Adam Baldwin in "Bones"
#1.15 Leichen im Labor

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Die forensische Anthropologin Dr. Temperance Brennan arbeitet am Jeffersonian Institut, schreibt nebenbei Romane und hat eine unglaubliche Fähigkeit dafür Hinweise auf den Täter in den Knochen der Opfer zu finden. Folglich wird sie von der Strafverfolgung engagiert, wann immer nicht genügend Beweismittel zur Verfügung stehen... mehr in den Basics zur Serie

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Von Mafiosi und Hunden

Foto: David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
David Boreanaz & Emily Deschanel, Bones
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Gleich zwei Fälle beschäftigen das Team von Bones und Booth. Zunächst werden die Überreste von einem Mafia-Boss namens James Cugini gefunden und Bones soll heraus finden, wer ihn umgebracht hat. Dazu wird auch Agent Jamie Kenton hinzugezogen, der zwei Jahre undercover bei den Mafiosi gearbeitet hat und um das nötige Insiderwissen verfügt. Gleichzeitig wird aber auch eine junge Frau gefunden, die in einem Keller gefesselt wurde und von hungrigen Hunden völlig zerfleischt wurde. Booth ist es persönlich wichtig, dass Bones auch an diesem Fall arbeitet. Mit ihrer Auffassungsgabe und ihrem tollen Team macht sie schnelle Fortschritte und wird über ein neues Verfahren Rückschlüsse auf die Kugel ziehen können, die den Mafiosi getötet hat. Als ein Anschlag auf Bones ausgeführt wird, den sie nur durch Zufall überlebt, spitzt sich die Lage zu. Booth will Bones nicht mehr aus den Augen lassen und nach einem weiteren Anschlag und seltsamen Begebenheiten wird klar, dass jemand aus den eigenen Reihen für alles verantwortlich sein muss...zur kompletten Beschreibung

Zu offensichtlich

Adam Baldwin spielt in dieser Episode den Agenten Jamie Kenton und so sehr ich mich über das Auftauchen des Schauspielers gefreut hatte, so sehr wurde ich letztlich auch enttäuscht. In Rollen wie in "Chuck" als John Casey oder in "Firefly – Aufbruch der Serenity als Jayne Cobb konnte er von der ersten Minute mit seinem Humor überzeugen und den Rollen Leben verleihen.

Foto: Emily Deschanel & Adam Baldwin, Bones - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Emily Deschanel & Adam Baldwin, Bones
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Bei diesem Auftritt funktioniert das irgendwie gar nicht. Er spielt einen zurückhaltenden Agenten, der so blass ist und so gar keine Ausstrahlung hat, dass man sofort Verdacht schöpft. So zurückhaltend und unbedeutend ist keine Gastrolle, die extra in den Fall mit eingebunden wird. Es war einfach enorm offensichtlich, wie er sich zurück hält, versucht unheimlich unauffällig zu sein und dann immer sein Interesse zur Vorgehensweise bekundet. Mir war fast von Beginn an klar, dass er damit etwas zu tun haben muss. Schon die Aussage, dass er zwei Jahre undercover dort war, dann aber ausgesteigen ist, weil er an die wichtigen Leute nicht heran gekommen sei, war seltsam. Danach kam eins zum anderen.

Vielleicht liegt es Adam Baldwin auch einfach nicht, solche einfältigen, unauffälligen Charaktere zu spielen und ihnen innerhalb einer Folge das notwendige Leben einzuhauchen. Eventuell lag es auch an seiner Synchronstimme, die diesen Eindruck hinterlassen hat. Das Drehbuch hat mit Sicherheit auch seinen Anteil an der Problematik. Mit einer anderen Grundlage hätte der Charakter sicherlich dynamischer wirken können und damit die Überraschung steigern können. Nun erwartet man natürlich auch viel, wenn man Adam Baldwin aus den Paraderollen kennt, da fällt es schwer, ihn so passiv zu erleben. Doch selbst in "Akte X" konnte er mit seiner Gastrolle deutlich mehr bieten. Die hohe Hürde wurde ihm in dieser Episode und Rolle also zum Verhängnis und als dann die erwartete Auflösung kommt, hat man bereits mit dem Auftritt abgeschlossen. Der kleine Kampf war dann nur noch Epilog, ein bitterer Abgesang, das Motiv Geld auch noch stereotyp und wenn man die Folge nur unter diesem Auftritt reflektiert, war man einfach froh, dass diese Episode dann vorbei war.

Fazit

Leider konnte Adam Baldwin in dieser Gastrolle überhaupt nicht glänzen. Die Rolle passte nicht zu ihm, wurde schlecht in Szene gesetzt und konnte für keine Überraschung sorgen. Da muss man also schnell eine Folge "Chuck" oder "Firefly" schauen, um sich zu erholen.

Emil Groth - myFanbase

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