Review: #3.03 Geister in der Hexenküche
Auch diesmal bauten die Serienmacher einen Zeitsprung in die Episode ein und katapultieren uns somit drei Wochen nach vorn. Ob das wirklich nötig war, ist eher fragwürdig, da man ja nicht immer nur an die Stellen vorspulen kann, an denen etwas dramatisches passiert und damit die ganzen anderen Interaktionen außen vor lassen. Davon abgesehen konnte sich die Folge aber durchaus sehen lassen.
Teen-Wolf
Joshs und Noras Handlung befasste sich diesmal ausschließlich mit einer Entwicklung, die wohl nur für eine Episode angedacht ist. Die beiden treffen auf ein junges Teenager-Mädchen, dass sich einen Kratzer von einem Werwolf zugezogen hat und fühlen sich nun dazu berufen, ihr ihr Schicksal schonend beizubringen. Dabei wird diesmal eher Nora in den Mittelpunkt gestellt, da sie als Werwolf einen besseren Draht zu Erin aufbauen kann und sich herausstellt, dass sie sich als Teenager wohl ebenso verloren gefühlt hat wie das junge Mädchen. Das wurde ja schon mehrere Male angedeutet und ich würde mich freuen, davon noch ein bisschen mehr zu erfahren als immer nur mal ein bisschen etwas am Rande. Eigentlich schien ja das Auftauchen von Liam McLean dahin führen zu wollen, doch das Verschwinden von ihm und Nora wurde in dieser Episode, mal wieder, viel zu schnell abgehandelt. Ansonsten fehlte der Humor in der aktuellen Geschichte keinesfalls – trotz der ernsten Thematik. Ich finde schön, dass hier wieder das Augenmerk drauf gerichtet wird. Und auch, wenn ich die Animation der Werwölfe immer etwas fragwürdig finde, war es doch interessant anzusehen, wie sich Wolf-Nora und Wolf-Erin quasi "anfreunden". Auch sonst war Erins Auftauchen eine gute Geschichte, aber ich glaube fast nicht, dass diese Handlung besonders ausbaufähig ist. Es wäre zwar merkwürdig, wenn sie in dieser Staffel gar nicht mehr auftauchen würde, aber auf die lange Sicht scheint mir ihr Charakter nicht gerade interessant zu sein. Für eine Folge fand ich das aber sehr gut und Ein-Folgen-Handlungen muss es schließlich auch einmal geben.
Ansonsten ist mir aufgefallen, dass Josh langsam eine Randposition in der Serie einnimmt. Er ist nun menschlich, was dazu führt, dass er in den Werwolf-Angelegenheiten von Nora stellenweise nicht mehr für voll genommen wird und auch die der Interaktion mit Henry scheiterte. Der Vampir machte schließlich auch mehr als deutlich, dass Josh nicht mehr zum engeren Kreis gehört und sich quasi wie ein Besucher zu fühlen hat. Das gefällt mir genauso wenig wie ihm, denn ich finde, Josh ist ein wichtiger Teil der Wohngemeinschaft und wenn er schließlich allen aus dem Weg gehen sollte, fehlt mir das, was ich schon die letzte Staffel vermisste: Schöne Wohlfühlszenen zwischen den Mitbewohnern. Davon gab es bisher zwar die eine oder andere, aber da sollten nun doch wieder mehr von in die Handlung eingebettet werden. Wie arg das ausgehen kann, wenn jeder auf eigene Faust loszieht, haben wir ja in der zweiten Staffel gesehen.
Succubus-Geist
Auch Sallys Handlung schien eine Ein-Folgen-Handlung zu sein, jedoch wurden wir hier in der letzten Minute eines Besseren belehrt. Nach Trents Tod in der letzten Episode, der vermutlich tatsächlich aus unerfindlichen Gründen Sallys Schuld ist, versucht sie ihm nun dabei zu helfen, seine Tür zu finden. Ich muss sagen, dass ich die lebendige Sally sehr mag. Sie ist weniger machtlos und damit auch weniger depressiv und ich wette, sie findet es ausgesprochen toll, noch immer mit Geistern kommunizieren zu können und ihnen beim Überwechseln ins Jenseits zu helfen. Letztendlich findet er zwar seine Tür, aber irrsinnigerweise führt ihn diese in Donnas Suppenküche – wo sie ihn zu Pulver verarbeitet und ihn isst. Bitte was?! Ja ja, ihr habt schon richtig gelesen und ich war genauso verblüfft. Noch verblüffter war ich aber, als sich Donnas Haut nach dem "Festmahl" straffte und sie aussah wie aus dem Ei gepellt. Also, hier ist definitiv eine Erklärung von Nöten und zwar eine mächtig große. Vor allem stellt sich die Frage, ob Sally auch einmal so werden wird, dass sie anderen Geistern schaden muss, um weiterleben zu können oder ob das nur etwas ist, das Donna betrifft. Und wenn nicht: Haben dann Stevie und Nick das selbe Problem? Ich denke, die Handlung bewegt sich in jedem Fall in die Richtung, da Sally schon jetzt Anzeichen von Heißhunger zeigt. Das unterstützt natürlich wunderbar meine Succubus-Theorie, die ich das letzte Mal aufgestellt habe und ich denke, wir sind hier wirklich auf dem richtigen Weg. Ich hoffe, die Sache geht für Sally nicht allzu schlimm aus.
Vampire kurz vorm Abnibbeln
Für wen eine Sache aber wahrscheinlich schlimm ausgehen wird, ist Henry. Ich fand es ja sehr schade, dass man nicht gesehen hat, wie er und Aidan sich wieder zusammengerauft haben. Und nun konnte unser Vampir-Schönling sich also wirklich nicht beherrschen und hat von einem kranken Menschen getrunken. Jetzt ist er auch infiziert und hat demensprechend die A-Karte gezogen. Langsam glaube ich ja, dass dieser Virus mit Absicht verbreitet wurde, um die Vampire auszurotten. Ich weiß, das ist die Verschwörungstheorie schlechthin, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Serienmacher da nicht noch irgendeine große Geschichte draus drehen. Dementsprechend denke ich auch fast nicht, dass Henry an irgendeiner Straßenecke krepieren wird, sondern dass diese Krankheit durchaus heilbar ist und wir infolgedessen auch noch Mutter am Hals haben. Ich zumindest glaube nicht an Henrys sang- und klangloses Ausscheiden aus der Serie. Schon allein deshalb, weil mittlerweile erkennbar ist, dass die Serienmacher es bereuen, Bishop so unwiderruflich (quasi) aus der Serie geschrieben zu haben.
Fazit
Der Zeitsprung hat uns zwar tatsächlich ein bisschen in der Handlung voran gebracht, aber ob das in dem Maße unbedingt nötig war, kann ich nicht sagen. Ansonsten war die Folge unterhaltsam und hat uns vor allem in Sallys Geschichte neue Erkenntnisse geliefert.
Luisa Schmidt - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Teens They Are A Changin'Erstausstrahlung (US): 28.01.2013
Erstausstrahlung (DE): 07.11.2013
Regie: Adam Kane
Drehbuch: Michael Ostrowski
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