Bewertung

Review: #2.17 Tick, Tick, Tick...

Foto: Dana Delany, Castle - Copyright: ABC Studios
Dana Delany, Castle
© ABC Studios

Das große Event ist da: Eine Doppelfolge "Castle" mit einem perversen Mörder, der nicht nur Spaß daran hat Menschen zu töten, sondern auch intelligent genug, um die Polizei von New York und das FBI an der Nase herumzuführen. Dies ist nicht wie sonst eine seichte Folge, um den Abend zu verbringen, sondern bringt sehr viel mehr Dramatik ins Spiel. Wie schon im Piloten der Serie hat es etwas mit den Büchern von Richard Castle zu tun, in diesem Fall jedoch mit "Heat Wave" und deren Protagonistin Nikki Heat alias Kate Beckett.

NIKKI

Um diesen Killer zu fassen klinkt sich das FBI ein und mit dem auch Special Agent Jordan Shaw, die von einer brillanten Dana Delaney dargestellt wird. Nathan Fillion und Delaney haben schon in früheren Projekten zusammen gearbeitet (auch schon vor "Desperate Housewives") und das merkt man nicht nur daran, dass Castle absolut von Shaw fasziniert sein soll, sondern auch, weil es bereits bei der ersten Begegnung bei den beiden klickt und sie schlussendlich sogar ähnlich zusammenarbeiten, wie es Beckett und Castle tun. Shaw versteht sogar, warum Beckett den Schriftsteller um sich hat, denn er ist wirklich hilfreich und hat einiges an Wissen, das zu neuen Hinweise führt.

Bei einer solchen Chemie kann sich selbst Kate Beckett nicht zurückhalten und wird ein wenig eifersüchtig, immerhin soll Castle mit ihr zusammenarbeiten! Er will sie beobachten und dann kommt eine Frau daher, die noch ein bisschen Hightech-Spielzeug dabei hat und all seine Aufmerksamkeit ist weg von Kate. Das ist zwar nicht der Fall, denn Castle würde Beckett nie im Stich lassen, doch Castle ist schon ein wenig wie das Kind, dass zunächst mit seinem besten Freund fürs Leben spielt und dann kommt da das neue Kind. Und es hat neues Spielzeug, was doch viel toller ist, als das alte Spielzeug mit dem das Kind sonst gespielt hat. Aber wozu hat man einen Freund fürs Leben, wenn nicht dafür, dass der einen wieder auf den Boden der Realität zurück holt.

WILL

Die Folge spielt wieder mit einem persönlichen Aspekt eines Hauptcharakters. Die Bücher von Castle, wie auch der Mord an Becketts Mutter sorgen immer wieder dafür, dass zum einen die Folgen sehr gut werden und zum anderen die Charaktere mehr Tiefe bekommen und man mehr Facetten von ihnen zu sehen bekommt. In #1.01 Blumen für dein Grab war Castle noch begeistert davon, dass ein Mörder sich sein Buch als Vorbild für einen Mord genommen hat. Nun ist er besorgt und fühlt sich verantwortlich dafür, dass Menschen wegen seiner Fantasie sterben müssen. Der Fall selbst war wirklich gut aufgebaut, denn man konnte jeden Schritt nachvollziehen und dem perversen Spiel des Killers folgen. Er hatte alles bis auf ins kleinste Detail geplant. Außer einer kleinen Sache, denn er hat Ben Conrad mit der falschen Hand erschossen und genau dies fällt Castle auf. Für ihn ist ein so logischer Fall nicht real. So eine saubere Auflösung gibt es nur in Büchern.

BURN

Eine Szene im Kreise der Castle-Familie hat Richard auf die Idee gebracht, dass der echt Mörder noch frei herum läuft und diese kleinen Szenen in der Wohnung von Castle bringen eine schöne Abwechslung zu der sonst angespannten Stimmung, denn es geht um Martha, die endlich den Schritt wagen will und aus der Wohnung ihres Sohns ausziehen will.

Doch auch andere Momente lockern mit ihrem Humor die Atmosphäre, denn auch Kate und Richards Beziehung wird immer mal wieder angesprochen. Nachdem Castle die Nacht bei Beckett in der Wohnung verbringt lassen Esposito, Ryan und auch Lanie nicht davon ab und wollen wissen, was passiert ist, denn ein Pancake-Frühstück sagt mehr aus, als "Ich habe die Nacht auf dem Sofa verbracht". Auch die Zusammenfassung von "Heat Wave" lässt den Raum voller FBI-Agenten verstummen und so wirklich glaubt Jordan Shaw nicht, dass die Sexszene im Buch lediglich reine Fiktion sei.

BOOM!

Goodbye Nikki! Der erste Teil der Doppelfolge lebt von der Konstruktion des Falls. Die Erkenntnisse, die absolut logisch zum vermeintlichen Mörder führen, und die überraschende Wende am Ende, die zu einer Explosion führt, macht die Episode zu einem richtigen Highlight von allen Castle-Folgen bislang. Zu der Dramatik des Abschlusses kommt noch der übliche Charme und Humor der Charaktere.

Anna Sörries - myFanbase

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