Review: #4.04 Dem Dreifachmörder auf der Spur

Nach einer ganzen Weile hört man endlich wieder etwas vom 3XK. Der Dreifachmörder hatte in seiner Episode das Team ausgetrickst, Ryan und Richard Castle überwältigt und Ryans Dienstausweis, sowie seine Dienstwaffe mitgenommen. Letztere taucht nun wieder auf und ermöglicht Ryan seinen Soloauftritt in "Castle"

Ich glaube es war die Episode mit den meisten Nahaufnahmen von den Charakteren und dies vor allem von Seamus Dever, der seiner Verzweiflung und Hilflosigkeit im ersten Teil der Episode Ausdruck verleihen konnte. Zum Schluss hin wurde sein Charakter endlich einmal auf eine Solo-Tour geschickt, wie es bei Esposito schon passiert ist, als er seinem alten Kollegen aus der Klemme helfen wollte. Zwar ist Detective Kevin Ryan einer meiner Lieblingscharaktere bei "Castle" doch so sehr ich ihn auch mag, konnte mich die Folge nicht wirklich überzeugen. Ryan kommt am besten zur Geltung, wenn er im Team und nicht für sich alleine arbeitet. Dazu ist er leider dann doch zu langweilig.

In Sachen Teamarbeit waren Esposito und Ryan dafür wieder unschlagbar. Es war zwar unglaublich albern, dass die Beiden sich verkleidet haben um in die Schulbibliothek zu gelangen, aber dafür auch sehr lustig. Gerade so an der Grenze zwischen lustig und lächerlich.

Castle wurde allerdings mal wieder in seine Grenzen verwiesen und das nicht von Captain Gates, sondern von seinem Team. Wenn ein Polizist seine Dienstwaffe verliert und gesagt bekommt, dass diese für einen Mord benutzt wurde ist dies ein harter Schlag. Und obwohl Castle sehr im Team involviert ist, kann er seinem Freund in dieser Situation nicht helfen. Somit war es bestimmt nicht eine bewusste Entscheidung von Ryan sich gegen Castle zu stellen, sondern einfach nur sein polizeilicher Instinkt.

Der Fall selbst hatte dann – bis auf die Tatwaffe – rein gar nichts mit dem 3XK zu tun. Lediglich am Ende kam eine Situation auf, in der das Team Informationen über den Killer bekommen könnte. Doch sie lehnen ab, weil sie ihren Nemesis für zu gewieft empfinden. So muss der Zuschauer und auch das Team auf einen weiteren Auftritt vom 3XK warten, welche hoffentlich bald wieder eine Rolle bekommt.

Es hatte ein wenig etwas von einer tragischen Umschreibung der Geschichte von Romeo und Julia, nur dass Julia von der verfeindeten Familie getötet wurde. Der Ausbruch aus den Fängen der Familie hat nicht geklappt, zumindest nicht gemeinsam. Wäre es doch nur so einfach geblieben, wäre es vielleicht noch eine bessere Episode geworden, doch das Opfer war undercover im Einsatz und sollte als Informantin agieren. Eine Ecke weniger wäre dort vielleicht sympathischer gewesen. Immerhin konnte der Mörder gefasst und damit ein weiteres Opfer verhindert werden. Ben Lee kann sein Leben im Zeugenschutzprogramm weiterführen, wohl aber immer in Angst vor seiner eigenen Familie.

Anna Sörries - myFanbase

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