Bewertung

Review: #3.05 Der Vampir an meinem Bett

Nachdem in der letzten Folge Kenny vorgestellt und Max mehr in den Mittelpunkt gerückt wurde, geht es diesmal an dieser Stelle weiter. Und Nora ist noch immer auf der Suche nach Erin.

Die Mini-Bratpfanne in der Handtasche

In dieser Woche waren für mich persönlich vor allem die Handlungen von Sally und von Aidan interessant. Ich finde es wirklich großartig, wie lebenslustig Sally nun nach ihrer Wiederauferstehung ist und auch wenn sie über kurz oder lang nicht wird in Boston bleiben können, ist es verständlich, dass sie erstmal einiges versucht, um ihre Abreise noch hinauszuzögern – dass es dabei natürlich noch zu Problemen kommen wird, ist nun fast schon vorprogrammiert. So hat sie aber erstmal einen Job bei Max im Bestattungsinstitut und verhält sich zunächst wirklich "un-ex-geistlich", indem sie anwesende Geister mit einem Metallteil eins überzieht. Das passt zwar eher zu ihrer neuen, unbeschwerten Haltung, aber dennoch erscheint es einen recht herzlos, dass sie nicht wenigstens versucht, den Verstorbenen zu helfen. Im Anbetracht des Vorfalls mit Trent, ist es vielleicht ein wenig nachzuvollziehen, aber deswegen nicht völlig entschuldbar. Das stellt auch Zoe fest, mit der sich Sally wieder vertragen zu haben scheint – was so ein wieder zum Leben erweckter Freund alles gutmachen kann, ist ja wirklich unglaublich. Das sollte man sich mal für die eigenen Probleme merken.

Ansonsten gefällt mir die Beziehung zwischen Max und Sally gut. Die Mutter von Max, die ihn als Geist bestalkt, ist zwar ein bisschen merkwürdig, aber scheinbar konnte sie von Sally jetzt auch beruhigt werden. In Zukunft muss sich dann aber erst einmal zeigen, ob Max mit Sallys lebhafter und ein wenig überdrehten Art mithalten kann oder ob die beiden doch so unterschiedlich sind, dass da nichts langfristiges draus wird. Ich meine, mal abgesehen von dem riesen Unterschied, dass Sally mal tot war, was aber nicht weiter stören soll... Zombie oder nicht Zombie, wen interessiert das denn.

Uralte Horrorfilme

Aidan wird in dieser Episode von Geistern heimgesucht, die er sich aber scheinbar nur einbildet. (Oder?) Ich finde es schon schade, dass den Serienmachern da niemand besseres eingefallen ist, als die beiden Püppis, die Aidan in der zweiten Staffel "ausversehen" bei sich zu Hause umbrachte. Zumindest ein bisschen Mark Pellegrino als Bishop wäre doch mal wieder schön gewesen. Aber das sollte nun nicht sein, denn im Prinzip stand Aidans Begegnung mit Kenny im Mittelpunkt: Der Junge, der den Großteil seines Lebens hinter Glas verbracht hat, damit er keiner Krankheit zum Opfer fällt. Das ist natürlich – Achtung, Wortwitz! – gefundenes Fressen für Aidan, denn dadurch bekommt er die beste Nahrungsmittelzufuhr präsentiert, die ihm je hätte unterkommen können. Es scheint ja auch zu helfen, den die Geister-Tussis lassen ihn nach seiner Mahlzeit erst einmal in Ruhe, aber natürlich kommt Kenny Aidan bald auf die Schliche. Ich fand es sehr amüsant, wie der Junge versucht hat, den Vampir vorzuführen, der sich aber von Sonnenlicht und Kreuzen völlig unbeeindruckt gezeigt hat. Letztendlich wurde die Katze doch aus dem Sack gelassen, allerdings durch eine sehr unspektakuläre Art und Weise. Aidan träumt schlecht und "verwandelt" sich deshalb. Buhu. Wie langweilig. Doch immerhin kann man davon ausgehen, dass es in den nächsten Episoden richtig interessant werden dürfte. Ich bin gespannt.

Und wundert es noch jemanden, dass Aidan mittlerweile im Keller schläft? Hat Sally ihn aus seinem Zimmer geworfen, damit sie irgendwo ihre Sachen hinräumen kann oder was ist da passiert?

Was so vor sich hin plätscherte

Joshs und Noras Handlung war diesmal eher so lala und zieht sich mittlerweile ganz schön in die Länge, ohne das groß etwas passiert, außer dass geredet wird. Laaaaaangweilig! Liam McLean trägt also dem Paar auf, sich um Aidan "zu kümmern", wogegen sich Josh ganz besonders sträubt. Verständlicherweise ist der Vampir ein Teil seiner Familie und so zieht Josh los und bedroht Liam mit einer Pistole, damit er ihn in Ruhe lässt. Ja, das war es dann eigentlich auch schon für diese Episode. Gut, Erin taucht wieder auf, aber so eine besondere Bereicherung ist sie nun nicht gerade für die Geschichte und ich erwarte wirklich, dass langsam mal irgendetwas passiert, dass man ansatzweise als guten Handlungsstrang bezeichnen könnte. Es hatte zu Anfang der Staffel eigentlich ganz gut begonnen mit Josh und Nora, aber bisher wurde sich wahrlich nicht um ein paar gute Ideen bemüht, mit denen man langfristig Spannung schaffen könnte. Die Ein-Episoden-Handlungen der letzten beiden Folgen waren nett, aber jetzt darf es doch endlich mal ein bisschen mehr sein. Liam ist nun keinesfalls facettenlos, mit dem darf man als Autor gern arbeiten!

Fazit

Ich bin heute etwas nörgelig und gebe der Episode 6 Punkte. Sallys Geschichte war zwar toll, aber dafür ließ Noras und Joshs zu wünschen übrig und bei Aidan wurde mehr eine Grundlage für kommende Folgen gelegt. Außerdem vermisse ich das WG-Gefühl, dass man uns zu Beginn der Staffel indirekt versprochen hat. Es kann ja wohl nicht so schwer sein, mal ein paar Handlungsstränge miteinander zu verbinden, oder?

Luisa Schmidt - myFanbase

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