Interview mit Jon Huertas

Jon Huertas spielt in der charmanten Crimeserie "Castle" die Rolle des Detective Javier Esposito. Doch hat der ehemalige Soldat noch andere Interessen und so erzählt er in diesem Interview, wie er von der Armee zum Schauspiel und nun auch noch zur Musik gekommen ist. Zudem berichtet er über sein soziales Engagement.

Wie immer haben wir auch das Originalinterview für euch.

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1. Du hast acht Jahre in der Air Force gedient. Wie bist du von dort zum Schauspielern und jetzt zum Veröffentlichen eines Albums gekommen?

Seit ich sechs Jahre alt war, wollte ich Schauspieler werden... und ich habe diesen Traum in der Grundschule, Middle und High School weiterverfolgt, indem ich an Theater- und Talentwettbewerben, Musicals, etc... teilgenommen habe. Aber ich brauchte Hilfe, um einen Theater-Abschluss machen zu können. Das Militär unterstützte mich hierbei und zusätzlich konnte ich dadurch meine Verantwortung als Bürger erfüllen. Als ich dann für den nächsten Schritt bereit war, ergriff ich meine Chance. Ich zog nach L.A., um meine Erfahrungen im Biz zu machen und während ich daran arbeitete erfolgreich zu werden, vergaß ich nie, wie wichtig die Musik für mich war... sie war schon immer ein Teil von mir. Und jetzt, wo sich die Musikindustrie so sehr verändert hat, ist es für jemanden wie mich viel einfacher, meiner Musik Gehör zu verschaffen.

2. Wer hatte die Idee von dem "Sextape" und was war dein Eindruck, wie die Leute auf die Information reagiert haben?

Oh, das war meine Idee, Baby! Ich sehe die falschen Berühmtheiten, die in die Sexvideo-Skandalen verwickelt werden und es bringt mich zum Lachen! Ich wollte meine Liebe zu Sex nehmen und dies mit dem Stigma eines Sexvideos feiern. All die Musik, die ich auf mein Album getan habe, ist die Art von Musik, zu der man Sex haben kann. Bislang haben die Leute extrem positiv auf die erste Single "Sex is The Word" reagiert und wir müssen abwarten und sehen, wie sie auf das Album reagieren werden.

3. Welche Schauspieler und Musiker hatten und haben einen Einfluss auf deine Arbeit?

Alle! Da sind die Großen, bei denen ich versuchen möchte, einem Bruchteil von dem zu erlangen, was sie haben, vielleicht sogar mehr. Und dann gibt es einige nicht ganz so Große, deren Fehler und Entscheidungen ich versuchen werde zu vermeiden. Einige der Schauspieler, die mich beeinflusst haben, sind Esai Morales, Robert Duvall, Ricky Schroeder und Jason Bateman… und was die Musiker angeht, Johnny Cash, Journey, R. Kelly, Luther Vandross, Carlos Santana, Guns N’ Roses… da gibt es zu viele Namen!

4. Was würdest du von einer "Castle" Musical-Episode halten? Würdest du mitmachen, wenn es so etwas geben würde?

Ehrlich gesagt würde ich so was nicht machen wollen. Es gibt Serien, die dazu gemacht wurden, um musikalische Aspekte in ihre Serien einzuarbeiten. Das ist bei "Castle" nicht so, so haben wir unser Publikum nicht aufgebaut. Ich bin nicht der Meinung, dass wir jemals eine "Musical-Episode" machen sollten. Doch falls Esposito in einem Fall in die zwielichtige Welt des wettbewerbsfähigen Karaoke undercover gehen müsste... dann würde ich gerne ins kalte Wasser springen!

5. Wie würdest du deinen Charakter Esposito beschreiben? Wie viel Jon ist in Javier?

Es ist viel Jon in Esposito... der Serienschöpfer und die Autoren sind die kollaborativste Gruppe, mit der ich je das Vergnügen hatte, zusammenarbeiten zu dürfen, und wir reden die ganze Zeit über eine Hintergrundgeschichte und mögliche Geschichten, die erlauben etwas von mir stückweise in den Charakter miteinzubringen.

6. Wie hast du dich auf die Rolle als Detective vorbereitet?

Nun, ich hatte die Möglichkeit, mit einigen echten Detectives in New York abzuhängen, um meinen Charakter zu erforschen. Zudem habe ich einen wirklich guten Freund, der Polizist ist und er lässt mich mitfahren, wann immer ich will. Ich schaue außerdem sehr gewissenhaft hier eine Serie in den Staaten namens "The First 48" an, die echte Detectives innerhalb der ersten 48 Stunden nach einem Mord folgt.

7. Worauf hoffst du für deinen Charakter in der nächsten Staffel?

Liebesszenen mit Lanie!

8. Wie würdest du die Beziehung zwischen Beckett und Esposito beschreiben?

Es besteht eine Loyalität, die nur durch eine tiefgründigen Geschichte kommt... wir werden darüber später mehr erfahren...

9. Wie ist es mit Nathan Fillion zusammen zu arbeiten? Kannst du uns eine kleine Anekdote über die Arbeit mit ihm erzählen?

Arbeiten mit Nathan ist wie arbeiten in einem Spielzeugladen, in dem ich mit all dem Spielzeug spielen kann, wann immer ich will. Sehr viel Spaß!

10. Du hast Sergeant Espera in HBO's Miniserie "Generation Kill" gespielt. Kannst du uns ein wenig von deinen Erfahrungen und deiner Meinung zu der Show erzählen?

Es war die absolut beste Erfahrung, die ich bislang als Schauspieler hatte. Einen echten Kerl, einen Charakter aus dem wahren Leben zu spielen, war ein absoluter Traum, der wahr geworden ist... und dass er (Tony Espera) mir gesagt hat, dass ich es "auf den Punkt gebracht" habe, dass wir als Darsteller und auch als Produktion es "auf den Punkt gebracht" haben, hat für mich noch mehr bedeutet. Dies war ihre Geschichte... eine sehr wichtige Geschichte für diese Jungs, und hätten wir es nicht richtig hinbekommen, dann wäre es eine große Enttäuschung für sie. So war es, wie wir Schauspieler und dem Skript genähert haben --- mit der Intention es richtig zu machen oder es tatsächlich real zu machen.

11. Du bist ein eifriger Unterstützer der Familien von Soldaten. Auf welches der Projekte, die du unterstützt, bist du besonders stolz?

Ich bin vor allem auf Puppies Behind Bars (www.PuppiesBehindBars.com) stolz, in dessen Vorstand ich sitze. Dieses Level der Unterstützung für die heimkehrenden Soldaten aufrecht zu erhalten, die an der häufigsten Form der Krankheit (PTSD [Posttraumatische Belastungsstörung]) leiden, macht mich stolz auf die Einrichtung. Ich bin auch stolz darauf, dass der Screen Actors Guild mich zum Vorsitzenden die SAG Armed Forces Support Task Force ernannt hat. Wir bieten weitreichende Hilfen für Soldaten und deren Familien.

12. Du nutzt regelmäßig Twitter, um mit deinen Fans/Followern in Kontakt zu treten. Was magst du daran im Vergleich zu anderen, mehr "traditionellen" Wegen von Kommunikation zwischen Prominenten und Fans?

Zunächst denke ich, dass Twitter der beste Weg für Fans und Prominente ist, um zu kommunizieren. Es ermöglicht eine Interaktion, die niemand zuvor mit Musikern, Schauspielern und Künstlern hatte... und es ist zum größten Teil unmittelbar. Ich glaube, dass es den Prominenten dabei hilft, auf dem Boden zu bleiben und der Fangemeinde das zu geben, was sie gerne sehen möchte. Außerdem bindet es die Fans ein und hält sie auf dem Laufenden, was der Prominente gerade tut, sodass der Fan dies unterstützen und/oder daran teilnehmen kann. Twitter ist auf diese Weise großartig.

13. Hast du die Bücher von Richard Castle gelesen? Was hältst du von ihnen oder im allgemeinen der Idee, ein solches Projekt zum Leben zu erwecken?

Ehrlich gesagt habe ich die Bücher nicht gelesen, überflogen, aber nicht wirklich gelesen. Es ist nicht das Genre, das ich lese und ich habe sowieso eine begrenzte Zeit in meinem Zeitplan, um zu lesen. Aber ich denke, dass es brillant war, die Bücher mit der Show zu veröffentlichen. Es erlaubt dem Publikum in der Geschichte der Show beteiligt zu sein... sie lesen tatsächlich das Buch, von dem sie durch das Gucken der Serie gehört haben. Und es ist von der Titelfigur geschrieben... das ist einfach cool!

14. myFanbase ein Online-Magazin, das sich TV-Serien widmet, hast du eine Lieblingsserie?

Momentan ist meine Lieblingsserie "Game of Thrones"!

Anna Sörries - myFanbase