Bewertung

Review: #8.21 Kill Billie: Vol.2

Die Episode vor dem Staffel, - in diesem Fall dem Serienfinale, dient immer als "Überbrückungsepisode", in der noch einmal alles auf den großen Showdown vorbereitet werden soll – und gerade weil diese Episode eine "Überbrückungsfolge" ist, hat sie es nicht leicht.

Zunächst einmal lobe ich die Autoren dafür, dass sie einen meiner sehnlichsten Wünsche erfüllt haben und doch wirklich – wenn auch nur für eine kurze Szene – Elise Rothman (Phoebes Chefin im Bay Mirror), gespielt von der einzigartigen Rebecca Balding, zurückgebracht haben. Ich habe Elise wirklich vermisst, da ich sie auf jeden Fall mochte. Besonders in den letzten Episoden, in denen sie auftrat, wurde sie noch sympathischer, als sie beispielsweise erklärte, dass Phoebe für sie die Tochter war, die sie nie hatte. In dieser Folge setzt sie sich erneut für Phoebe ein, als ein Dämon in ihrem Büro herumstreunt, um sie aufzuspüren. Ein sehr intensiver Moment.

Nachdem Billie und Christy in der letzten Episode alle magischen Wesen des Waldes davon überzeugt hatten, dass die Mächtigen Drei die Bösen sind, hatte ich eine unglaubliche Rebellion von Christy, Billie und den magischen Wesen gegen die drei Hexen erhofft/erwartet, doch was man zu sehen bekam, waren keine Elfen oder Nymphen, sondern einfach nur Billie und Christy. Ich kann ja verstehen, dass die beiden die magischen Wesen für sich gewinnen wollten, doch irgendwie hätte man ahnen müssen, dass es nie zu einem Kampf, an dem auch die magischen Wesen beteiligt sind, kommen würde. Die Wiedereinführung des schwarzen Nichts hingegen war schon etwas gelungener – ein kluger Schachzug der Drehbuchautoren.

Die Auswirkungen des schwarzen Nichts sind unvorstellbar, aber darauf gehe ich nachher noch ein. Zu allem Überfluss wollten es die Autoren wohl noch dramatischer machen und so wurde ein wenig Beziehungsstress um Coop und Phoebe eingebracht. Das ewige Hin und Her nervte stellenweise, bis es Phoebe Gott sei Dank möglich war, eine Entscheidung zu treffen – diese fiel auf ihre Schwestern, die sie unterstützen wollte. Nun, nachdem Phoebe ihr Leben im Kampf verloren hat, kann ich mir vorstellen, dass Coop sich Vorwürfe machen könnte, aber ich wette, dass die letzte finale Episode nicht von Trauer gezeichnet sein wird.

Piper hatte vorläufig Glück im Unglück: sie hat den Kampf überlebt, hat zwar ihre Schwestern verloren, doch Leo ist zu ihr zurückgekehrt. Brian Krause wird auch schon wieder im Hauptcast geführt, was ein großes Finale versprechen sollte.

Zu guter Letzt muss ich sagen, dass ich trotz der (relativ) miesen Specialeffects sehr geschockt und bedrückt war, als das Halliwell-Haus durch die geballte Kraft des Nichts in die Luft gesprengt wurde und nur noch kleine Trümmerhäufchen übrig blieben – denn immerhin war das Halliwell-Haus eine der wichtigsten Kulissen der gesamten Serie, in der die Schwestern Entscheidungen trafen, miteinander kochten, weinten, gespaßt und Dämonen vernichtet haben. Somit ist der Nachgeschmack nicht süßlich, nein, er ist sehr, sehr bitter. Piper und Billie haben in Mitten einer riesigen Explosion überlebt – alles was übrig bleibt, sind zwei tote Schwestern (Christy ausgeschlossen). Gestorben in ihrem eigenen Haus bzw. in den Überresten dessen, was sie einmal ihr Haus nannten...

Niko Nikolussi - myFanbase

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