Review: #3.11 Das Tribunal der Frauen
Während Marcy und Charlie sich selbst zelebrieren, muss Hank zum Spießrutenlaufen!
Alle gegen Einen
Irgendwie hat es Hank nicht anders verdient. Ein Großteil seiner Untaten muss schließlich auch mal Konsequenzen haben und die hiesige Form ist da letztlich das Beste, was ihm passieren konnte. Die Mädels amüsieren sich einfach nur über Hanks Eigenheiten und man wird das Gefühl nicht los, dass Karen genau weiß, dass auch Jill und Jackie zu seinen Eroberungen gehören. Eigentlich dachte ich, dass Hank dies gekonnt abgestritten hatte und für Karen noch die ein oder andere Überraschung ins Haus steht, doch offenbar kennt sie Hank dann doch gut genug und erkennt auch die Attraktivität der jungen Dinger an. Selbst mit Felicia hat sie Frieden geschlossen und genießt es, gemeinsam mit ihr und den anderen Hank zu verhöhnen und ihn leiden zu lassen. Doch der Beginn der Episode war nur der Anfang. Richard Bates kommt wiedergenesen zurück und ist über Karens Anwesenheit sehr erfreut, hatte er doch vor Jahren als Professor ein Verhältnis mit seiner damaligen Studentin. Das ist doch ein herber Schlag für Hank, der seinem Ego sehr zu schaffen macht. Da ist also jemand, der es mit ihm aufnehmen kann, und es ist auch nicht so weit hergeholt, dass Bates Hanks Alter Ego sein könnte.
Doch auch mit dieser Eifersucht ist für Hank der Abend noch nicht überstanden. Stacy erscheint volltrunken und fordert Hank zu einem altehrwürdigen Duell heraus. Spätestens jetzt ist Hank wohl überzeugt, dass er sich im falschen Film befindet, doch er ist absolut hilflos. Er muss alles über sich ergehen lassen und versucht wie ein Schelm über die Blödeltour eine gute Figur zu machen, doch er kommt trotzdem nicht davon und rettet sich in eine infantile Prügelei, in der er seinen Frust loswerden kann. Da auch Bates und Stacy in ihrem Verhalten einfach nur herrlich sind, ist die gesamte Situation inklusive der Damentribüne, die sich köstlich zu amüsieren weiß, einfach nur zum Schießen komisch, sodass man kaum genug von dieser Abschlussfeier bei den Koons bekommen konnte. Hanks Uni-Ausflug ist nun vorbei, es soll wieder nach New York gehen. Mal schauen, was das Staffelfinale als Wendung nach der Versöhnung dieses Mal zu bieten hat, denn es ist doch davon auszugehen, dass Hank serienkompatibel in Kalifornien bleibt.
Der letzte Raum
Charlie nutzt seine unfreiwillige Freiheit weiter aus, um sich Frauen hinzugeben, die ihm nichts bedeuten und ihm lediglich Lustbefriedigung bieten. Irgendwie passt das überhaupt nicht zu Charlie. Dass Frauen ihn antörnen und er ihnen verfällt, war durchaus nachvollziehbar und passte auch zu ihm als Typ. Dass er jetzt aber reihenweise Frauen abschleppen kann, geht mir doch zu weit. Das ist nicht Charlie Runkle. Dafür, dass er Marcy immer noch so sehr liebt, scheinen seine Nachstellversuche viel zu inkonsequent. Er gibt viel zu schnell auf. Gut nur, dass auch Marcy immer noch sehr viele Gefühle für ihren Glatzkopf übrig hat und daher nicht angewidert sondern eifersüchtig durch den Anblick der anderen Frau ist. Doch so richtig ist sie sich noch nicht sicher, was sie will. Zu verletzt ist sie immer noch durch Charlies harte Entscheidung, sich gegen sie und für Daisy zu entscheiden. Genau in diesem Dilemma befindet sich nun auch die gesamte Storyline und so zieht sie sich auch weiter hin. Das Haus ist verkauft, ein wichtiger Schritt ist also gegangen, doch die Nostalgie macht das wieder zunichte. In dem Haus gab es doch noch einen Raum, das Gäste-WC, der unbeschmutzt ist. Dies muss bereinigt werden und so erinnern sich die Runkles nicht nur an die guten, alten Zeiten, sondern lassen sie auch glatt wieder aufleben. Da Sex bei den beiden aber noch nie ohne Komplikationen verlaufen ist, kommt es auch jetzt wieder zum Eklat. Das Waschbecken bricht und damit vielleicht auch die letzte Barriere zwischen Charlie und Marcy? Das Tattoo hat es ihr durchaus angetan, doch die Post schiebt ein Happy End auf. Die Scheidungspapiere holen die Runkles in die Gegenwart zurück und Marcy glaubt nicht an Charlies hoffnungsvolle Worte. Der Plan soll durchgezogen werden. Es ist eben noch nicht das Staffelfinale.
Leider ist die gesamte Storyline der Runkles in dieser Staffel deutlich schwächer geworden. Das ewige Hin und Her, die verschiedenen Bettgeschichten, Annäherungsversuche und inkonsequente Überzeugungsarbeit von Charlie haben dazu geführt, dass die beiden eher nerven als unterhalten. Obwohl in dieser Episode der Unterhaltungsfaktor dann doch mal wieder höher gewesen ist, wurde man durch die Altlasten der Storyline doch nur von der interessanteren Story um Hank abgelenkt. Die Hoffnung ist nun, dass das Staffelfinale mit der Storyline der Runkles endlich abschließt.
Fazit
Nach der Enttäuschung in der letzten Woche geht es nun wieder aufwärts und man ist gespannt, was die Autoren für das Finale vorbereitet haben.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Comings & GoingsErstausstrahlung (US): 06.12.2009
Erstausstrahlung (DE): 17.05.2012
Regie: David Von Ancken
Drehbuch: Gina Fattore & Daisy Gardner
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