Bewertung

Review: #2.07 Die Gilde der Jäger

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Sam Witwer

Na also, es geht doch! Nach der eher mittelmäßigen Folge in der letzten Woche hat man diesmal ordentlich Gas gegeben und eine tolle Episode zustande bekommen. So habe ich mir das doch gewünscht.

Zwei Welten treffen aufeinander

Diesmal hat Aidan keine komplett eigenständige Geschichte, sondern wird in Sallys, aber vor allem auch in Joshs Geschichte, mit eingebunden; was mir diesmal richtig gut gefallen hat. Nora kehrt zunächst aber erst mal nach Boston zurück, was vor allem Josh aus der Bahn wirft, da er seit dem letzten Vollmond nichts mehr von ihr gehört hatte und die Mordermittlungen quasi allein aus der Welt schaffen musste. Dass seine Zweifel gegenüber Brynn und Connor wachsen, ist natürlich verständlich und mich freut das auch ein bisschen, da vor allem Connor die meiste Zeit ja nun wirklich ungenießbar ist. Und wie das nun immer mal so ist, eskaliert die Situation zwischen den Wölfen recht bald, da nun auch Aidan von Joshs "Geschäft" mit Cecilia erfährt und die Zwillinge diese nun auch noch entführt haben. Was mich wiederrum wundert ist, wie diese das wohl hinbekommen haben? Gut, sie sind zu zweit und Vollblutwerwölfe, aber so schwach konnte die Polizistin eigentlich nicht sein. Dachte ich zumindest.

Die Situation spitzt sich im weiteren Verlauf immer weiter zu, bis Aidan den Zwillingen und Nora und Josh gegenübersteht, die alle an einer Vampirjagd auf ihn und Cecelia teilnehmen sollen. Und ab diesem Punkt wird die Folge richtig großartig, denn man bekommt richtig das Gefühl, dass hier jede Szene durchdacht wurde und so sind die letzten Minuten auch nahezu perfekt inszeniert. Das fängt mit der Jagd an, bei der Josh tatsächlich mitmacht (!) – unbeabsichtigt oder nicht sei hier mal dahingestellt –, geht über das Opfer, das Cecelia bringt, damit Aidan entkommen kann und endet noch nicht mal in der Szene, in der Nora Josh offenbart, dass sie tatsächlich gern ein Wolf ist. Ich hätte erst eigentlich nicht gedacht, dass das für Josh so ein großer "Dealbreaker" ist, fand es dann aber sehr stimmig, dass er bei seinen Wertvorstellungen nicht mit sich reden lässt.

Tja, und dann ist da natürlich noch die Abschlussszene, die der Episode, neben den beiden fantastischen Geschichten, ihre neun Punkte eingefahren hat. Aidan geht am helllichten Tag los und erschießt mit Hegemans Waffe Connor. Wer hat das noch nicht kommen sehen? Ich war definitiv baff und brauchte erst einmal ein paar Momente, um zu verarbeiten, was ich da gerade gesehen hatte. Und auch hier wurde das Ereignis so gut aufgezogen, dass ich mich eigentlich nur freuen konnte und das auch, weil ich generell gern mehr von Brynn und Nora sehen würde und man aus dieser Situation eine gute Charakterentwicklung basteln kann. Mit sowas kann man mich ja immer am meisten ködern, also schauen wir mal, was hier draus gemacht wird.

Die Rache

Die andere Geschichte, in der Aidan seinen Teil zu beitrug, war die von Sally und dem Poltergeist in ihrem Haus. Diesen identifiziert Sally als ihren Ex-Verlobten Danny, der sie einst umbrachte, und mittlerweile eigentlich im Gefängnis versauern sollte. Gemeinsam finden Aidan und Sally heraus, nachdem sie ihn komplett aufgelöst im Krankenhaus aufsucht, dass Danny dort verstorben ist. Das bringt uns zur zweiten, überaus genialen Entwicklung in dieser Folge, denn Danny kehrt tatsächlich als Geist in einer schmucken Gefängnisuniform zu Sally zurück und hegt, noch immer, Mordgedanken. Ich für meinen Teil hätte nicht gedacht, Danny so bald wiederzusehen, aber mir gefällt die Entwicklung. So wird Staffel eins bei Sally in dieser Season nicht außen vor gelassen und auch der Kampf der beiden hatte es schon in sich - obwohl man ja eigentlich wusste, dass Sally diesen überleben wird. Sie wird nämlich (ausgerechnet!) von ihrem Sensenmann gerettet. Er soll ihre Seele zwar eigentlich vernichten, hilft ihr aber trotzdem, wo er schon mal in der Nähe ist. Und selbstverständlich kann mich an dieser Stelle wieder keiner davon abhalten, mir Ideen für die kommenden Episoden auszudenken, denn schließlich kann niemand wirklich erwarten, dass "Being Human" ohne Sally weitergehen wird. Ich persönlich fände es richtig genial, wenn sie ebenfalls als Sensenmann rekrutiert werden würde und gemeinsam mit dem anderen nach Geistern suchen würde, deren Zeit schon abgelaufen ist. Die Chemie zwischen den beiden hat gestimmt und da wäre es doch schade, wenn man das einfach ungenutzt lassen würde.

Was sonst noch nennenswert ist…

Nach der Episode wage ich es fast kaum zu behaupten, aber jetzt juckt es mich doch in den Fingern, in die zweite Staffel der UK-Version reinzuschauen und zu sehen, was sich hier die Serienmacher für eine Handlung für Nora und Sally (beziehungsweise für Nina und Annie) ausgedacht haben. Ich weiß mittlerweile, dass die Handlungen sich ab dieser Staffel unterscheiden sollen und das lässt bei mir die Spannung noch steigen.

Außerdem muss ich unbedingt noch erwähnen, wie sehr ich mich diesmal über die Szenen mit den WG-Mitgliedern zusammen gefreut habe. Die sind in den letzten Folgen ja etwas zu kurz gekommen und da wurde es höchste Zeit, dass sie sich mal wieder in die Haare kriegen oder gemeinsam Pläne schmieden oder etwas in der Art. Ja, das habe ich wirklich vermisst.

Fazit

Diese Folge war rundum gelungen, vor allem was Sallys Geschichte anbelangt, aber auch der Konflikt zwischen Aidan und den Werwölfen konnte bei mir punkten. Bitte weiter so!

Luisa Schmidt – myFanbase

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