht sehen konnte, aber schon bei dem rohen Stück Fleisch in der Frühstücksdose war ich mir gar nicht sicher, ob das nun eines der "Symptome" für die Wolfiritis ist oder ob sie sich nur selbst prüfen wollte. Mir hat es wirklich gefallen, dass man für den größten Teil der Folge im Dunkeln gelassen wurde und ich habe mit Nora definitiv am meisten mitgefiebert. Fies war dann natürlich der Cliffhanger am Ende, als Josh von Hegeman angeschossen wurde. Ich glaube zwar nicht, dass er in irgendeiner Art und Weise ernsthaft verletzt wurde, aber spannend war es natürlich dennoch. Was ich von der Wolfsjagd halten soll, weiß ich aber noch nicht so genau. Es ist natürlich von der Vampirmutter sehr kaltblütig, einfach so einen Teil von Aidans anderer Familie umzubringen, damit er sich voll und ganz auf eine neue Aufgabe konzentrieren kann, aber solche Charakterzüge sind bei den Vampiren nun nichts Neues. Da denke ich, muss ich einfach abwarten, wo das hinführt. Und bestimmt wird dann ab der nächsten Folge darauf eingegangen, dass Josh Nora verwandelt hat. Ich will nichts beschreien, aber das könnte wirklich wieder eine gute Geschichte werden.

Drei kleine Geister

Und auch Sallys Ausflug in ihre alte Schule fand ich gut. War natürlich, mal wieder, nichts großes, womit man mehrere Folgen füllen könnte, aber ich mag vor allem bei Sally diese ein-wöchentlichen Handlungen gern. Bisher ist es immer eine Bereicherung gewesen, wenn man sie hat auf andere Geister treffen lassen und das darf auch in Zukunft immer mal wieder gemacht werden. Was mich aber verwirrt hat, war die Sequenz am Ende, in der sie in ihrem Traum (?) ihre Tür geöffnet hat und irgendeine dunkle Figur in die Welt der Lebenden gelassen hat. Was war das denn bitte? Ich frage mich gerade ernsthaft, was aus diesem Traum gemacht werden soll… wenn es überhaupt ein Traum war.

Fazit

Der Staffelauftakt hat mir Spaß gemacht. Ich wurde tatsächlich mal von Aidans Geschichte überrascht und auch die neu aufgerollte Geschichte zwischen Nora und Josh scheint spannend zu werden. Was einen in Zukunft von Sallys Seite erwartet, bleibt aber erst einmal abzuwarten.

Luisa Schmidt – myFanbase

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