Review: #7.11 Privatdetektiv Richard Castle
Nach der letzten Folge sitzt der Schock bei Castle tief, denn er wurde aus dem Polizeipräsidium verbannt. Gut, man kann jetzt argumentieren, dass er dort von vorneherein nichts zu suchen hatte, denn allein das Konzept der Serie würde in der Realität nicht funktionieren, da Außenstehende überhaupt nicht die Befugnis haben, all die Daten einzusehen, sowie so tief in die Ermittlungen integriert zu werden, wie das Castle in den letzten Jahren gewesen ist. Aber deshalb handelt es sich bei "Castle" ja auch um eine Fernserie. Jetzt aber hat die Realität zugeschlagen, denn seine Verbindungen zur Mafia hat zu einem Racheakt geführt. Einen solchen Schwachpunkt kann die Polizei und auch der Bürgermeister nicht zulassen. Egal, ob dieser mit Castle befreundet ist oder nicht.
Anstatt sich jedoch in Selbstmitleid zu suhlen wird Rick produktiv. Er löst sich eine Lizenz als Privatdetektiv und zwar online und im Pyjama, sodass weder Martha noch Kate davon etwas mitbekommen. Sein Plan ist es, mit dieser Lizenz zusammen mit Beckett, weiter zu ermitteln. Doch der Plan geht nicht auf. Bereits am ersten Tatort wird er vom Team und auch von Kate vom Tatort verbannt, denn er hat keinerlei Befugnisse. Doch Castle gibt nicht auf. Nun will er nicht mehr mit der Polizei zusammenarbeiten, sondern seine ganz eigenen Ermittlungen führen. Und damit beginnt ein Wettkampf zwischen dem Team Castle und Team Beckett. Wer wird den Fall schneller lösen? Das professionelle Polizei-Trio, das alle Möglichkeiten nutzen kann, wie Datenbanken, Autopsieresultate und Videoüberwachung. Oder Castle, der zwar nur allgemein zugängliche Informationen hat, wie wir aber wissen einen messerscharfen Verstand mit skurrilen Theorien, die schon manchmal zur Lösung des Falles geführt haben.
Natürlich ist es auch dieses Mal Castle! Er wieselt sich durch jede Situation, führt Pearlmutter an der Nase herum und kommt so an einige Hinweise. Zudem ist da ja auch noch die Tatsache, dass Castle und Beckett verheiratet sind. Das heißt, es gibt Diskussionen, Intrigen und wunderbare Streitsituationen. Szenen aus der ersten Staffel kommen wieder auf, in welchen Beckett Castle von Ermittlungen fernhalten wollte. Das Gleiche passiert nun wieder, nur das es schwieriger wird, denn auch die "wir sind verheiratet, also müssen wir uns alles erzählen"-Karte kommt ins Spiel und die Beiden versuchen sich gegenseitig auszutricksen. Zumindest macht es viel Spaß dem Ehepaar zuzusehen, wie sie sich ausfragen wollen, ohne selber Informationen preis zu geben.
Auch wenn Captain Gates Castle aus ihrem Revier schmeißt und ihm verbietet auch nur in die Nähe der Ermittlungen zu kommen, gibt es in der Folge einen Moment, in dem sie sich wohl ärgert, dass er nicht mehr dabei ist. Das Team ist dabei wieder zu viert und spekuliert wer noch ein Motiv für den Mord haben kann. Als eine Einheit gehen sie von Hinweis und Hinweis und kommen so auf eine neue Spur. Dann stoppt Gates die vier und Castle muss gehen. Immerhin versucht Ryan als "Baby-Castle" einige Verschwörungstheorien mit in die Ermittlungen zu bringen, aber er kann es einfach nicht so glaubwürdig darstellen, wie Castle es sonst macht.
Der Fall selbst kommt zuerst als ein ganz normaler Mord daher. Eine Verwaltungsangestellte, die für die Zu- und Absagen einer Elite-Vorschule zuständig war, wird ermordet. Der wütende Anruf eines Vaters, dessen Sohn zunächst nicht an der Schule akzeptiert wurde, scheint das perfekte Motiv zu sein. Der Vater war aber nicht der Mörder oder es scheint zumindest nicht so, denn an einer Elite-Vorschule gehen die Kinder der Elite ein und aus und die Elite hat zweifelsohne andere Möglichkeiten einen Mord zu begehen. Wie beispielsweise einen Auftragskiller zu engagieren. Ein gefundenes Fressen für die Verschwörungstheoretiker, so dass da Castle auch gleich eine Theorie dazu aufstellen kann.
Witzig sind auch die immer wiederkehrenden Seitenhiebe an das amerikanische Schulsystem, welche während der ganzen Folge einfließen. Wie beispielsweise, dass nur die Kinder, die von Anfang an eine gute (was in den USA auch gleichbedeutend mit teuer ist) Bildung bekommen, schaffen es im Leben etwas aus sich zu machen. Denn die beste Vorschule ist das Tor zur besten Highschool, welche schlussendlich die Voraussetzung für die Eliteuniversitäten ist.
Eine "Castle" Folge mit viel Witz und Streitereien, die amüsant sind und einfach Spaß machen. Die Frage ist nur, wie es weiter gehen soll. Wird Castle sich nun komplett vom Präsidium entfernen? Was passiert nun mit dem Team? Wie soll dann die Castle/Beckett-Beziehung weitergeführt werden? Fragen über Fragen, welche uns wohl erst in den nächsten Episoden beantwortet werden.
Anna Sörries - myFanbase
Die Serie "Castle" ansehen:
Vorherige Review: #7.09 Last Action Hero | Alle Reviews |
Diskussion zu dieser Episode
Du kannst hier mit anderen Fans von "Castle" über die Folge #7.11 Privatdetektiv Richard Castle diskutieren.
Informationen zur Episode
Englischer Titel: Castle, P.I.Erstausstrahlung (US): 12.01.2015
Erstausstrahlung (DE): 20.04.2015
Regie: Milan Cheylov
Drehbuch: Rob Hanning
Links
Jetzt ansehen/bestellen
ansehen
ansehen
ansehen
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare

01.04.2025 00:16 von Daniela
Reviews: Apple Cider Vinegar - Review Miniserie
Ja, ich gehe auch davon aus, dass sie in echt so etwas... mehr

31.03.2025 22:19 von Daniela
The Residence: The Residence
Ich bin auch fertig, ja. Aber mit meinem Verdacht lag... mehr