Bewertung

Review: #6.08 Piper und die Tafelrunde

Für mich stellt sich gleich zu Beginn dieser Folge die Frage, was haben wir nun als Zuschauer noch nicht miterlebt. War ich schon am Anfang der letzten Staffel nicht sonderlich von den Meeresjungfrauen- und Schneewittchen-Geschichten begeistert, so kann mich auch keine Excalibur-Sage umstimmen. Haben die Autoren etwa gedacht, dass sie nun auch auf den Arthur und Co.-Zug aufspringen müssen? Waren die x-beliebigen Filme à la "King Arthur" etwa ein Leitmotiv für diese Folge?

Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass es immer kitschiger wird. Alle alten Sagen, Mythen und Bräuche werden in der Serie verdreht, ähnlich oder ganz falsch dargestellt. Langsam reicht es wirklich. Wenn eine Tafelrunde mit Dämonen gezeigt wird, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das Einzige was halbwegs gut gemacht war, waren die Kampfszenen zwischen Piper und ihren Gegnern. Piper ist normalerweise nicht die Kämpferin der Truppe, sondern Phoebe und auch zeitweise Paige, aber dieses Mal hat Piper zeigen dürfen, was für ein Potential in ihr steckt.

Was mich an der gesamten Story der sechsten Staffel stutzig macht, ist die Tatsache, dass Wyatt ab einem bestimmten Alter alle Macht der Welt in sich vereinen wird. So scheint es zumindest, da er derzeit schon immense Kräfte besitzt und für die Zukunft noch mehr Aufgaben bzw. Kräfte erhalten wird. Er wird einmal der Träger des Schwerstes Excalibur sein und dadurch unbesiegbar! Wobei man noch erwähnen muss, dass er in der Folge mit Excalibur als Kleinkind schon sehr gut umgehen hat können und den bösen Mordor damit getötet hat!!! Für mich stellt sich hierbei wirklich die Frage, warum Wyatt der Auserwählte ist und warum er den Feind in dieser Folge alleine umbringt – er ist doch noch ein Kind!! Er ist der Sohn einer der mächtigen Drei – was wäre wenn die anderen Zwei auch noch Kinder bekommen würden? Würden diese dann auch solche tollen, sagenumwobenen Gegenstände bekommen und ebenso König oder -in? Für mich ist es ein wenig undurchsichtig, warum einer alle Kräfte und Mächte besitzen sollte. Macht, in meinen Augen, die ganze Serie nach und nach unglaubwürdiger.

Nun zu den anderen Geschichtssträngen dieser Folge. Es entwickelt sich eine feste Beziehung zwischen Paige und ihren magischen Freund Richard, der eigentlich keine Magie mehr praktiziert. Phoebe gefällt das gar nicht, da sie meint, dass es Paige zu schnell angeht und Richard noch nicht gut genug kennt. Aber wenn wir ehrlich sind, war das bei Phoebe doch auch immer so, oder? Phoebe findet Richard ein wenig undurchschaubar, da er einerseits gesagt hat, dass er keine Magie mehr benützt, andererseits nun aber den Schwestern fleißig mit Magie und seinen Wissen darüber hilft. Es würde jede Schwester stutzig machen und da alle Drei im Bezug auf schlechte Erfahrungen mit magischen Freunden gebrandmarkt sind, ist der Zweifel von Phoebe berechtigt. Paige hat damals Cole nicht vertraut und Phoebe davor beschützen wollen und nun ist es halt umgekehrt. Ich bin gespannt, ob die Beziehung zwischen Paige und Richard ähnlich wie die von Phoebe und Cole verläuft, oder ob Richard wirklich ein guter Zauberer ist!. Phoebe sieht am Ende der Folge ein, dass sie sich nicht in Paiges Gefühle einmischen kann, aber trotzdem wird sie Paige in jedem erdenklichen Fall unterstützen und auch auf sie Acht geben.

Paige hat nun akzeptiert, dass ihre Gelegenheitsjobs immer etwas mit Magie zu tun haben. Dieses Mal wird sie aber als Assistentin von Phoebe eingestellt, das heißt es handelt nur indirekt um Magie. Paige ist super in organisieren und meine anfänglichen Zweifel, dass Paige sich ihrer Schwester nicht unterordnen kann oder gar nicht will, waren schnell wie weggeblasen. Paige hat es so akzeptiert wie es ist und sofort alles nur erdenkliche getan um Phoebe zu entlasten. Eine tolle Schwester, wer könnte das so leicht?!

Noch ein Wort zu Piper. Die Ärmste muss sich immer mehr um alles alleine kümmern. Was soll das, sie hat zwei Jobs als Hexe und Clubbesitzerin, ein Kind und einen Haushalt. Die anderen Zwei kümmern sich nur um ihre Jobs, sie sollten wirklich ihre Schwester mehr unterstützen. Andererseits ist aber so mehr Platz oder mehr Bedarf für Leo. Er repariert wieder die kaputten Sachen im Haus und kann so noch öfter bei ihnen sein. Langsam bahnt sich wieder eine gute Beziehung zwischen Piper und Leo an. Hoffe es wird mehr!

Und wo ist Chris geblieben? Ich hab das doch richtig verstanden, dass Chris der Wächter des Lichts der magischen Drei ist, oder? Warum kommt dann vermehrt Leo zu ihnen? "Chris muss einen anderen Schützling betreuen und hat mich geschickt", ist Leos Erklärung für dessen Abwesenheit. Da kann ich nur sagen, gut das die Schwestern zwei Beschützer haben, sonst wären sie schon verloren.

Fazit

Liebe Autoren der Serie, ich dachte, dass nach dem unbefriedigenden Start der fünften Staffel ein Aufschwung kommen wird, aber leider ist diese Hoffnung nach ein paar guten Folgen der sechsten Staffel nun wieder abgeflacht. Strengt euch mehr an!

Barbara K. - myFanbase

Die Serie "Charmed - Zauberhafte Hexen" ansehen:


Vorherige Review:
#6.07 Seelenqualen
Alle ReviewsNächste Review:
#6.09 Kleine Monster

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Charmed" über die Folge #6.08 Piper und die Tafelrunde diskutieren.