Bewertung

Review: #2.08 Schrecken der Tiefe

Was für eine dramatische und emotionale Folge. Die Schwestern werden mit der Vergangenheit um den Tod ihrer Mutter konfrontiert. Besonders Prue ist in dieser Folge, auch wenn sie selbst es nie zugeben würde, sehr mitgenommen und Piper und Leo reden endlich Klartext miteinander.

"I'm not one of the good guys anymore."

Ich habe mich schon gefragt, wann es so weit sein wird, dass die Schwestern sich mit dem Tod ihrer Mutter Patty Halliwell auseinandersetzen. Nun ist es soweit und die Aufarbeitung des schwierigen Themas hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Ausgerechnet Prue, die nichts und niemanden an sich heran lässt, hat hier eine komplett andere, verwundbare Seite von sich gezeigt. Shannen Doherty hat durch ihre vielsagenden Blicke komplett überzeugt und die emotionale, trauernde Prue phänomenal gespielt. Natürlich ist die Trauer bei Piper und Phoebe nicht minder groß, aber es war Prue, die ihr Trauma überwinden musste. Als kleines Mädchen musste sie mit ansehen, wie die Leiche ihrer Mutter am Steg lag. Prues ständiges Fernhalten von Wasser und ihre Emotionalität Sam gegenüber lassen ihre Angst und Verzweiflung förmlich spüren.

Sam konnte mich als Charakter in so einer kurzen Zeitspanne nicht komplett überzeugen und ich wünschte, die Schwestern und die Zuschauer hätten mehr Zeit mit ihm gehabt, um ihn besser kennen zu lernen. Sein Tod kam überraschend und war dennoch sehr traurig gemacht. Im Grunde ist genau das eingetreten, was Patty vor vielen Jahren verhindern wollte. Aber Sam konnte den Schwestern das Leben retten und Pattys Tod rächen. Sehr schön war das kurze Auftauchen von Patty und dass sie und Sam im Jenseits zueinander finden. Am Ende ist Sam wieder zur guten Seite gewechselt und war ein wichtiger Charakter im Leben der drei Hexen. Auch wenn sie vielleicht niemals über den Tod ihrer Mutter hinwegkommen, so haben sie jetzt und vor allem Prue ihren Frieden gefunden. Dadurch, dass man den Wasserdämon nie in voller Gestalt sehen konnte, hatte er etwas permanent Bedrohliches und Mystisches an sich.

Phoebe stand in dieser Folge ein wenig im Hintergrund, hat aber durch ihre besondere Gabe enorm dazu beigetragen, Pattys Plan zu ersehen. Es hat sie viel Kraft gekostet, sich zu überwinden und den Tod ihrer Mutter mitzuerleben. Trotz der dramatischen Momente in dieser Folge gab es wie immer kleine, erheiternde Szenen, welche die Stimmung auflockerten.

"It's just this, this whole situation - you know, Sam, your mom, those letters. He loved her. Like I love you."

Piper und Leo sind füreinander bestimmt, was diese Folge jedem Kritiker und Dan-Fan zeigt. Die Liebesgeschichte zwischen Sam und Patty spiegelt die von Piper und Leo wieder. Eine verbotene Liebe, die Regeln bricht und dennoch nicht gebrochen werden kann. Ich hoffe inständig, dass Piper und Leo einen Weg finden können, zusammen zu sein. Auch wenn Dan der nette Mann von nebenan ist, so gehört Pipers Herz Leo. Zwar hat Sams und Pattys Beziehung nicht funktioniert und am Ende mussten beide ihr Leben lassen, aber das wird hoffentlich bei Piper und Leo nicht zutreffen. Das emotionale Gespräch in der Küche hat bewiesen, wie sehr Leo seine Piper liebt und auch wenn Piper es nicht in so klaren Worten wie Leo formuliert hat, liebt sie ihn ebenfalls. Langsam habe ich das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das Liebesdreieck sich auflöst und ein trauriger Dan zurückgelassen wird. Er wird es verkraften, denn Pipers Verhalten sollten ihm gezeigt haben, dass er leider nur die zweite Geige spielt. Trotzdem lässt er nicht locker, was ihn irgendwie wieder sympathisch macht. Wenn sich das Liebesdreieck aber noch länger hinzieht, könnte es langweilig werden.

Im Gegensatz dazu gefällt mir die Idee von Prue und Jack immer besser. Er ist genau das Gegenteil von ihr und schafft es, sie zu überraschen. Ich bin gespannt, wie ihr "Essen unter Kollegen" endet und ob Prue mehr zulässt. Jack scheint jedenfalls sehr interessiert zu sein und Prue könnte einen lockeren, witzigen Typen wie ihn gut gebrauchen.

Fazit

#2.08 Schrecken der Tiefe war eine wichtige und sehr persönliche Folge für die drei Schwestern, in der man mit ihnen mitleidet und mitfiebert.

Tanya Sarikaya – myFanbase

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