Review: #2.13 Kein Weg zurück
Nachdem die letzte Folge eher mittelmäßig war, war das Staffelfinale nur ein kleines bisschen besser. Was aber eben daran lag, dass es das Finale war und hier immer besonders große Überraschungspakete ausgepackt werden.
Limbo!
Fangen wir an der Stelle einfach mal mit Sally und ihrer Idee an, in den Limbus wechseln zu wollen, um Nick von dort zurück zu bringen. Ähm, ja klar! Das muss natürlich unbedingt gemacht werden und wurde ja auch seit Episoden angedeutet. Nicht. Wo bitte kam diese Schnapsidee denn her? Für mich wurde der Entschluss einfach viel zu schnell in den Raum gestellt und man hat sich in dieser Folge nicht mal ein paar Minuten Zeit genommen, um einen wenigstens ein bisschen auf diese Entscheidung vorzubereiten. Das hinterlässt bei mir den Eindruck, dass man wieder nicht so recht wusste, wo man nun nach Scotts Verschwinden mit Sally hingehen soll und das ist genau das, was mich die ganze Staffel über schon ein bisschen geärgert hat – man kann kein richtiges Ideenmuster hinter Sallys Geschichten erkennen.
Die Rückkehr ihrer Mutter war dann auch etwas plötzlich, da sie ja nun seit Folge #2.06 Mama Said There'd Be Decades Like These nicht mehr gesehen oder auch nur erwähnt wurde. Gefreut habe ich mich zwar trotzdem, aber das spielt eben wieder in den Fakt mit hinein, den ich bemängele: Hat man sich überhaupt irgendwelche Gedanken bezüglich Sallys Entwicklung gemacht? Und was an der Stelle noch viel wichtiger ist: Was ist nun überhaupt aus Rena geworden? Hat sie ihre Tür genommen?
Positiv waren hier aber die schönen, und sogar herzerweichenden Szenen mit Josh, als sie ihm bei seinem Plan hilft und sie sich quasi das erste Mal umarmen können. Generell ein bisschen mehr Interaktion zwischen den drei Mitbewohnern wäre in dieser Folge sowieso ganz schön gewesen, aber das sollte wohl nicht sein.
Killing Spree(s)
Auf der anderen Seite sind Aidan und Josh auf einer Tötungstour. Nur diesmal, wie das im Staffelfinale der ersten Season war, nicht zusammen, sondern jeder für sich. An der Stelle muss ich unbedingt erwähnen, wie melodramatisch ich den gemeinsamen Beschluss der zwei in der WG zum "Wir töten mal wieder jemanden" fand. Das war mir dann doch ein kleines bisschen zu dick aufgetragen und ließ mich ungläubig schmunzeln – war das wirklich nötig?
Dass es vor allem Aidan nicht schon wieder gelingen konnte, einen mächtigeren Vampir zu ermorden, war eigentlich klar. Außerdem kann ich, wie schon ein paar Mal erwähnt, nicht so ganz nachvollziehen, weshalb Aidan ausgerechnet für Suren einen Mord begehen würde. Das ist aber auch nur meine persönliche Meinung und letztendlich war seine Entwicklung der Geschichte trotzdem die, die ich insgesamt am spannendsten fand. Denn, machen wir uns nichts vor, ein kleines bisschen heldenhaft war seine Aktion ja doch. Wer mir aber in dem Zuge Leid tat, war Henry. Aidan hat dessen Loyalität für meinen Geschmack viel zu sehr missbraucht und ich kann fast gar nicht glauben, dass Henry noch immer bei jeder von seinen Aktionen mitmacht. Nachdem er von Mutters Wachleuten gefangen genommen wurde, war er zwar noch am Leben, aber wir wissen nicht, wie es wohl mit ihm in Staffel drei weitergehen wird. Ich hoffe mal nicht, dass er einfach aus der Serie geschrieben wird/wurde; dafür habe ich mich gerade viel zu sehr an Kyle Schmid gewöhnt. Drücken wir also die Daumen!
Und Josh versucht nun also doch, seinen und Noras Fluch zu brechen. Das hatte man, im Gegensatz zu Sallys Geschichte, seit Beginn der Staffel kommen sehen und passt so für mich. Ohne Frage hat er in der Folge ganz schön seinen Kopf, und somit seine Vernunft, verloren, doch das zeigt mir, wie sehr ihm Nora doch noch immer am Herzen liegt. Und das finde ich als Josh-Nora-Shipper sehr toll. Leider muss ich aber zugeben, dass er mir während der Season etwas unsympathischer geworden ist, weil er mich stellenweise an George aus dem britischen Original erinnerte, der fast ständig wie ein kopfloses Huhn über den Bildschirm läuft. (Und damit sichere ich mir gerade definitiv wieder alle "Sympathien" bei den Freunden der UK-Version…) George mag ich nicht besonders und ich fände es sehr schade, wenn Josh nun so werden sollte wie er. Bitte nicht!
Abgesehen von dem kleinen Detail, beziehungsweise von der kleinen Befürchtung, war die Geschichte um Josh alles in allem doch sehr solide und generell zufriedenstellend. Die Cliffhanger unserer drei Hauptcharaktere waren dann auch wirklich gut, und spektakulär, inszeniert und lassen mich dann doch auf die nächste Staffel freuen. Und so hart das nun auch klingen mag: Wenigstens sind nun auch endlich die zwei Fehlbesetzungen der Staffel – Julia und Suren – von der Bildfläche verschwunden und werden uns in Zukunft wohl nicht mehr nerven.
Prognosen
Natürlich lasse ich es mir auch nicht nehmen, ein paar Prognosen für die kommende Season aufzustellen:
- Henry wird zum Hauptdarsteller befördert, zieht in dem Zuge vielleicht auch erst mal in die WG ein und sucht nach Aidan. Das wird dann hoffentlich schon eine Weile dauern – so zwei Folgen sollten dafür schon veranschlagt werden. Ich persönlich fände es nämlich sehr unglaubwürdig, wenn sich Aidan aus eigener Kraft befreien könnte.
- Josh ist in der neuen Staffel natürlich nicht geheilt. Vielmehr wurde Nora angeschossen und liegt erst einmal für eine Weile im Koma.
- Und Sally schafft es, aus eigener Kraft in die "normale" Welt zurück zu kehren, ist aber besonders geschwächt und fängt quasi wieder bei null mit ihren Fähigkeiten an. In dem Zuge wünsche ich mir für sie auch endlich einmal einen vernünftigen, gut durchdachten, sich durch beinahe alle Episoden ziehenden Handlungsstrang.
Fazit
Die Folge war letztendlich natürlich schon spannend – keine Frage. Trotzdem habe ich den einen oder anderen Aspekt mit einem gewissen Unwillen betrachtet und das sollte so eigentlich nicht sein. Dennoch glaube ich daran, dass mich Staffel drei auch wieder begeistern können wird.
Luisa Schmidt – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: It's My Party and I'll Die If I Want toErstausstrahlung (US): 09.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 17.10.2013
Regie: Adam Kane
Drehbuch: Jeremy Carver & Anna Fricke
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