Review: #3.12 Falsches Spiel

Wieder keine besonders gelungene Episode, die dem Titel Rechnung trägt und ein wahres Hin und Her liefert, das mehr als anstrengend zu beobachten war. Auch ansonsten gefallen mir die meisten Entwicklungen nicht, da sie lediglich künstlich Drama produzieren und nicht viel mehr als aufgesetzt wirken.

I believe that is the end of the tutorial today...

Nora war wieder ihr typisches, anstrengendes Selbst, was mir diesmal aber nicht ganz so unsympathisch war wie üblicherweise. Nur das ständige Auf und Ab mit ihr nervt mich, da sie völlig inkonsistent ist und man nicht mehr wirklich weiß, was man von ihr zu halten hat. Ihren Ausbruch am Anfang konnte ich noch verstehen, da es sicherlich keiner gerne hat vor einer Gruppe von Leuten bloßgestellt und als inkompetent entlarvt zu werden. Sicher ist Nora dabei einen Schritt zu weit gegangen. Dass sie daraufhin jedoch einen riesigen Aufstand macht, nur um am Ende ganz verzweifelt zu sein, ob der gute, arrogante Herr Architekt doch verzeihen möge, dass sie nicht sofort schäfisch eingesehen hat, wie dumm und ignorant sie ist, hat mich wirklich fast auf die Palme getrieben.

I get it - Nora steht auf den Kerl und die beiden haben auch durchaus Chemie. Aber sie soll bitte aufhören, in jeder Episode zu erzählen, wie schlimm doch ihr damaliges Leben mit William war, weil sie sich selbst aufgeben musste, nur noch Hausfrau und Mutter war und, wie sich jetzt auch noch herausstellte, als Ideenquelle für ihren Mann diente, der dies schamlos ausnutzte, nur um sich dann schon wieder für einen Kerl so zum Affen zu machen. Roger hat sich schließlich auch kein einziges Mal dafür entschuldigt, dass er sich Nora gegenüber so überheblich verhalten hat...

Family and money don't mix - Part I

Genauso nervig und anstrengend war unsere "Sibling Rivalry" der Woche, erneut zwischen Kitty und Sarah. Diese Streitereien, wie sie momentan aufgezogen werden, gefallen mir einfach nicht. Früher war es noch amüsant mitanzusehen, dann wurde es emotional und es gab ein schönes Ende. Nun bringt wirklich jede Streiterei irgendwie einen bitteren Beigeschmack mit sich. Kitty will Sarah Geld leihen, die ist zu stolz um das anzunehmen; Sarah springt über ihren Schatten, Kitty will ihr nichts mehr leihen und meint, sie soll ihren Karren selbst aus dem Dreck ziehen; Sarah ist sauer, dann gibt sie Kitty Recht. Schön und gut, dass Sarah ein Risiko eingehen soll wie ihr Vater damals und dabei ihr Haus, in dem auch ihre Kinder groß werden wollen, aufs Spiel setzen muss. Aber so wie ihr das klargemacht wurde, war es wirklich nicht in Ordnung. Mir springt sofort das Bild mit dem Pferd und der Karotte in den Kopf, nur dass das Pferd am Anfang sein Futter lieber selbst finden will, dafür noch genervte Blicke zugeworfen bekommt, und als es kurz vorm Verhungern steht, hat der Reiter die Karotte schon selbst gefuttert... Zugegebenermaßen nicht die beste Metapher, gleiches trifft aber wohl auch auf diese Story zu.

Family and money don't mix - Part II

Tommy will sich also auf illegalem Wege gegen Holly durchsetzen. Klingt schon mal interessant. Saul weiß davon und ist dagegen, doch nun sieht es so aus, als würde Tommy tatsächlich alleine diesen Weg beschreiten wollen. Und das macht er äußert geschickt. Er benutzt die arme Rebecca, die in letzter Zeit sowieso nur noch für schwachsinnige Storys benutzt wurde oder gar nicht auftauchte, um an ihre Mutter heranzukommen. Die schluckt natürlich jeden Vorschlag ihrer Tochter in Begeisterung über deren Geschäftsverständnis. Ich muss sagen, das macht Holly nicht unbedingt sympathischer, aber diese Schwarz-Weiß-Malerei dürfen wir ja ohnehin nun schon eine ganze Weile beobachten. Trotz allem war dies sicher eine der Storys, die mich am meisten interessiert, da ich gespannt bin, wohin das alles führt. Da es eine Dramaserie ist, kann man schon davon ausgehen, dass Tommys Plan ihn in den Allerwertesten beißen wird. Holly ist ja auch nicht auf den Kopf gefallen und im Intrigieren weitaus erfahrener als er. Ich sehe schon Holly und Rebecca Ojai Foods komplett übernehmen. Eine Aussicht, die mich freudig stimmt. Denn da B&S schon lange nicht mehr das ist, was es mal war, könnte ich mich dann vielleicht zumindest daran gewöhnen, wenn man beschließt, vollkommen in Richtung Edelsoap zu mutieren...

Family Support

Kommen wir zur absoluten Enttäuschung der Woche. Unser Senator McPerfect macht sich gerade wirklich unbeliebt. War es letzte Folge noch Nora, die mich aufgeregt hat, könnte ich diese Woche wirklich über Roberts Dreistigkeit in die Luft gehen. Letzte Woche machte man uns doch noch weiß, wie großartig es in dieser Ehe läuft, doch das schien wohl nur die bekannte Ruhe vor dem Sturm zu sein, denn in dieser Folge verhält sich Robert wirklich wie ein ziemliches A**loch. Insgesamt war ich extrem enttäuscht von dem minimalen Familienzusammenhalt, wie er uns derzeit präsentiert wird. Das war es doch, was die Walkers so auszeichnet. Dass sie trotz vieler Streitereien und Meinungsverschiedenheiten immer füreinander da sind und sich gegenseitig unterstützen und das dann eher zu viel (siehe Justins Entzug) als zu wenig.

Dass Robert dann aber sein Meeting mit diesem ganz wichtigen Hecht nicht verschieben kann, um seine Frau zu unterstützen, war absolut unglaubwürdig und ganz großer Käse. Um dem Ganzen noch eins oben drauf zu geben, will er plötzlich als Gouverneur kandidieren, ohne Kitty davon zu erzählen und mit baldiger Aussicht auf Nachwuchs. Was mir auch überhaupt nicht zusagt, ist, dass er auch noch Kevin mit in die Sache hineinzieht. Das riecht nach Ehekrise im ganz großen Stil and I don't like it. Kitty und Robert waren doch die einzige tolle, stabile Beziehung, die die Serie hatte... Doch nun da man Scotty und Kevin hat, braucht man wohl wieder ein bisschen mehr Drama. Billig und unnötig. Allein mindestens drei bis vier Punkte Abzug für diesen Mist...

Fazit

Diese Folge stand wieder mal für alles, was die Serie derzeit ausmacht und mir nicht gefällt. Trotz allem war sie leicht besser als die letzte Folge, da mir einige Szenen doch ganz gut gefallen haben und mir Tommys Intriganz Lust auf Mehr gemacht hat.

Nadine Watz - myFanbase

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